OpernSaisonal 2019/20

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Die Musik ist der vollkommenste Typus der Kunst: Sie verrät nie ihr letztes Geheimnis. Oscar Wilde


OpernSaisonal

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Inhalt

Editorial 3 Damals wie heute ... 5 Oper, Operette & Musical 6 Don Carlo 8 Roméo et Juliette 13 Die Fledermaus 16 Königskinder 20 Guys and Dolls 24 Don Giovanni 28 Die Passagierin 32 Friede auf Erden 38 Der Chor der Oper Graz 40 Die Perlenfischer 42 Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus 46 My Fair Lady 48 Die Stadt ohne Juden 50 OpernKurzgenuss 52 ~ La serva padrona ~ Der Korridor Opernstudio 53 Ring Award 54 Ensemble 55 Gäste 56 Ballett 58 Cinderella 60 Zum Sterben zu schön 64 Momentaufnahmen 66 Schwanengesang 68 Happy (No) End 70 Tanz ganz nah 71 ~ ABC des Tanzes ~ Selbst getanzt ~ Ballettschule der Oper Graz ~ Offene Klasse Tänzerinnen & Tänzer 72

Inhalt

Konzerte 74 Eröffnungskonzert 76 Advent in der Oper 77 Neujahrskonzert 78 Konzert beim Aufsteirern 78 Ein Strauss zum Abschied 79 Die Grazer Philharmoniker 80 Kein leichtes Spiel 82 Aufnahmen mit den Grazer Philharmonikern 85 Kammerkonzerte 86 Quartett im Gespräch 87 Konzerte im Musikverein 89 Und außerdem 91 ~ Preisträger-Konzert des 26. Int. Gesangs­ wett­bewerbs „Ferruccio Tagliavini“ ~ Suonare Cantante – Internationaler Cello­ wettbewerb „Anna Kull“ ~ Tonight at the Opera Kinder, Jugend & OperAktiv! 92 Pünktchen und Anton 94 Kalif Storch 95 Familien- & Schüler­ konzerte 96 ~ Das Dschungelbuch ~ Im Wirbelwind durch das Jahr ~ Zu Gast bei Schubert ~ Romeo & Julia Sitzkissenkonzerte 97 ~ Tuba-Li Tuba-La ~ Simsala-Kling ~ Fidelum Fidela mit Antonio durch das Jahr Spielplatz Musik 98 Triolino 98 Alles Tanz 99 Die Singschul’ 100

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OperAktiv! 102 ~ Oper für Kindergärten ~ Oper für Schulklassen Führungen 103 Oper für Kinder 104 Oper für junge Erwachsene 104 Oper für Lehrer 105 Extras 106 Hereinspaziert! 109 Opernclubbing 109 Opernbrunch 109 Opernredoute 111 After-Show-Parties 111 Zugabe 112 Vor der Premiere 114 Stückeinführungen 114 Kostproben 114 Nachgespräche 114 Nachklang 115 Führungen durch die Oper Graz 115 Förderkreis der Oper Graz 115 Service & Team 116 Abonnement 118 Preise 126 Saalplan 128 Gemeinsam in die Oper Graz 130 Mit Kindern in die Oper Graz   131 Sonderprojekte 131 Sponsoring & Kooperationen 133 Gastronomie 133 Anfahrt 134 Team der Oper Graz 136 Kalendarium 142 Impressum 147 Auf dem Cover 148


Editorial

Verehrtes, liebes Publikum, eines der großen Geheimnisse der Musik liegt in der Unwiederbringlichkeit ihrer Natur: Er- und Verklingen sind nur einen Atemzug auseinander. Welche Art von Musik in welchem Moment auf jeden Einzelnen von uns welche Wirkung hat, ist nicht vorhersehbar. Ebenso wenig vorhersehbar ist, welche Gefühle und Erinnerungen die vielfältigen in Musik erzählten Geschichten, die ich mit meinem Team für die Saison 2019/20 ausgewählt habe, bei Ihnen hervorrufen, um nicht zu sagen heraufbeschwören werden. Mit Giuseppe Verdis vielschichtigem „Don Carlo“ starten wir in die Saison: Wir begegnen Menschen voller Sehnsucht nach Liebe, Macht, einem besseren Leben. Oder gar einer besseren Welt? Zu welchen Verwicklungen und Verwerfungen es führen kann, wenn man auch nur für einen kurzen Moment seine kleine Welt hinter sich lassen möchte, beobachten wir mit Erheiterung im Operettenklassiker „Die Fledermaus“. Ein trauriges Märchen ist hingegen Engelbert Humperdincks Meisterwerk „Königskinder“ – sie hatten einander so lieb, doch scheitern sie an der Ignoranz und Kälte ihrer Umwelt. Zutiefst berührend und aufwühlend ist auch Mieczysław Weinbergs Oper „Die Passagierin“. Wir begegnen darin Marta, die die Hölle von Auschwitz überlebt hat, und der ehemaligen KZAufseherin Lisa, die diese Hölle verdrängt hat. Als sie Jahre später unerwartet aufeinandertreffen, brechen die Wunden der Vergangenheit wieder auf. Der Frage nach „Friede auf Erden“ widmet sich ein Abend, in dem uns die charismatische Schauspielerin Sunnyi Melles durch die musikalischen Welten von Igor Stravinsky und Arnold Schönberg führt. Verführung und Sehnsucht bestimmen das Dasein der Figuren in Mozarts „Don Giovanni“, der bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat: Er macht sich die Welt zur Bühne. Ein Wiedersehen gibt es mit „Roméo et Juliette“ von Charles Gounod in der umjubelten Inszenierung von Ben Baur. Er wird uns in dieser Saison auch in die Welt der „Perlenfischer“ von Georges Bizet entführen. In Broadway-Stimmung versetzt uns das mitreißende Musical „Guys and Dolls“. Auf nach New York, auf nach Havanna, wo es für „Schwere Jungs und leichte Mädchen“ – so der Titel der gleichnamigen Hollywoodverfilmung – im Würfelspiel und in der Liebe aufregend zugeht! 3

Nora Schmid

Sergej Prokofjew hat mit „Cinderella“ ein Ballettmärchen komponiert, das Beate Vollack mit ihrer Choreographie zu neuem Leben erweckt. „Zum Sterben zu schön“ wird sicher auch das Ballett von Jo Strømgren, der sich erstmals als Choreograph in Graz vorstellt. Zu einer Wiederbegegnung nach dem „Sandmann“ kommt es mit Andreas Heise, der Schuberts „Schwanengesang“ in Tanz fassen wird. Die Rückkehr des Evergreens „My Fair Lady“, zwei neue OpernKurzgenüsse, das Familienmusical „Pünktchen und Anton“, die Kinderoper „Kalif Storch“ sowie zahlreiche weitere Veranstaltungen und Konzerte runden unser abwechslungsreiches Programm ab. Abschied nehmen heißt es von unserer Chefdirigentin Oksana Lyniv, die hinauszieht in die große weite Opernwelt und in ihrer letzten Saison an der Oper Graz noch mit Dirigaten in Oper, Ballett und Konzert zu erleben sein wird. Ergründen Sie, liebes Publikum, in der Saison 2019/20 das Geheimnis von Musik und Theater immer wieder selbst aufs Neue – ich freue mich auf Sie! Herzlichst, Ihre Nora Schmid Geschäftsführende Intendantin der Oper Graz Editorial


Was zählt, ist Einklang. Mit sich und den Anderen. So wird aus einem Solo ein Orchester – und aus Begeisterung Applaus. steiermaerkische.at

Partnerin der Oper Graz seit 1899


Damals wie heute …

... steht der Mensch im Rampenlicht

Wie lebten die Menschen vor mehreren hundert Jahren? Wie sah der Alltag von Bauern, Arbeitern oder Aristokraten aus? Wie tickten die großen Geister, Dichter und Dramatiker, die die Stoffe schufen, aus denen auch im 21. Jahrhundert noch die Träume sind? Die Oper Graz hat Antworten auf diese Fragen. Mit klassischen Inszenierungen und Stücken am Puls der Zeit baut die Oper Graz eine solide Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Opern, Musicals, Ballettabende und Operetten entführen das Publikum in ferne Länder und fremde Kulturen. Wir alle, die in der Informationsgesellschaft leben und arbeiten, bekommen die Chance, am Hofe fremder Könige zu Gast zu sein oder große Liebesund Leidensgeschichten hautnah zu erleben.

Heute, in der ausklingenden zweiten Dekade des 21. Jahrhunderts, scheint vor allem ein Begriff in allen Bereichen des Lebens omnipräsent: Digitalisierung. Neue Technologien dringen in alle Ecken des gesellschaftlichen Zusammenlebens, prägen und ersetzen mancherorts den Menschen. Sowohl im Finanz- als auch im Kultursektor wird es vonnöten sein, sich den digitalen Herausforderungen zu stellen, Prozesse zu adaptieren und digitaler Konkurrenz durch menschliche Wärme und Emotion die Stirn zu bieten. Auch wenn Künstliche Intelligenz und Algorithmen erste Spuren im Kreativ- und Kulturbereich hinterlassen, können und werden sie den Menschen als kreatives Subjekt, als Erschaffer von Neuem, Einzigartigem nicht verdrängen. Maschinen können niemals so emotional berühren, begeistern und verzaubern wie Menschen, die mit Engagement und Leidenschaft ihr Tun verfolgen. Ebenso wie alle an einer Produktion Beteiligten für ihre Sache brennen, tun das die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Steiermärkischen Sparkasse – seit 1825. Diese Leidenschaft für den Beruf und der Glaube an die zentralen Werte Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit verbinden das älteste Kreditinstitut der Steiermark und die Oper Graz seit 1899. Auch in der 120. Spielsaison treten die beiden steirischen Institutionen als Partnerinnen der Menschlichkeit auf und stellen zu jeder Zeit den Menschen ins Rampenlicht.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine wunderbare, inspirierende Saison 2019/20! Ihr Dr. Gerhard Fabisch Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse

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Steiermärkische Sparkasse


Oper, Operette & Musical


Don Carlo  Giuseppe Verdi Premiere Samstag, 28. September 2019

Roméo et Juliette  Charles Gounod Wiederaufnahme Samstag, 5. Oktober 2019

Die Fledermaus  Johann Strauß Premiere Samstag, 19. Oktober 2019

Königskinder  Engelbert Humperdinck Premiere Samstag, 14. Dezember 2019

Guys and Dolls  Frank Loesser Premiere Samstag, 11. Jänner 2020

Don Giovanni  Wolfgang Amadeus Mozart Premiere Samstag, 8. Februar 2020

Die Passagierin  Mieczysław Weinberg Premiere Samstag, 14. März 2020

Friede auf Erden  Arnold Schönberg & Igor Stravinsky Premiere Donnerstag, 26. März 2020

Die Perlenfischer  Georges Bizet Premiere Samstag, 18. April 2020

Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus Musicbanda Franui im Konzert mit Nikolaus Habjan Samstag, 25. April 2020

My Fair Lady  Frederick Loewe Wiederaufnahme Donnerstag, 4. Juni 2020

Die Stadt ohne Juden  Olga Neuwirth Dienstag, 9. Juni 2020

OpernKurzgenuss


Don Carlo Giuseppe Verdi Oper in vier Akten ~ Libretto von Joseph Méry und Camille du Locle nach Friedrich Schillers dramatischen Gedicht ~ Uraufführung der italienischen Fassung am 10. Jänner 1884 in Mailand In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung Oksana Lyniv | Marcus Merkel

Ist es denn möglich, in einer Welt – in der private Schatullen aufgebrochen, Briefe konfisziert werden, in der Menschen sich unter Schleiern verbergen und anderen den schützenden Schleier von der Seele reißen, in der sich kaum jemand traut, ohne den Schutz der Verkleidung, ohne die sprachliche Maskerade einander zu begegnen – wahrhaft zu lieben oder geliebt zu werden? Don Carlo liebt Elisabeth. Elisabeth ist mit Carlos Vater verheiratet. Eboli liebt Carlos und ist doch die Geliebte des Königs. Den rettenden Halt findet Carlos Herz schließlich in den revolutionären Gedanken seines Freundes Posa und erkennt doch zu spät, dass es keinen Ausweg geben kann … Dieses System der Kontrolle, das jeden Einzelnen dazu zwingt, mit gespaltener Identität zwischen Schein und Wahrheit zu leben, übernimmt und radikalisiert Verdi in seiner Komposition: Aus einem fast verlogenen Konversationston des Hofes bricht die individuelle emotionale Situation der Figuren durch; strahlendes Des-Dur verspricht eine leuchtende Zukunft, bevor einen Wimpernschlag später die düsteren Klänge der Inquisition den nahenden Tod vorhersagen. Unter der musikalischen Leitung von Chefdirigentin Oksana Lyniv und in der Regie von Jetske Mijnssen, die 2017 an der Oper Graz „Eugen Onegin“ inszenierte, wird die Welt des „Don Carlo“ zu neuem Leben erweckt: „Se dorme il prence, veglia il traditore“ („Wenn der König schläft, wacht der Verräter“).

Elisabetta Aurelia Florian

Bühne Gideon Davey Kostüme Dieuweke van Reij Licht Mark van Denesse Dramaturgie Marlene Hahn Chor Bernhard Schneider

Prinzessin Eboli Großinquisitor

Ein Mönch Michael Eder Eine Stimme von oben

Gräfin von Aremberg Stefanie Hierlmeier  ~  Grazer Philharmoniker |

Chor der Oper Graz Oper | Don Carlo

Kostprobe Mi 18. Sep 2019 18.30 Uhr

Marquis von Posa Neven Crnić | Dariusz Perczak

Ein königlicher Herold Mario Lerchenberger

Tetiana Miyus | Eva-Maria Schmid

Vor der Premiere So 15. Sep 2019 11 Uhr

Philipp II. Timo Riihonen

Tebaldo Mareike Jankowski | Antonia Cosmina Stancu

Graf von Lerma Albert Memeti

Vorstellungen Okt: 3., 9., 20.*, 23., 26.** Nov: 1.**, 10.*, 16. Dez: 6. Jun: 6., 18., 21.**, 26. Beginn jeweils 19 | *15 | **18 Uhr

Nachklang Mi 9. Okt 2019

Don Carlo Mykhailo Malafii

Oksana Volkova | Alessandra Volpe Dmitrii Lebamba

Inszenierung Jetske Mijnssen

Premiere Sa 28. Sep 2019 19 Uhr

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Komplexe Verhältnisse

KARL V.

ISABELLA von Portugal

dankt noch zu Lebzeiten ab und übergibt die Krone an seinen Sohn

GROSSINQUISITOR des Königreiches Ein mächtiger Strippenzieher, hinter dem König stehend Dmitrii Lebamba

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ELISABETH von Valois

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Königin von Spanien Aurelia Florian

PHILIPP II. König von Spanien Timo Riihonen

RODRIGO

MARIA von Portugal

DON CARLO

Marquis von Posa Freund von Don Carlo, kämpft für die Befreiung von Flandern Neven Crnić

Infant von Spanien, spanischer Thronfolger Mykhailo Malafii

Marquis von Posa kämpft für die Freiheit des von Spanien besetzten Flanderns und fordert in Schillers Vorlage – zwei Jahre vor der Französischen Revolution – „Geben Sie Gedankenfreiheit, Sire“. Sein Freund, der Infant Don Carlo, wird zerrieben zwischen der aussichtlosen Liebe zu seiner Stiefmutter Elisabetta, der er einst versprochen war, der Freundschaft zu Posa 9

PRINZESSIN EBOLI Dame der Königin, verliebt in Don Carlo Oksana Volkova

und den Machtansprüchen des politischen Systems. Sein Vater, König Philipp II., regiert Spanien mit brutaler Hand, stets den bedrohlichen Schatten des Großinquisitors hinter sich wissend. Dabei steht die Liebe, wie die Frage nach Freiheit und Revolution, zwischen den Figuren, und niemand weiß genau, wer wen liebt, wer wen betrügt. Oper | Don Carlo


Die Schrecken der Inquisition Mehr als 700 Jahre dient die Inquisition als Waffe der Kirche gegen Andersgläubige: Tausende fallen ihr zum Opfer. Neben der mittelalterlichen und der römischen Inquisition existieren die Hexenverfolgung, die sich besonders gegen Frauen richtet und bis 1782 die Scheiterhaufen brennen lässt, und die spanische Inquisition, die eng mit dem Königshaus zusammenarbeitet. Das Ziel der spanischen Inquisition ist es, den 1480 entstandenen Zentralstaat zu stützen, indem sie einen besonders disziplinierten Katholizismus durchsetzt, denn die Bevölkerung des neuen Staatswesens ist sehr uneinheitlich: Neben der Mehrheit der Christen lebt eine große Zahl von Muslimen und Juden im Land, und aus den Niederlanden drängt der Protestantismus Luthers. Um die religiöse Einheit zu stärken, beschließen die Könige, die „falschen Christen“ von Geistlichen verfolgen zu lassen. Niemand ist vor dem Großinquisitor und seinem Macht- und Spitzel­apparat sicher! Am 21. Mai 1559, am ersten Sonntag nach Pfingsten, findet ein besonders grauenvolles Spektakel in Spaniens bedeutendster Residenzstadt Valladolid statt: An die 200 000 Schaulustige (fünfmal so viele wie die Einwohner des Ortes) haben sich bereits in der Nacht zuvor auf den Dächern, Plätzen und Balkonen versammelt, um ein besonders grauenvolles Auto­ dafé („Glaubensgericht“) zu verfolgen. Um 5.45 Uhr treffen die Ehrengäste ein: Prinzessin Johanna, die Schwester von König Philipp II., sowie Don Carlos, dessen 14-jähriger Sohn. Pünktlich um 6 Uhr zieht der Tross der Beschuldigten ein. Sie sind in Bußgewänder gekleidet, die je nach der sie erwartenden Bestrafung anders gefärbt sind. Manche von ihnen tragen einen spitzen Ketzerhut, eine Frau wird auf einem Esel durch die Menge geführt, mit entblößter Brust, den Schmährufen der Schaulustigen ausgeliefert. Mit den ersten Strahlen der Sonne kann das Spektakel beginnen. Nach Einsatz diverser Foltermethoden und den damit einhergehenden Beichten der Beschuldigten fließt das Blut und brennt das Feuer, das die Rufe der Verurteilten erstickt. Erst 1834 findet das Grauen der spanischen Inquisition ein Ende.

Das spanische Hofzeremoniell: Das Leben am Hof Philipps II. Alles Tun, auch das Familienleben, stand unter einem öffentlichen Aspekt. Der König und seine Gemahlin verfügten jeder über einen eigenen Hofstaat, speisten nicht zusammen, hatten kein gemeinsames Schlafgemach und verbrachten nur wenig Zeit miteinander.

Es konnte keine enge Beziehung zwischen dem Königspaar und seinen Kindern bestehen, da die Pflege und Erziehung der Kinder zunächst ausschließlich in den Händen der Ammen lag.

Die Königin durfte weder berührt noch einen Augenblick allein gelassen werden, und diese Vorschrift bezog sich sogar auf die Nachtruhe. Die Camarera Mayor mußte die Nacht auf dem Boden im Gemach der Königin verbringen. Wollte der König die Nacht über bei seiner Gemahlin bleiben, dann zog sich die Camarera Mayor in das angrenzende Zimmer zurück. In Spanien konnte die Königin nicht selbst bestimmen, wann sie zu Bett gehen wollte.

Besonders großen Wert legten die Herren auf die Erscheinungsformen ihrer Füße und Beine. Da kleine Füße als schön galten, schnürten die Herren sie mit Bändern zusammen, ehe sie sie in die kleinen Schuhe zwängten.

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Don Carlo lebt …

… seit mehr als 200 Jahren: Friedrich Schiller verfasste das dramatische Gedicht in der Zeit von 1783 bis 1787; es wurde am 29. August 1787 in Hamburg uraufgeführt und von Giuseppe Verdi 80 Jahre später neu interpretiert – zunächst in französischer, später dann auch in italienischer Sprache. In Ergänzung zu Schillers Klassiker ließ sich Verdi von den Stücken Eugène Cormons, Marie-Joseph Chéniers und Alexandre Soumets inspirieren. „Nun eine kleine Anwendung auf meinen Karlos. Ich muss Ihnen gestehen, dass ich ihn gewissermassen statt meines Mädchens habe. Wenn er einst! fertig ist, so werden sie mich und Leisewitz an Don Karlos und Julius abmessen – nicht nach der Größe des Pinsels – sondern nach dem Feuer der Farben – nicht nach der Stärke auf dem Instrument – sondern nach dem Ton, in welchem wir spielen. Karlos hat, wenn ich mich des Maases bedienen darf, von Shakespeares Hamlet die Seele – Blut und Nerven von Leisewitz’ Julius, und den Puls von mir. – Außerdem will ich es mir in diesem Schauspiel zur Pflicht machen, in Darstellung der Inquisition, die prostituierte Menschheit zu rächen, und ihre Schandflecken fürchterlich an den Pranger zu stellen. Ich will – und sollte mein Karlos dadurch auch für das Theater verloren gehen – einer Menschart, welche der Dolch der Tragödie biß jetzt nur gestreift hat, auf die Seele stoßen. Ich will – Gott bewahre, daß sie mich nicht auslachen.“ Friedrich Schillers Befürchtungen, die er 1783, also inmitten seiner vierjährigen Arbeit an „Don Karlos“, an seinen Freund und späteren Schwager Wilhelm Friedrich Hermann Reinwald richtet, sind mit Blick auf die weit über 200 Jahre währende Rezeption haltlos geworden. Sein „Don Karlos“ lebt, ist heute lebendiger und stärker als noch zu Zeiten seines Autors oder später, seines Komponisten Giuseppe Verdi. Möglicherweise gerade trotz der Gefahr einer Ablehnung des Werkes scheut der deutsche Dichter nicht die Entlarvung eines gesellschaftlichen Missstandes und geht im äußersten Umfang der Zensurbeschränkungen seiner Zeit dagegen vor. Schiller taucht in seine Figur des Karlos, in die Figur des Marquis von Posa und versucht mit den Mitteln des Wortes, der Szene „Wahrheiten widerzuspiegeln“. Schillers „Don Karlos“ zeichnet sich ebenso 11

Friedrich Schiller

wie der Verdis durch zahlreiche Fassungen bzw. Bearbeitungen aus, die dem Werk immer wieder neue literarische Formen und inhaltliche Schwerpunkte geben. Es ist vielleicht u. a. diese Deutungsvielfalt, die heute einen so starken Reiz auf deutschsprachige Bühnen ausübt. Bei „Don Karlos“ bzw. „Don Carlo“ handelt es sich um ein Drama, eine Oper der Ideen, seien sie ethisch-moralischer oder politischer Natur. Es sind diese Ideen, die Verdi 100 Jahre später reizen, neu hin zu sehen, die Aktualität des Stoffes zu erkennen und zu bearbeiten. Verdi vertont darüber hinaus drei weitere Dramen von Schiller: „Giovanna d’Arco“ („Die Jungfrau von Orléans“), „Luisa Miller“ („Kabale und Liebe“) und „I Masnadieri“ („Die Räuber“), doch „Don Carlos“ ist Verdis ambitioniertester Versuch auf dem Gebiet der „Großen Oper“. Erstmals ließ sich Verdi auf ein Drama von Schiller in all seiner Komplexität und Charakterfülle ein: Fast schon sinfonisch verschmelzen in diesem Gewebe instrumentale Passagen mit Rezitativen, werden unterbrochen, wiederholt, durch den Text in neue Spannungsgefüge überführt. Denn gibt es wirklich die Möglichkeit, sich aus der Hölle der spanischen Inquisition zu retten, von Gott erlöst zu werden? Was ist Freiheit? Wie frei ist der Einzelne in dem kirchlich-politischen Gefüge, das uns umgibt? Verdis Worte können, am Tag nach der „Don Carlos“-Uraufführung, als eine Prophezeiung verstanden werden, wenn er enttäuscht, aber hoffnungsvoll schreibt: „Gestern abend Don Carlos. Es war kein Erfolg!!! Ich weiß nicht, was später sein wird, und ich würde mich nicht wundern, wenn sich die Dinge änderten.“ Die Dinge haben sich geändert: „Don Carlo“ gehört zu den erfolgreichsten Opern, wird weltweit gefeiert, neu interpretiert, vielleicht auch deshalb, weil die zeitlosen Fragen Schillers und Verdis bisher noch nicht beantwortet werden konnten. Oper | Don Carlo


Ein Freund, ein guter Freund, …

… das ist das Beste, was es gibt auf der Welt: Im Gespräch mit Mykhailo Malafii (Don Carlo) und Neven Crnić (Marquis von Posa) über Verdi, Freundschaft und Verrat. Was zeichnet einen wahren Freund aus? Mykhailo Malafii  Ein wahrer Freund ist jemand, der immer an deiner Seite ist – in den Höhen des Erfolgs oder den Tiefen der Verzweiflung. Was würdet ihr tun, wenn ein Freund in Not wäre? Neven Crnić  Ich würde ihm, so es mir irgend möglich wäre, gleich helfen. Gute Freunde sind … Mykhailo Malafii … vieles: loyal, zuverlässig, ehr­lich, fair, positiv und fröhlich. Neven Crnić  … die besten Zuhörer! Mit welchen Klängen erzählt uns Verdi von der Freundschaft in eurem berühmten Duett „Dio, che nell’alma infondere amor“? Was macht dieses Duett so besonders? Neven Crnić  Die parallel geführten Terzen machen dieses Duett so besonders, weil diese bei Verdi nicht so oft vorkommen. Genau diese harmonische Terzbewegung beschreibt, wie stark und tief die Freundschaft zwischen Don Carlo und Posa ist. Mykhailo Malafii  Es ist unglaubliche Musik! Sie feiert die Freundschaft, die gegenseitige Hingabe von Carlo und Posa und appelliert an die Freiheit!

Neven Crnić fordert als Marquis von Posa „Gedankenfreiheit“!

Was passiert im Laufe der Oper? Überlebt euer geschworener Freundschafts-Eid? Neven Crnić  Von Posas Seite schon, aber vielleicht von Carlos Seite nicht, weil er nicht mehr sicher ist, Posa ganz und gar vertrauen zu können. Er spürt Posas Hin- und Hergerissensein zwischen der Loyalität zu König Philipp und der Freundschaft zu Carlo. Die Freundschaft wird auf eine schwierige Probe des Vertrauens gestellt. Mykhailo Malafii  Meiner Meinung nach gibt es hier drei Stränge, die die Geschichte sich so tragisch entwickeln lassen: Freundschaft, unglückliche Liebe und die Brutalität der Politik von Kirche und Staat. Es gibt eigentlich keinen Raum für die Freundschaft der beiden. Warum lohnt es sich, für eine wahre Freundschaft zu kämpfen? Neven Crnić  Sie ist für die Ewigkeit. Ein Lieblingszitat über Freundschaft? Neven Crnić  „Never let your best friends get lonely ... Keep disturbing them!“ – man kann es ungefähr so übersetzen: Lasse deine besten Freunde nie einsam werden – lenke sie immer ab! Mykhailo Malafii  Meiner Ansicht nach ist Freund­schaft ein Geschenk Gottes. Ich kann mir mein Leben ohne Freunde nicht vorstellen. Wie ein Sprichwort sagt: „A man is known by the company he keeps“ („Einen Menschen erkennt man an seiner Gesellschaft“).

Hin und her gerissen zwischen Pflicht und Liebe: Mykhailo Malafii verkörpert den Thronfolger Don Carlo.

Oper | Don Carlo

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Roméo et Juliette Charles Gounod Oper in fünf Akten ~ Libretto von Jules Barbier und Michel Carré In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

„Zwei Häuser waren – gleich an Würdigkeit – / Hier in Verona, wo die Handlung steckt, / Durch alten Groll zu neuem Kampf bereit, / Wo Bürgerblut die Bürgerhand befleckt. / Aus dieser Feinde unheilvollem Schoß / Das Leben zweier Liebender entsprang.“ Und diese beiden Liebenden gelten auch mehr als 400 Jahre später als Synonym für die wahre, bedingungslose, eine Liebe: Romeo und Julia – absolut in ihrer Leidenschaft und der Bereitschaft zum Scheitern, zum Sterben. Gefangen in einer Welt, in der der Hass zweier verfeindeter Clans wie ein Naturgesetz wirkt, entkommen die beiden Liebenden am Ende nur durch die Flucht aus dem Leben. William Shakespeares zeitloser Klassiker um Verlangen, Rivalität und Tod inspirierte zahlreiche Schriftsteller, Maler, Choreographen – die Wirkung des Stoffes ist grenzenlos. Eine der sinnlichsten und intensivsten Stoffbearbeitungen findet sich in Charles Gounods Oper wieder: Kraftvolle Farben treffen hier auf intimste Momente, die nicht nur die Herzen von Liebenden erweichen. Die Erfolgsproduktion aus der Saison 2016/17 in der Regie von Ben Baur kehrt zurück! Unter der musikalischen Leitung von Marius Burkert werden die Grazer Philharmoniker Gounods Klangwelten zwischen grenzenloser Liebe, Hass und Erlösung, die Welt der Capulets und Montagues zu neuem Leben erwecken. Als sehnsuchtsvoll liebende Juliette ist erneut Katerina Tretyakova zu hören. An ihrer Seite liebt, singt und stirbt Roméo, verkörpert von Jesús León, der sein Debüt an der Oper Graz gibt.

Musikalische Leitung Marius Burkert

Wiederaufnahme Sa 5. Okt 2019 19.30 Uhr

Inszenierung Ben Baur

Vorstellungen Okt: 10., 18., 25., 31. Beginn jeweils 19.30 Uhr

Choreographie Beate Vollack Bühne Ben Baur

Nachklang Fr 25. Okt 2019

Kostüme Uta Meenen Licht Ben Baur | Severin Mahrer Dramaturgie Marlene Hahn | Jörg Rieker Chor Bernhard Schneider

Juliette Katerina Tretyakova Roméo Jesús León Mercutio Ivan Oreščanin Bruder Laurent Wilfried Zelinka Capulet Markus Butter

Stéphano Anna Brull

Benvolio Martin Fournier Paris Neven Crnić

Gertrude Christina Baader

Tybalt Taylan Reinhard

Grégorio Martin Simonovski Der Herzog David McShane

~  Grazer Philharmoniker | Chor der Oper Graz | Es tanzen Lucie Horná, Philipp Imbach & Beate Vollack 13

Oper | Roméo et Juliette


Lieblingsgedicht von ... Roméo: Jesús León Nach dem Studium, u. a. in Boston, verkörperte er Rol­len wie Elvino, Edgardo, Arturo („I puritani“), Herzog („Rigo­ letto“) und Alfredo. Zu seinen Stationen gehören die Deut­ sche Oper Berlin und die Staatsoper Stuttgart.

... Roméo Pablo Neruda Sonett XXV Bevor ich dich liebte, Liebst e, gehörte mir nichts: unschlüssig pas sierte ich die St raßen und die Dinge: nichts zählte etwas, noch ha tte es einen Nam en: die Welt war aus Luft, die war tete.*

„Die Grazer Produktion von ,Roméo et Juliette‘ ist ein Pflichttermin für alle Romantiker und solche, die es werden wollen!“ Bachtrack

* Das gesamte Gedicht kann man auf oper-graz.com unter „Zur Inspiration“ bei „Roméo et Juliette“ nachlesen.

Oper | Roméo et Juliette

... Juliette Narina Tsvetaeva Es sagt mir zu ...

ehr’n, s Sie nicht mich beg Es sagt mir zu, das , s ich nicht Sie begehre Es sagt mir zu, das schwer, Erdball, groß und Und niemals dieser ins Leere. und schwebt davon Uns Halt entzieht t bemüht – – ums Wor tspiel nich Wie schön, dass ich n, darf und ausgelasse Mich albe rn geben rt, üh ber t l Ihren leich Und wenn mein Ärme .* wallend nicht erfassen Wird mich die Röte

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Juliette: Katerina Tretyakova Die russische Sopranistin war bis 2015/16 festes Ensemble­ mitglied an der Staatsoper Hamburg, sang dort Lucia, Gilda, Adina, Susanna, Pamina, Musetta und Nanetta. Engagements führten sie nach Südamerika, Barcelona, Wien, Salzburg, Amsterdam, Dresden und Montpellier. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, darunter „Francisco Viñas“.


Die heimliche Macht der Statisten auf der Bühne Gedanken von August Everding, erschienen in der Augsburger Allgemeinen, 4. Nov 1990 Heute möchte ich eine Gruppe herausgreifen, die dem Theater in besonderer Weise verbunden ist. Ich meine nicht die Akteure, nicht die Vorhangzieher, nicht die Einlassdiener und auch nicht die Kritiker. Über die Erlebnisse und Erfahrungen dieser Gruppe können Sie begeisterte Berichte bei Empfängen, Parties und Familienfesten hören. Ich spreche von der Gruppe der Statisten. Hören Sie einmal zu, wieviel Medizinalräte leuchtenden Auges von ihren Auftritten in „Aida“ erzählen. Beim großen Triumphmarsch waren sie alle dabei – an kleineren Theatern überquerten sie die Bühne von rechts nach links, wechselten schnell die Helme hinter der Bühne und kamen wieder von rechts als völlig andere Soldaten heraus. Wie viele Staatsanwälte sind beim langen Stehen in „Lohengrin“ umgefallen; viele Zahnärzte erinnern sich, dass sie gerade bei der leisen Stelle im „Don Carlos“ als Gefängniswachen niesen mussten. Und mit wem sie alle auf der Büh-

ne gestanden haben. Emil Jannings haben sie mit Gemurmel zugestimmt, den Schaljapin haben sie in einer Sänfte getragen, mit Gedda auf der Bühne Karten gespielt, mit der Callas im Café Momus gesessen. Aber nie stand ihr Name auf dem Programmzettel, immer nur „Zigeuner, Wachen, Volk“. Aber wie wichtig nahmen und nehmen sie Theater. Ein Statist steht nicht nur da – wie er dasteht, darauf kommt es an. Ein Lidzucken, ein verstohlenes Kratzen, ein falsches Lächeln kann die ganze Szene „schmeißen“. Ihr „home“ ist das Theater. Sie wissen vom Theater oft mehr als wir alle. Sie gucken sich nur verstohlen an, wenn eine ehemals große Stimme zu schwinden beginnt, sie lächeln verständnisvoll über unsere Eitelkeiten. Sie springen und tanzen für uns, sie murmeln Begeisterung und Ablehnung, bringen Kelche mit Gift und Champagner, lassen sich treten und erdolchen, schwitzen in dicken Kostümen und frieren in Badetrikots. In Amerika heißen Statisten „supers“ – und oft sind sie auch wirklich super.

„Vom Süßen und vom Bitteren. Charles Gounods ,Roméo et Juliette‘ hält in der exzellenten Grazer Produktion, was die Gattungsbezeichnung verspricht: Grand Opéra – Große Oper!“ Kleine Zeitung

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Oper | Roméo et Juliette


Die Fledermaus Johann Strauß Komische Operette in drei Akten ~ Text von Richard Genée Dialogfassung von David Gieselmann In deutscher Sprache mit Übertiteln

Einst hat Gabriel von Eisenstein im Zuge eines feuchtfröhlichen Maskenfests seinen Freund Dr. Falke dem öffentlichen Gespött ausgesetzt, denn er ließ ihn – prächtig kostümiert als Fledermaus – seinen Rausch auf einer Parkbank ausschlafen. Das kann Dr. Falke weder vergessen noch verzeihen, und so sinnt er auf finstere Rache: Er lockt Eisensteins Gemahlin Rosalinde und das Stubenmädel Adele auf den Ball des mondänen Prinzen Orlofsky, er verhindert, dass Eisenstein eine siebentägige Arreststrafe antritt, und sich stattdessen bei Orlofsky amüsiert. So nehmen der Privatier, seine Gemahlin und das zu Höherem berufene Stubenmädchen eine falsche Identität an und tanzen einander auf der Nase herum. Der Champagner fließt in Strömen und steigt ihnen prickelnd zu Kopf, bis ihnen die Zeit davonzulaufen droht. 1874 im Theater an der Wien uraufgeführt, ist „Die Fledermaus“ zweifelsohne jenes Werk aus der Feder des Walzerkönigs Johann Strauß, das das Changieren zwischen verschmitzter Oberfläche und bitterböser Hin­ tergründigkeit mit leichter Eleganz beschreibt. Schmunzelnd wird der Zuschauer Zeuge, wie Dr. Falke die „Rache einer Fledermaus“ inszeniert, bis sich die jähe Erkenntnis einstellt: „Champagner hat’s verschuldet.“ Nach seiner überaus erfolgreichen Inszenierung von „Le nozze di Figaro“ kehrt Maximilian von Mayenburg an die Oper Graz zurück, um dieses ureigenste Stück österreichischen Unterhaltungstheaters mit einer für Graz geschriebenen Textfassung in Szene zu setzen.

Gabriel von Eisenstein Alexander Geller

Musikalische Leitung Marcus Merkel | Marius Burkert Inszenierung Maximilian von Mayenburg Choreographie Kira Juliane Senkpiel Bühne Tanja Hofmann Kostüme Frank Lichtenberg Licht Sebastian Alphons Dramaturgie Bernd Krispin

Vorstellungen Okt: 24., 27.**, 30. Nov: 2., 6., 8., 15. Dez: 1.*, 7., 13., 15.*, 31.** Jan: 17. Feb: 2.* Beginn jeweils 19.30 | *15 | **18 Uhr Vor der Premiere So 6. Okt 2019 11 Uhr Kostprobe Fr 11. Okt 2019 18.30 Uhr Nachklang Mi 6. Nov 2019

Chor Bernhard Schneider

Rosalinde Elissa Huber

Premiere Sa 19. Okt 2019 19.30 Uhr

Adele Sieglinde Feldhofer

Alfred

Albert Memeti | Mario Lerchenberger Frank Markus Butter | Thomas Essl Prinz Orlofsky Anna Brull | Mareike Jankowski

Dr. Falke Ivan Oreščanin

Dr. Blind Manuel von Senden

Frosch N.N.  ~  Grazer Philharmoniker | Chor der Oper Graz | Ballett der Oper Graz Operette | Die Fledermaus

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Ida Eva-Maria Schmid


Von Rosalinde zu Rosalinde Am 26. Juli 1836 kam in Graz in der Wickenburggasse 9 Marie Geistinger zur Welt, die als „Königin der Operette“ Erfolge in München, Wien, Riga, Leipzig und New York City feierte. Am 5. April 1874 gab sie in der Uraufführung der „Fledermaus“ die Rosalinde. Nun hat die berühmte Grazerin mit ihrer jungen Kollegin Elissa Huber über Graz, die Rosalinde und den Schani Strauß ein bisserl geplaudert. Meine liebe Elissa – ich darf doch Elissa sagen, Sie sind ja noch blutjung –, jetzt singen Sie die Rosalinde in meiner Geburtsstadt Graz. Waren Sie schon einmal dort? Elissa Huber  Ja, ich habe den ersten Urlaub mit meinem ersten Freund hier in Graz verbracht, weil unser Zelturlaub an der Adria ins Wasser fiel. Auf dem Roadtrip (die Königin der Operette hebt leicht fragend die Augenbrauen) zurück sind wir in Graz gelandet und gleich die ganze Woche geblieben. Ich habe mich in diese wunderbare Stadt verliebt. Die Murinsel hat es mir besonders angetan. Ich liebe die Verbindung der historischen Altstadt mit hochmoderner Architektur. Mein Kind, irritiert Sie es nicht ein bisserl, dass es nach mir in den letzten 145 Jahren so viele andere Rosalinden gegeben hat? Elissa Huber  Überhaupt nicht! Ich begebe mich auf die Suche nach meiner einzigartigen Rosalinde. Sie und die Interpretation anderer großer Sängerinnen sind für mich eine große Inspiration.

Elissa „Rosalinde“ Huber

Wie reizend! Ach, wenn ich an „Die Fledermaus“ zurückdenke, da kommen mir so viele Erinnerungen: an den Alfred, der mich mit seinem Tenor ein bisserl nervös macht, an meinen Gemahl, der nicht kapiert, wer ihm sein kleines Damenührchen abluchst, und an den feurigen Csárdás, der eindeutig beweist, dass ich eine echte Ungarin bin. Worauf freuen denn Sie sich? Elissa Huber  Unbedingt auf den Csárdás! Ich trage das Feuer in mir und bin unheimlich neugierig, wie wir mit dem Regieteam und der musikalischen Leitung dieses Feuer jung und modern aufleben lassen können! Zuweilen träller’ ich dem Walzerkönig etwas aus seiner „Fledermaus“ vor. Dann lächelt er selig. Naja, er ist ja eh schon selig … Gibt’s was, was Sie ihn fragen möchten? Elissa Huber  Wenn ich könnte, würde ich ihn fragen, was Rosalindes innerster Wunsch ist. Liebt sie den Eisenstein oder ist er „nur“ der Gatte, den man halt haben muss? Ist der Alfred eine Flucht aus der Realität? Was sind die echten, tiefen Beweggründe, die den Csárdás für Rosalinde mit so viel Wahrheit, Echtheit und diesem inneren Feuer klingen lassen? So ein Lied improvisiert sie doch nicht einfach. Das trägt sie doch schon jahrelang in sich. Meine Liebe, Sie haben mich neugierig gemacht. In Gedanken bin ich in Ihrer Vorstellung! Toitoitoi!

Gedenktafel an Marie Geistingers Geburtshaus in Graz

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Operette | Die Fledermaus


Die Fledermaus, die Fledermaus … Der Volksmund weiß, dass die Biene fleißig, die Ameise emsig und der Esel störrisch ist. Aber was ist eine Fledermaus? So unterschiedlich die Kulturen, so unterschiedlich bewertet wird die Fledermaus. Ob auf Chinesisch von einer „Fledermaus“ oder von „Glück“ die Rede ist, erschließt sich nur aus dem Zusammenhang, denn das gesprochene Wort klingt für beide Begriffe gleich. Europäische Vorstellungen von der Fledermaus sind von Aberglauben, Ängsten und Ablehnung geprägt: So soll der Teufel im Flugschatten einer Fledermaus ins Haus fliegen können, so sollen sich Hexen mit Fledermausfett einreiben, und so sollen sich Fledermäuse auf immer im Haupthaar verfangen. In der Literaturgeschichte beißen Fledermäuse in Menschengestalt ihre Opfer und machen sie auf diese Weise zu Untoten, die allnächtlich ihren Blutdurst

stillen müssen. Bekanntester literarischer Vertreter ist Graf Dracula in Bram Stokers Roman „Dracula“. In seiner romantischen Oper „Der Vampyr“ lässt Heinrich Marschner den Titelhelden bei Vollmond nach Jungfern suchen, und das Musical „Tanz der Vampire“ ist die kongeniale Adaption des legendären Filmklassikers von Roman Polanski. Hinter der positiv besetzten Comicfigur Batman verbirgt sich der Milliardär Bruce Wayne, der Gotham City von Spitzbuben und Verbrechern befreit. Weil in Batmans Bathöhle stets das Batmobil bereitsteht, haben der dauergrinsende Joker und die diebische Catwoman keinerlei Chancen gegen den Flattermann. Doch über allen blutsaugenden Grafen und nächtlichen Untoten flattert der Inbegriff der österreichischen Staatsoperette: „Die Fledermaus“ von Johann Strauß.

Wussten Sie schon, dass …

… die „Fledermaus“ eigentlich „Flattermaus“ heißen müsste? Aus dem althochdeutschen Wort „fledarōn“ (für „flattern“) leitet sich ihr Name her, sodass die althochdeutsche „fledarmūs“ eben eine „Flattermaus“ ist. Die Fledermäuse („Microchiroptera“) sind Säugetiere, die gemeinsam mit den Flughunden die Ordnung der Fledertiere bilden. Sie sind die einzigen Säugetiere, die aktiv fliegen können. Rund 1000 Fledermausarten gibt es weltweit.

Operette | Die Fledermaus

… von diesen 1000 Fledermausarten rund vierzig in Europa und davon an die dreißig in Mitteleuropa zu finden sind? Auf Inseln wie beispielsweise Neuseeland waren sie bis zum Eintreffen des Menschen die einzigen Säugetiere. Weitverbreitet sind Gattungen wie die „Mausohren“, die „Bulldoggenfledermäuse“ und die „Glattnasen-Freischwänze“. Nur in der Arktis sind überhaupt keine Fledermäuse zu finden.

… sich Fledermäuse keineswegs von Menschenblut ernähren? Zumeist sind es Insekten, die sie im Fluge erbeuten. In den Tropen gibt es Vegetarier unter den Fledermäusen, aber größere Arten finden auch an kleineren Säugetieren, Vögeln, Fröschen, Mäusen und Fischen Geschmack. Die drei Arten der Vampirfledermäuse („Desmodontinae“) ernähren sich vom Blute anderer Tiere.

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… Fledermäuse eine hochkomplizierte und zugleich ungemein effektive Methode entwickelt haben, um sich in der Dunkelheit zurechtzufinden? Sie stoßen Ultraschallwellen aus, die von den Objekten in der Umgebung zurückgeworfen werden, wodurch die Fledermaus nicht nur Auskunft erhält, wie weit ein Baum, ein Gebäude entfernt ist, sondern auch darüber, in welche Richtung und mit welcher Geschwindigkeit sich beispielsweise gerade ein Insekt fortbewegt.

… Fledermäuse in Teilen von Afrika und Asien als Delikatesse gelten? Schon im mesopotamischen Borsippa hat man große Fledermäuse gerne gefangen und zu Nahrungszwecken eingesalzen. Ob er sie gegessen hat, ist nicht überliefert, aber auf jeden Fall hatte der Inka-Herrscher Atahualpa einen grauen Mantel aus Fledermauswolle in seinem Kleiderschrank.


Trinken im Musiktheater

Im Musiktheater wird gattungsbedingt nicht nur gesungen, sondern mit großer Begeisterung auch getrunken. In folgenden Werken spielt Alkohol mehr als nur eine Nebenrolle. „Ein Bier? Ein Wein? Ein Hippokras mit Ingwer?“ – Wenn der Baron Ochs auf Lerchenau im „Rosenkavalier“ von Richard Strauss nach der heftigen Auseinandersetzung mit Octavian wieder besänftigt werden soll, hat Herr von Faninal einiges im Angebot, um den Schwiegersohn in spe aufzumuntern. Der wegen seiner exotischen Ingredienzien nur dem reichen Adel vorbehaltene Gewürzwein war schon in der Römerzeit bekannt und findet im heutigen Glühwein seinen nur allzu billigen Nachfolger.

„Il magico liquore“ – In Donizettis „L’elisir d’amore“ („Der Liebestrank“) verzehrt sich der unbedarfte Nemorino nach der kapriziösen Adina und bringt doch nicht und nicht den Mund auf. Wie gut, dass der Quacksalber Dulcamara einen Zaubertrank zur Hand hat: eine Flasche Bordeaux, die dem jungen Mann die Zunge lockert und das Herz öffnet.

„Eccelente Marzemino“ – Bei seinem letzten Abendmahl lässt sich Don Giovanni Marzemino servieren. Diese alte Rotweinsorte ist seit dem 15. Jahrhundert im Trentino nachgewiesen. Sie erbringt fruchtige und leicht bittere Weine mit granatroter bis dunkelroter Farbe mit einem Pflaumenund Kirsch-Bouquet.

„Finch’han dal vino, calda la testa“ („Bis ihnen der Wein zu Kopfe steigt“) – Auch wenn die sogenannte „Champagnerarie“ in Mozarts „Don Giovanni“ so moussiert wie köstlicher Champagner, so ist doch nur vom Wein die Rede.

„Ô vin, dissipe la tristesse“ – Dass William Shakespeare für seinen Dänenprinzen Hamlet kein Trinklied geschrieben hat, störte glücklicherweise weder den französischen Komponisten Ambroise Thomas noch seine beiden Librettisten Michel Carré und Jules Barbier, sondern animierte sie vielmehr zum Aufruf, im Wein die Sorgen zu vergessen.

„Es lebe Champagner I.“ – Trinkfest muss sein, wer auf dem Feste des Prinzen Orlofsky in der „Fledermaus“ von Johann Strauß eingeladen ist. Hält man sich ausschließlich an Champagner, dann schmerzt am nächsten Morgen wenigstens nicht der Kopf.

„Eins, zwei, drei! Und herunter mit dem Wein! Wer nicht trinkt, kann mein Freund nicht länger sein! Eins, zwei, drei! Und dann ex bis auf den Grund. Merk’ dir, Freund: Nur kein Wasser in den Mund!“ Auch ohne Alkohol ist man schnell beschwipst von Joseph Beers süffiger Operette „Polnische Hochzeit“. 19

Operette | Die Fledermaus


Königskinder Engelbert Humperdinck Märchenoper in drei Aufzügen ~ Libretto von Elsa Porges-Bernstein In deutscher Sprache mit Übertiteln

Musikalische Leitung Marius Burkert | Marcus Merkel

Tief im Wald hält die Hexe ihre Enkeltochter, die naive Gänsemagd, durch einen Bann von den Menschen fern. Als sich der Königssohn auf seiner Fahrt durch die Welt in die Gänsemagd verliebt und ihr seine Krone schenkt, enttäuscht sie ihn, weil sie ihm nicht folgen kann. Erst durch den Spielmann bekommt sie das nötige Selbstvertrauen, den Bann zu brechen und dem Königssohn nach Hellabrunn zu folgen. Den Städtern hat die Hexe prophezeit, ihr neuer König würde Schlag zwölf durchs Stadttor treten. Doch als dann ausgerechnet die Gänsemagd vor ihnen steht, übergießen die Bürger sie mit ihrem Spott und jagen sie gemeinsam mit dem Königssohn davon. Einzig der Spielmann und die Kinder verstehen, dass die Gänse­ magd und der Königssohn die wahren Königskinder sind. Von Hunger und Kälte getrieben tauschen die beiden die Königskrone gegen ein Stück vergiftetes Brot und finden den gemeinsamen Tod im Schnee. Elsa Bernsteins tieftrauriges Kunstmärchen lässt Humperdinck, wiewohl in der Wagner-Nachfolge stehend, in der 1910 an der Metropolitan Opera New York uraufgeführten Opernversion zu seiner unverwechselbaren Eigenheit finden und den Zuhörer durch die naiv-leuchtende, nachtschwarz-intensive Musik bannen. 79 Jahre nach der letzten Produktion kehren die „Königskinder“ nach Graz zurück und markieren das Graz-Debüt von Frank Hilbrich, dessen Inszenierungen von Wagner bis Kálmán auf internationalen Bühnen gefeiert werden.

Inszenierung Frank Hilbrich Bühne Volker Thiele Kostüme Gabriele Rupprecht Licht Bernd Purkrabek Dramaturgie Bernd Krispin Chor Bernhard Schneider Singschul’ Andrea Fournier

Premiere Sa 14. Dez 2019 19.30 Uhr Vorstellungen Dez: 22.* Jan: 15. Feb: 1., 7., 12., 14., 27. Mär: 8.*, 18. Beginn jeweils 19.30 | *15 Uhr Stefan Mickisch spielt & erklärt „Königskinder“ Mo 21. Okt 2019 19.30 Uhr Vor der Premiere So 1. Dez 2019 11 Uhr Kostprobe Sa 7. Dez 2019 9.30 Uhr Nachklang Mi 15. Jan 2020 Nachgespräch Fr 7. Feb 2020

Die Gänsemagd Polina Pastirchak Der Königssohn Maximilian Schmitt Der Spielmann Markus Butter | Ivan Oreščanin Die Hexe Christina Baader Der Holzhacker Wilfried Zelinka Der Besenbinder Martin Fournier

Der Ratsälteste David McShane Der Wirt Thomas Essl Die Wirtstochter Anna Brull | Antonia

Cosmina Stancu Der Schneider Albert Memeti Die Stallmagd Mareike Jankowski  ~  Grazer Philharmoniker | Chor der Oper Graz | Singschul’ der Oper Graz Oper | Königskinder

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Die Märchen eines Sängerpaars Wenn Kinder Märchen vorgelesen bekommen, versinkt rings um sie die Welt. Da leiden sie mit dem armen Aschenputtel, das von seiner Stiefmutter und den Stiefschwestern gepiesackt wird, bis endlich der Märchenprinz erkennt, auf wessen Fuß der gläserne Schuh wirklich passt. Da möchten sie mit Dornröschen solange im wohligen Schlaf versinken, bis endlich der einzig Wahre und Richtige des Wegs kommt, um seine Märchenprinzessin wachzuküssen. Und auch unsere vermeintlich so aufgeklärte Zeit ist voller Märchenpaare, vergeht doch kaum ein Jahr, in dem nicht ein europäisches Königshaus eine Traumhochzeit ausrichtet. Der Jubel der Untertanen, die Begeisterung der Fernsehzuschauer, die Allgegenwart in den sozialen Medien machen diese Hochzeitsfeierlichkeiten zu einem globalen Ereignis. Dass blaues Blut mittlerweile auch Fitnesstrainer und Bodyguards im Thronsaal duldet, verweist auf die Durchlässigkeit der Standesschranken. Ein vergleichbares Potenzial würde auch Engelbert Humperdincks Oper „Königskinder“ bieten, doch hier erkennt die Gesellschaft nicht das wahre Wesen von Königssohn und Gänsemagd, sondern verlacht und verjagt die beiden, die ein trauriges Ende finden. In der Grazer Neuproduktion sind in den Titelpartien Polina Pastirchak und Maximilian Schmitt zu erleben. Vor zwei Jahren war die Sopranistin als ungemein berührende Mimì in Puccinis „La Bohème“ zu erleben, und nun darf sich das Grazer Opernpublikum auf einen aufstrebenden Tenor freuen, dessen Mozart-Interpretationen an der Wiener Staatsoper (Don Ottavio), an der Mailänder Scala (Pedrillo) oder in Amsterdam (Idomeneo) gefeiert werden. In der Vorbereitung auf die „Königskinder“ hat er sich bereits Gedanken gemacht, inwieweit auch Erwachsene noch der Märchen bedürfen: „Natürlich sieht man die Märchen als Erwachsener durch andere Augen, aber die Themen, die in diesen Erzählungen behandelt werden, haben auch in der ,erwachsenen‘ Welt einen festen Platz. Es geht doch meistens um Liebe, Macht, Verlust, Verrat und um eine moralisierende Botschaft, manchmal sogar eine Anleitung, wie man es besser machen soll – das alles sind Themen, die uns, auch wenn wir älter werden, noch immer beschäftigen.“ Polina Pastirchak, die dank ihres ungarischen Vaters und ihrer russischen Mutter zwei unterschiedliche Märchenwelten in ihrer Kindheit erleben und kennenlernen durfte, erachtet im Rückblick 21

„Es waren zwei Königskinder ...“ – Maximilian Schmitt und Polina Pastirchak verkörpern Königssohn und Gänsemagd.

diese Phase als bedeutsam für ihr heutiges Schaffen: „Als Erwachsene kann ich sagen, dass meine Kreativität, meine Sensibilität und auch meine Ästhetik vornehmlich in meiner Kindheit vorgeprägt wurden.“ Die beiden haben auch eine Erklärung, warum die „Königskinder“ kein glückliches Ende finden können. So meint Polina Pastirchak pointiert: „Hollywood hatte seine Traumfabrik mit dem Happy End noch nicht in Gang gesetzt.“ Was Maximilian Schmitt fortsetzen lässt: „Das macht die ,Königskinder‘ zum einen so spannend, zum anderen todtraurig. Allerdings ist der Topos des im Tode Vereintseins etwas zutiefst Opernhaftes und passte doch auch zum damaligen Zeitgeist.“

Maximilian Schmitt hat bereits zahlreiche Aufnahmen (u. a. „Requiem“ von Mozart, „Die Schöpfung“ von Haydn, „Elias“ von Mendelssohn Bartholdy) für diverse Labels eingespielt. Dabei hat er mit Dirigenten wie Philippe Herreweghe, Peter Dijkstra und René Jacbos und Orchestern wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Freiburger Barockorchester und dem Orchestre des Champs-Élysées musiziert. Für Oehms-Classics hat er Arien des deutschen romantischen Repertoires aufgenommen.

Fünf Exemplare der CD „Wie freundlich strahlt der Tag“ sind zu gewinnen, wenn Sie die Antwort auf folgende Frage an presse@oper-graz.com senden (Einsendeschluss ist der Tag der Premiere): Wo fand die Uraufführung von Humperdincks „Königskindern“ statt? 1. New York 2. Paris 3. München -

CD P TIP

Oper | Königskinder


Faszination Märchen

In Humperdincks Werkkatalog finden sich Märchentitel wie „Hänsel und Gretel“, „Die sieben Geißlein“, „Dornröschen“ und die „Königskinder“, deren Opernfassung 1910 an der Metropolitan Opera New York uraufgeführt wird. Was fasziniert ihn an den Märchenstoffen? Frank Hilbrich  Bei ihm haben die Märchen nichts Verniedlichendes, im Gegenteil: Er nimmt die darin eingeschriebenen Konflikte sehr ernst. Seine Märchen sind genauestens geschriebene und beobachtete Psycho-Dramen. Ich fand es in diesem Zusammenhang spannend zu erfahren, dass Humperdinck an Depressionen litt. Wenn man es so betrachtet, könnten die Märchen eine Art Fluchtort, ein geistiges Rückzugsgebiet, gewesen sein. Marius Burkert  Humperdinck konnte nicht mit inhaltsschweren mythologischen Stoffen direkt in Wagners Fußstapfen treten. So wählte er den Weg des Märchens, arbeitete ihn aber mit solcher Ernsthaftigkeit aus, dass er damit nahezu einen neuen, eigenen und unverwechselbaren Stil kreierte. Humperdinck hat Wagner verehrt und ihm in Bayreuth assistiert. Ist diese Faszination auch in den „Königskindern“ spürbar? Marius Burkert  Gerade die „Königskinder“ haben zahlreiche Wagner-Momente, aber eben ohne Pathos, zurückgewandt in etwas Kindliches, heiter Anmutiges. Das macht dieses Werk so unverwechselbar. Was mit „Hänsel und Gretel“ bereits erreicht war, wird in den „Königskindern“ weiter vertieft und schafft zusammen mit der meisterhaften Instrumentation eine wundervolle Symbiose aus Inhalt und Form.

Ein Standardwerk der kritischen Auseinandersetzung mit Märchen ist Bruno Bettelheims „Kinder brauchen Märchen“ (1976). Warum aber braucht der erwachsene Opernbesucher Humperdincks Märchenoper? Frank Hilbrich Naja, zunächst einmal deswegen, weil doch hoffentlich in jedem Erwachsenen noch ein Stück Kind drinsteckt! Die „Königskinder“ sind zwar der Form nach ein Märchen, gehen aber auf kein bekanntes Volksmärchen zurück, sondern sind eine rein künstlerische Erfindung der Schriftstellerin Elsa Bernstein. Es gibt Wälder, Hexen, Besenbinder, scheinbar lustige Städter, eine Gänsemagd, einen Königssohn, den Spielmann usw. Aber am Ende der Oper wird eine bittere Wahrheit erzählt: Das Leben kennt keine Märchengeschichten. Die Königskinder leben nicht glücklich bis an ihr Ende, sondern sterben einen bitteren und hoffnungslosen Tod. Wie von der Hexe prophezeit, tritt pünktlich zu Mittag die Gänsemagd durchs Stadttor von Hellabrunn. Doch die Bewohner von Hellabrunn erkennen sie nicht als Königskind an, sondern verspotten und verlachen sie. Frank Hilbrich  Das ist eine bestürzende Szene! Die Menschen wünschen sich dringend einen neuen Herrscher, der sie führt und leitet. Aber gleichzeitig sind sie blind für die Person, die ideal für diesen Posten wäre. Sie haben vorgefertigte Bilder im Kopf, denen die Gänsemagd nicht entspricht. Und so prügeln sie sie und den ebenfalls unerkannten Königssohn aus der Stadt. Da kommt eine Pogromstimmung auf, eine Studie über die Verblendung einer Gesellschaft, wie man sie einer Märchenoper zunächst gar nicht zugetraut hätte. Am Ende wird nicht das Böse aus der Welt geschafft, sondern die Königskinder müssen sterben. War es das, was das Publikum der Uraufführung, wie man aus zeitgenössischen Berichten weiß, so sehr erschüttert hat? Frank Hilbrich  Vermutlich ja. Aber es ist natürlich vor allem Humperdincks große Anteilnahme an diesem furchtbaren Tod, seine Anklage gegen die Unmenschlichkeit, die so vehement aus dieser Partitur spricht, die den Zuschauern damals so stark in die Glieder fuhr. Dieser dritte Akt gehört mit zu den bittersten und bewegendsten Opernakten, die ich kenne.


Wer war Ernst Rosmer wirklich? Das Textbuch zu Engelbert Humperdincks Märchenoper „Königskinder“ weist Ernst Rosmer als Librettisten aus. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich die Schriftstellerin Elsa Porges-Bernstein, die am 28. Oktober 1866 in Wien als Tochter des aus Prag stammenden Musikers und Schriftstellers Heinrich Porges zur Welt kommt. Ob ihr Vater wirklich ein natürlicher Sohn von Franz Liszt ist, lässt sich nicht zweifelsfrei belegen; auf jeden Fall konvertiert er – nicht zuletzt aufgrund seiner Faszination für Richard Wagner – vom Judentum zum Christentum. Heinrich Porges ist 1876 in Bayreuth im ersten Festspieljahr einer der Assistenten Wagners, wo er Engelbert Humperdinck kennenlernt und die kleine Elsa als jüngste Festspielbesucherin den „Ring des Nibelungen“ besucht. Als junge Frau verfolgt sie eine nur kurze Theaterlaufbahn in Braunschweig und Magdeburg, bis sie den kunstsinnigen und finanziell gut versorgten Anwalt Max Bernstein ehelicht, mit dem sie in München einen Künstlersalon unterhält. Dort verkehren Hofmannsthal und Rilke, Fontane und Richard Strauss, und dort lernt Thomas Mann seine spätere Gemahlin Katja kennen. Rilke weiß zu berichten, dass sie „als Hausfrau und Mutter ihre Stücke an dem kleinen Nähtischchen auf der Fensterstufe“ verfasst. Das Angebot ihres Verlagshauses Fischer, das von 1891 bis 1910 vierzehn ihrer Dramen veröffentlicht, Henrik Ibsen ins Deutsche zu übersetzen, muss sie ablehnen, da ihr Gemahl befindet: „Das Geldverdienen ist meine Sache.“ Ihre Schaffenskraft scheint schon vor dem Ersten Weltkrieg gebrochen, und als die Zeiten immer bedrohlicher werden und sie, mittlerweile verwitwet, aus ihrer noblen Wohnung vertrieben wird, muss sie bestürzt erkennen: „Nun sitzt man da, etwas erschöpft von der Fassung, die man sich auferlegte, und schaut mit großen Augen auf eine Gegenwart, die sich darin gefällt, barbarische Methoden der Vergangenheit zu wiederholen.“ 1942 wird sie gemeinsam mit ihrer Schwester nach Theresienstadt deportiert. Dort wird ihr zuteil, was der NS-Jargon so zynisch „Prominentenstatus“ nennt, und auch Winifred Wagner, die glühende Verehrerin des Führers, setzt sich für sie ein. Nach dem Krieg verfasst die fast erblindete Schriftstellerin „Das Leben als Drama“, ihre Erinnerungen an Theresienstadt, die erst fünfzig Jahre nach ihrem Tode – am 12. Juli 1949 in Hamburg – veröffentlich werden. 23

Stefan Mickisch und die „Königskinder“ Seit etlichen Jahren ist Stefan Mickisch gern gesehener Gast der Oper Graz, um auf wichtige Premieren musikalisch-erläuternd vorzubereiten. Was ihn an Humperdincks „Königskindern“ – die er übrigens eigens für Graz neu in sein Repertoire aufnimmt – begeistert, hat er uns im Zuge der Vorbereitung erläutert: „,Die Königskinder‘ ist eine wunderbare, spätromantische, typische (deutsche) Märchenoper. Vom hornschmetternden Beginn bis zum Ende auch beim erstmaligen Hören ein großes und tiefes Vergnügen. Man bewundert die feine, delikate Instrumentation, den Einfallsreichtum des Komponisten, die zauberhafte Magie der Klänge. Wir hören Wagner, etwas Mendelssohn, etwas Weber, etwas Schumann, und vor allem: sehr viel Humperdinck.“ Mo 21. Okt 2019 19.30 Uhr

Lesetipp

Max und Tina bleiben mit dem Auto im Schnee stecken. Damit die Zeit nicht so lang wird, erzählt Max die berührende Geschichte vom armen Kuhhirten, der die reiche Bauerstochter nicht lieben soll. Ob die beiden die Hindernisse für ihren Traum

von einem gemeinsamen Leben überwinden? Alex Capus erzählt mit seinen „Königskindern“ eine Liebesgeschichte über die Zeiten hinweg. Erhältlich u. a. in der Buchhandlung Moser am Eisernen Tor in Graz.

Oper | Königskinder


Guys and Dolls

l sica u M e on neu Das er Sais d

Frank Loesser Musikalische Broadway-Fabel ~ Nach einer Geschichte von Damon Runyon Musik und Gesangstexte von Frank Loesser, Buch von Joe Swerling und Abe Burrows Deutsche Fassung von Christoph Wagner-Trenkwitz und Alexander Kuchinka Songs in englischer und Dialoge in deutscher Sprache, mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung Marcus Merkel | Marius Burkert | Julian Gaudiano

Der Glücksspieler Nathan Detroit ist knapp bei Kasse und geht daher mit dem Berufsspieler Sky Masterson eine Wette ein: Sky prahlt damit, jede Frau zu einer Reise nach Havanna überreden zu können. Die Aufgabe scheint unlösbar, denn ausgerechnet Sarah, die gestrenge Missionarin von der Heilsarmee, die den Broadway von den Glücksspielern befreien möchte, soll es sein. Indem ihr Sky vorgaukelt, die Missions­ station mit reumütigen Sündern zu füllen, lässt sie sich zum Trip nach Havanna überreden. Es braucht nur eine Besichtigungstour und einen Clubabend, und schon hat sie sich in Sky verliebt! Dass die Liebe mehr als nur ein flottes Würfelspiel ist, muss auch Nathan erkennen, denn mittlerweile ist seine Verlobte, die Nachtclubsängerin Adelaide, reichlich verschnupft, weil er sie nach 14 Jahren Verlobungszeit noch immer nicht geheiratet hat. Frank Loessers Broadway-Klassiker begeistert durch mitreißende Tanzszenen, packende Gospelsongs und intime Romanzen wie „Adelaide’s Lament“, „I’ve Never Been in Love before“, „If I Were a Bell“ und den Klassiker „Luck Be a Lady“. Regisseur Henry Mason, der seit seiner Kindheit „Guys and Dolls“ verfallen ist, gibt damit sein Debüt an der Oper Graz.

Inszenierung Henry Mason Choreographie Francesc Abós Bühne Hans Kudlich Kostüme Daria Kornysheva Licht Guido Petzold Dramaturgie Bernd Krispin Die Übertragung des Aufführungsrechtes erfolgt in Über­einkunft mit Music Theatre International (Europe) LTD, London ~ Bühnenvertrieb für Österreich: Josef Weinberger Wien, GesmbH

Premiere Sa 11. Jan 2020 19.30 Uhr Vorstellungen Jan: 12.*, 18., 22., 29. Feb: 9.*, 15., 16.*, 29. Mär: 6., 13., 27., 28. Apr: 3., 4., 30. Mai: 7., 13., 22., 27. Beginn jeweils 19.30 | *15 Uhr Vor der Premiere So 5. Jan 2020 11 Uhr Kostprobe Sa 4. Jan 2020 10.30 Uhr Nachklang Mi 29. Jan 2020 After-Show-Party Fr 3. Apr 2020

Sarah Brown Johanna Spantzel Miss Adelaide Bettina Mönch Sky Masterson Christof Messner Nathan Detroit Rob Pelzer

Nicely-Nicely Johnson Christoph Scheeben

Onkel Arvide Thorsten Tinney

Big Jule John F. Kutil

General Cartwright Stephanie Elliot

Leutnant Brannigan Mario Lerchenberger

Harry the Horse | Blind Man Arthur Büscher | In weiteren Partien

15 Musical-Darsteller  ~  Grazer Philharmoniker | Ballett der Oper Graz Musical | Guys and Dolls

Benny Southstreet Mathias Schlung

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Die Würfel sind gefallen

Wenn vier Würfel im Würfelbecher durcheinander gewirbelt werden, gibt es 1296 verschiedene Wurfmöglichkeiten. Aber welche Paare kommen zusammen, wenn ein Berufsspieler und eine Heilsarmistin, ein notorischer Glücksspieler und eine Nachtclubsängerin aufeinander treffen?

Nathan Detroit: Inhaber des ältesten Würfelspielunternehmens in New York, immer auf der Flucht vor dem wachsamen Auge von Polizeileutnant Brannigan, immer auf der Suche nach einem Ort für die nächste Würfelrunde. Verlobt mit Adelaide.

Adelaide: Sängerin im Nachtclub „Hot Box“. Dass sie dauerverschnupft ist, hat nichts mit ihrer Berufskleidung zu tun, sondern mit ihrem Dauerverlobten Nathan, der sie nach 14 Jahren Verlobungszeit noch immer nicht heiraten will.

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Sky Masterson: Berufsspieler mit einem Hang zu tollkühnen Wetten, der davon überzeugt ist, jede x-beliebige Frau zu einer Reise nach Havanna überreden zu können. Das scheinbar Unlösbare gelingt ihm, und Sarah Brown erklärt sich spontan zum Ausflug in den Süden bereit.

Sarah Brown: Die Heilsarmistin hat ein großes Problem: Ihre Missionsstation ist von der Schließung bedroht, da viel zu wenige Sünder, und schon gar keine reumütigen, ihren flammenden Predigten lauschen. Da kommt ihr Skys Vorschlag, im Tausch für eine Reise nach Havanna den Gebetssaal mit Sündern zu füllen, gerade sehr recht. Noch ahnt sie nicht, dass sie damit ihr Herz verspielen wird. Musical | Guys and Dolls


„Da war es um mich geschehen“ Henry Masons Liebeserklärung an „Guys and Dolls“ Es gibt Theaterstücke, denen du als Kind begegnest, die so betörend sind, dass du dich hoffnungslos in sie verliebst. Sie werden Teil der eigenen Geschichte und verändern deine Sicht auf die Welt. Manchen dieser Stücke begegnest du nun als Erwachsener wieder – und wirst entzaubert. Was an dem verzückten Kind wie ein Rausch vorüberzog, das betrachtest du zurückgelehnt und erkennst kritisch – und ein wenig reumütig – die Schwächen und Ungereimtheiten des Werks. Zum Glück gibt es ein paar Theaterstücke, in die man auch als Erwachsener verliebt bleiben kann, wie Frank Loessers und Abe Burrows’ Musical „Guys and Dolls“, das ich Anfang der achtziger Jahre am Londoner West End in Richard Eyres Produktion erlebte. Es war das erste große Musical, das ich je gesehen hatte, eine neonbunte Explosion von Komik, Tanz, Romantik und Adrenalin – da war es um mich geschehen. 1950 am Höhepunkt der goldenen Ära des Broadwaymusicals entstanden, ist „Guys and Dolls“ eine der brillantesten „musical comedies“ mit glorreicher Musik und witzigen, pointierten Liedtexten. Und ich sehe das ganz objektiv. Gekonnt prallen in diesem elegant konstruierten Plot unvergessliche Gestalten aufeinander. Wer setzt aufs richtige Pferd – und bedeutet das Risiko oder Sicherheit, Glück oder Gefängnis, Himmel oder Hölle? Die Glücksspieler, Gangster und Showgirls, die das Stück bevölkern, entspringen übrigens den New Yorker Kurzgeschichten von Damon Runyon, dessen lakonischer Humor den Dialogen eine unverwechselbare Note verleiht. Bei „Guys and Dolls“ denke ich an das furiose Ballett der Glücksspieler im Abwasserkanal unter Manhattan und ihre hinreißende, überraschende Gospelnummer bei der Gebetsstunde der Heilsarmee; an das tragikomische Lamento der von chronisch psychosomatischem Schnupfen geplagten Nachtclub-Stripperin Adelaide und an Nathan Detroit, ihren Hochzeitsphobiker von Verlobten; an die zugeknöpfte Missionarin Sarah Brown, die herrlich beschwipst die Tanzflächen von Havanna unsicher macht; an die entwaffnende Liebeserklärung des hartgesottenen Glücksspielers Sky Masterson: „I’ve never been in love before, now all at once it’s you, it’s you for evermore ...“ Es ist nicht schwer, sich in „Guys and Dolls“ zu verlieben. Ich kann es Ihnen nur wünschen.

Musical | Guys and Dolls

Geboren in London und aufgewachsen in Deutschland und Österreich, absolvierte Henry Mason sein Studium (Theaterpraxis, Germanistik) in Exeter. Seit 1996 arbeitet er als Regisseur, Autor und Schauspieler für Sprechund Musiktheater, seit 2001 auch für junges Publikum. Er hat zahlreiche Stücke, Bühnenadaptionen und Übersetzungen (u. a. viele Shakespearetexte) verfasst. Seine Inszenierungen waren bislang bei den Salzburger Festspielen, in Wien an der Staats- und an der Volksoper, an der Oper Dortmund, in Glasgow, Linz, Klagenfurt und bei den Sommerfestspielen Klosterneuburg zu sehen.

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Der Broadway erobert Hollywood Am Glück der Liebeswürfel, die 1950 so erfolgreich über den Broadway rollen, will 1956 auch Hollywood teilhaben und bietet eine spektakuläre Besetzung mit Marlon Brando und Frank Sinatra auf. „Guys and Dolls“ begeisterte nach der erfolgreichen Uraufführung (1950) in den folgenden Jahren in über 1200 Vorstellungen das Publikum. Kein Wunder, dass Hollywood nicht auf diesen Kassenschlager verzichten wollte. Unter der Regie von Joseph L. Mankiewicz versammelten sich 1956 Marlon Brando (Sky Masterson) und Jean Simmons (Sarah Brown), Frank Sinatra (Nathan Detroit) und Vivian Blaine (Adelaide) vor der Kamera. Die perfekte Studiodekoration begeisterte gleichermaßen wie die schwungvolle Choreographie. Hinter der Kamera spielten sich allerdings keine 27

Filmplakat zur Verfilmung mit Marlon Brando, Jean Simmons, Frank Sinatra und Vivien Blaine

filmreifen Szenen ab, denn zwischen Sinatra, der gern die Hauptrolle selbst gespielt hätte, und Brando kam es zu Eifersüchteleien. Bei den Golden Globes gab es zwei Auszeichnungen, und im Jahre 2006 zählte das American Film Institute den Film zu den besten Filmmusicals. Musical | Guys and Dolls


Don Giovanni Wolfgang Amadeus Mozart Dramma giocoso in zwei Akten ~ Libretto von Lorenzo da Ponte In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung Andrea Sanguineti | Marcus Merkel

Was ist nur sein Geheimnis? Eröffnet er seinen Geliebten eine verbotene Alternative zu Heirat, Kind und Glaube? Eine verbotene Kammer der Lüste, der sexuellen Ausschweifungen und trunkenen Stunden bei Mondschein? Hunderte Frauen wurden bereits begehrt und aufs Sinnlichste verführt vom größten Womanizer aller Zeiten: vom spanischen Edelmann Don Giovanni. Er liebt sie alle: quer durch alle Gesellschaftsschichten, ungeachtet dessen, ob sie einem anderen angehören oder nicht. Er verlässt sie alle: Für Don Giovanni bleibt alles nur ein Spiel. Doch bei seinem jüngsten Liebes-Abenteuer läuft nicht alles nach Plan … Kaum hat die Oper begonnen, gibt es bereits den ersten Toten und Don Giovanni wird gesucht. Dies hindert den Verführer aller Verführer jedoch nicht daran, die nächste Frau zu begehren: die schöne Zerlina, die gerade mit Masetto Verlobung feiert. Die nächste Katastrophe bahnt sich an. Damit nicht genug, taucht nun seine Ex-Geliebte Donna Elvira auf und möchte die einstige Treulosigkeit Don Giovannis rächen. In seiner zweiten Zusammenarbeit mit dem Librettisten Lorenzo da Ponte gelang Mozart ein musikalisches Meisterwerk, das sich zwischen der leichten, komischen Welt der Opera buffa und der düsteren Welt des Dämonischen bewegt und das Publikum gleichermaßen in leidenschaftliche Sphären entführt. In Szene gesetzt wird „Don Giovanni“ von Elisabeth Stöppler, die bereits an der Semperoper Dresden, den Staatsopern Hamburg und Hannover, den Staatstheatern Nürnberg und Mainz erfolgreich arbeitete und zuletzt mit einer fulminanten „Götterdämmerung“ für Aufsehen sorgte.

Don Giovanni Alexey Birkus | Markus Butter Don Ottavio Pavel Petrov Masetto Dariusz Perczak Oper | Don Giovanni

Inszenierung Elisabeth Stöppler Bühne Annika Haller Kostüme Su Sigmund Licht Sebastian Alphons

Vorstellungen Feb: 13., 26., 28. Mär: 15.*, 20., 22.**, 29.* Apr: 1. Mai: 9., 20., 24.** Jun: 7.** Beginn jeweils 19 | *15 | **18 Uhr Vor der Premiere So 12. Jan 2020 11 Uhr

Dramaturgie Marlene Hahn

Kostprobe Fr 31. Jan 2020 18.30 Uhr

Chor Georgi Mladenov

Nachklang Mi 26. Feb 2020 Live-Audio­ deskription So 24. Mai 2020 18 Uhr

Donna Anna Katerina Tretyakova

Donna Elvira Anna Brull

Premiere Sa 8. Feb 2020 19 Uhr

Leporello Neven Crnić

Zerlina Eva-Maria Schmid | Sieglinde Feldhofer

Der Komtur Dmitrii Lebamba ~ Grazer Philharmoniker | Chor der Oper Graz 28


Mutig, riskant leben!

Erste Gedanken von Regisseurin Elisabeth Stöppler zu Mozarts „Don Giovanni“ Don Giovanni? Nein, danke! Schaue ich mir unsere Welt an, vermisse ich keinen Don Giovanni, brauche ihn weder im Bett noch am Frühstückstisch. Die Zeit der Casanovas, Gigolos, Machos und Sexprotze scheint vorbei zu sein, zumindest hat es Mann nicht mehr ganz so einfach bei den Frauen (und bei den Männern) und punktet nicht mehr nur noch durchs Allseits-Bereit-Sein, und sei es auch noch so charmant ... Die Ansprüche scheinen gestiegen. Gleichfalls wird die Entscheidung für ein männliches oder weibliches Gegenüber, für eine/n Liebes-, gar Lebenspartner/in immer schwieriger, dabei die Sehnsucht nach Verbindlichkeit, nach Lebensliebe immer größer! Wie diesem Dilemma entgehen und sich bis über beide Ohren einfach verlieben, mit aller Schwärmer- und Schmachterei, die dazugehört und nach der wir uns, Frauen wie Männer, seitdem wir denken können, sehnen?

Das Ende der Liebe? Nein! Eva Illouz beschreibt in ihrem Buch „Warum Liebe endet“, dass wir zwar sexuell immer kompetenter werden, aber mit unseren Gefühlen (echt? eingebildet? neurotisch?) überfordert sind. Dass Liebe zur Ware verkommt, die wir online auswählen, kurzfristig daten und dann langfristig wieder abstoßen. Da vermisse ich dann doch etwas Unpragmatischeres, Ausschweifendes, Riskant-Gefährliches in den Liebesdingen unserer Zeit! Dass wir etwas riskieren, wenn wir einander begegnen, dass wir mutig lieben wollen, wie alle oben genannten Frauen und Männer – auch Giovanni! P.S. Und was ist diesbezüglich eigentlich mit dem Komtur?!?

Anna, Elvira, Zerlina Die wirklichen Helden bei Mozart sind die Frauen, insbesondere diese drei, heftig und leidenschaftlich in ihrer Verzweiflung, ihrem Hass, ihrer Liebe. Allerdings: Alle wirken ruhelos, suchen sich in der Liebe, meinen, sich im anderen gefunden zu haben, und straucheln, scheitern dann doch. Klassische Heldinnen sind das nicht – alle schwächeln, sind angezählt. Aber sie sind uns sehr nah, mir jedenfalls. Spüre jedenfalls viel Anna, Elvira und Zerlina in mir ... Leporello, Ottavio, Masetto Da die Heldinnen, hier die Verlierer: die Männer neben Don Giovanni. Vielleicht gilt es ja eher, die Leporellos, Ottavios und Masettos unserer Zeit aufzuwerten und nicht immer wieder neben dem großen CasanovaVorbild zu bloßen Karikaturen, ja Witzfiguren verkommen zu lassen? Ich finde Masetto anziehend in seiner Geradlinigkeit und Bodenständigkeit. Ottavio hat in seinem Zögern etwas betörend Durchlässiges, und Leporello, zwar feige, aber dafür ehrlich und authentisch, hat eigentlich den größten Sex-Appeal – für mich!

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Elisabeth Stöppler studierte Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, Schauspiel in Rom und Musiktheaterregie in Hamburg. Seit 2003 inszeniert sie u. a. an den Staatsopern von Hamburg, Hannover, Berlin und

Dresden, sowie an den Staatstheatern Nürnberg und Mainz und der Oper Frankfurt. 2009 erhielt sie für „Peter Grimes“ den Götz-Friedrich-Preis und den Förderpreis NRW. „Don Giovanni“ ist ihre erste Arbeit an der Oper Graz.

Oper | Don Giovanni


Der Verführer aller Verführer: Casanova Man vermutet, dass die historische Persönlichkeit des Giacomo Casanova die Oper „Don Giovanni“ inspiriert hat – nicht allein deshalb, weil Mozarts Librettist Lorenzo da Ponte Casanova persönlich kannte, sondern auch weil die zahllosen Gerüchte und Legenden über den berühmten Womanizer die Salon-Diskussionen erhitzten. Wer war Giacomo Girolamo Casanova, der im April 1725 in Venedigs Calle della Commedia, direkt neben dem Teatro San Samuele, in einfachen Verhältnissen geboren wurde? Zu Casanovas Zeiten war Venedig eine Stadt der Spiegel (damals waren Spiegel so kostbar, dass es den venezianischen Glasmachern unter Todesstrafe verboten war, die Lagune zu verlassen), der Masken, die die Kluft zwischen Patriziern und Volk verwischten, und des schönen Scheins. Die perfekte Inszenierung gehörte dazu wie Puder und Quaste! Große Oper spielte sich überall ab. Und kaum jemand anderes beherrschte diese so perfekt wie Casanova, der die einfache Welt der kleinen Leute verabscheute und früh lernte, die Elite zu umgarnen, zu täuschen, bis er schließlich selbst dazu gehörte. Von seinen Eltern, die Schauspieler waren, inspiriert, organisierte er bald eigene Theatervorstellungen. Er hatte gelernt, den Zuschauern zu gefallen, sie zu fürchten, denn über jeder Inszenierung schwebte die „Angst, ausgepfiffen zu werden“. Und dies galt für jeden seiner Auftritte – vor allem auf der Bühne der Liebe und der Liebeskünste! Die Liebe ist zur Mitte des 18. Jahrhunderts ein Schauspiel, ein süßer Betrug, in dem es keine Opfer gibt. Man verliebte sich beiläufig beim Spaziergang über den Markusplatz, forderte einander zum Liebesakt wie zum Menuett, Seitensprünge gehörten zum Tagesablauf wie das Wasser im Canal Grande. Nach dem Austausch von Innigkeit, Flüssigkeit und Zärtlichkeit diskutierte die Gesellschaft leidenschaftlich, mit Pfiffen, Flüchen, Seufzern und Stöhn-Geräuschen flankiert, die erotischen Leistungen wie Theaterpremieren von Goldoni, Chiari und Gozzi – heute nur mit einem verschossenen Elfmeter in einem Champions League-Spiel zu vergleichen. Casanovas

Torschuss-Bilanz kann sich zeigen lassen: „sieben Stunden“, notierte er zufrieden. Dazu „eine ungeahnte Vielfalt an Seufzern, Verzückungen, Ausbrüchen und Sinnesempfindungen“. Als er sich jedoch einen mächtigen Patrizier zum Feind machte, begann sich Casanovas Vorhang langsam zu senken. Ohne Gerichtsverhandlung, ohne Erklärung wurde er in eine Bleikammer des Dogenpalastes gesperrt. Trotz des Leids, welches Casanova dort widerfuhr (Krämpfe, Hitze, Flöhe, die niedrige Decke machte ihm einen Buckel), hatte er noch Glück, denn wen Venedigs Zorn trifft, der wird entweder auf der Piazzetta vor dem Dogenpalast gebrandmarkt, erhängt oder im Kanal ertränkt. Der erste Fluchtversuch scheiterte in letzter Minute, doch schließlich gelang es ihm mit Hilfe eines Mönches aus der Nachbarzelle, auf den Dachboden des Gefängnisses zu entkommen, weiter ging es in den abgeriegelten Innenhof des Dogenpalastes. Seine Gabe zur Verwandlung rettete ihm nun das Leben, denn mit Spitzenhemd, Dreispitz und Federbusch ausgestattet, wurde er von Passanten für einen irrtümlich eingesperrten Edelmann gehalten und befreit. Seine Flucht führte über Bozen, Augsburg und Straßburg nach Paris. Die nächsten Jahre glänzte er in Warschau, flirtete mit Zarin Katharina in Sankt Petersburg, küsste und liebte in London, Madrid … Nach diversen Zeugungen („Ich lachte innerlich darüber, dass ich überall in Europa Söhnen von mir begegnete“), Gefängnisaufenthalten, Duellen, einer Liebschaft mit einer Kurtisane, die ihm Herz, Geld und Verstand raubte und ihn beinahe das Leben kostete, der Tätigkeit als Theaterdirektor (er hält nur drei Monate durch), als Schriftsteller („Ohne Worte verliert die Liebe zwei Drittel ihres Reizes“) und verschiedene Identitäten später geschah das, wovor sich Casanova am meisten fürchtete: Er wurde verlacht, seine Zeit war vorbei. Dies alles verschweigt er in seinen Memoiren, die im Sommer 1774 in Triest beendet wurden. Vergessen von allen starb Casanova 14 Jahre später im Alter von 73 Jahren. Erst anderthalb Jahrhunderte später erscheint der vollständige Text seiner Memoiren, und Casanova wird als größter Frauenverführer aller Zeiten in die Geschichte eingehen, sein Name wird zum Markenzeichen, seine Worte klingen verführerisch flüsternd in Ewigkeit durch die Gassen der Lagunenstadt: „Du bist zwar nicht meine erste Liebe, wirst aber bestimmt meine letzte sein.“ Bestimmt.


Die Vorlieben des Don Giovanni

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Wenn Don Giovanni heutzutage in Sachen Verführung durch die Welt schweifen würde, würde es in etwa so aussehen.

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Don Juan in der Hölle Charles Baudelaire Als Don Juan den Styx befahren sollte Und Charon seinen obolus bekam: Ein düstrer bettler dessen auge rollte Mit starkem rächer-arm die ruder nahm.

Es schien die keusche magere Elvire Den falschen gatten der ihr buhle war Zu bitten dass ihn noch ein lächeln ziere So süss wie in der ersten schwüre jahr.

Die frauen stöhnten unterm schwarzen himmel Die brüste schlaff die kleider aufgelöst So wie von opfertieren ein gewimmel Das ein gedehntes brüllen von sich stösst.

Ein mann aus stein in voller rüstung lenkte Das steuer und durchschnitt die schwarze flut – Der stille held jedoch aufs schwert sich senkte Er hat dies alles nicht zu sehn geruht. Übertragung von Stefan George

Mit lachen redet Sganarell vom lohne Indes don Luis den finger zitternd hielt Er wies vor allen toten nach dem sohne Der frech mit einem greisen haupt gespielt. 31

Oper | Don Giovanni


Die Passagierin Mieczysław Weinberg

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Oper in zwei Akten, acht Bildern und einem Epilog Libretto von Alexander Medwedew, nach dem gleichnamigen Roman von Zofia Posmysz In deutscher, polnischer, französischer, tschechischer, jiddischer, russischer und englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung Oksana Lyniv | Marcus Merkel

1960: Lisa erinnert sich. Zunächst nur verschwommen, drängen immer mehr vergessene Melodien, Gesichter, Berührungen und Narben an die Oberfläche ihres Denkens, bis es schließlich kein Zurück mehr geben kann und Lisa erneut durch den „stinkenden Sumpf“ von einst watet. Lisa erinnert sich an ihre Zeit als SSAufseherin im KZ Auschwitz und im Besonderen an die Insassin Marta, die den Musiker Tadeusz liebt und die hofft, gemeinsam mit ihm und den anderen das Ende des Krieges zu erleben. Doch kann es an einem Ort wie Auschwitz Hoffnung geben? Mieczysław Weinberg komponierte die Oper 1968 nach dem gleichnamigen Roman der polnischen Auschwitz-Überlebenden Zofia Posmysz, die ihre Erinnerungen durch den Blickwinkel der Täterin Lisa verarbeitete: Die Frage nach Schuld und die erneute Begegnung mit der Vergangenheit in der Gestalt Martas gehen unter die Haut, werden von Weinberg in berührende Harmonien überführt. Seine Musik bewegt sich dabei zwischen Beethoven, Mahler und Schostakowitsch, um einen Augenblick später Kinderlieder, Folklore und Chansons zu zitieren, die uns mithineinziehen in den unvorstellbaren Wahnsinn dieser Zeit. Für die Rolle der Lisa kehrt Dshamilja Kaiser zurück nach Graz und trifft dort auf Nadja Stefanoff in der Rolle der Marta, die uns zuflüstert: „Und ihr, meine Freunde, seid auch bei mir … Wenn eines Tages eure Stimmen verhallt sind, dann gehen wir zugrunde.“

Marta Nadja Stefanoff

Lisa Dshamilja Kaiser

Bronka Joanna Motulewicz

Inszenierung Nadja Loschky Bühne Etienne Pluss Kostüme Irina Spreckelmeyer Licht Sebastian Alphons Video Christian Weißenberger Dramaturgie Marlene Hahn | Yvonne Gebauer

Premiere Sa 14. Mär 2020 19.30 Uhr Vorstellungen Mär: 19., 21., 25. Apr: 17., 19.*, 22., 26.* Mai: 8., 14. Beginn jeweils 19.30 | *15 Uhr Vor der Premiere So 1. Mär 2020 11 Uhr Kostprobe Di 10. Mär 2020 17.30 Uhr Nachgespräch Fr 8. Mai 2020 Nachklang Mi 25. Mär 2020

Chor Bernhard Schneider

Walter Will Hartmann

Katja Tetiana Miyus | Eva-Maria Schmid

Tadeusz Markus Butter Krystina Antonia Cosmina

Stancu Vlasta Andrea Purtić Hannah Mareike Jankowski Yvette Sieglinde Feldhofer 1. SS-Mann Ivan Oreščanin 2. SS-Mann David McShane 3. SS-Mann Martin Fournier Älterer Passagier Konstantin Sfiris Oberaufseherin Uschi Plautz  ~  Grazer Philharmoniker | Chor der Oper Graz Oper | Die Passagierin

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Eine Hymne an den Menschen Dmitri Schostakowitsch über „Die Passagierin“ von Mieczysław Weinberg Moskau, September 1974 „Ich werde nicht müde, mich für die Oper ‚Die Passagierin‘ von M. Weinberg zu begeistern. Dreimal habe ich sie schon gehört, die Partitur studiert, und jedes Mal verstand ich die Schönheit und Größe dieser Musik besser. Ein in Form und Stil meisterhaft vollendetes Werk und dazu vom Thema her ein höchst aktuelles. Die moralischsittlichen Ideen, die der Oper zugrunde liegen, seine Geistigkeit und sein Humanismus können den Zuhörer nicht unbeeindruckt lassen. Bei der Besprechung der ‚Passagierin‘ im Komponistenverband sagte einer der Musiker, die Oper sei mit Herzblut geschrieben. Diese Worte hätten schwülstig wirken können, doch in diesem Fall waren sie angebracht und gerechtfertigt. Weinbergs Leben und Schicksal selbst haben ihm gleichsam diktiert, sich so zu äußern. Die Musik der Oper erschüttert mit ihrer Dramatik. Sie ist prägnant und bildhaft, in ihr gibt es keine einzige ‚leere‘, gleichgültige Note. Alles ist vom Komponisten durchlebt und durchdacht, alles ist wahrheitsgetreu und mit Leidenschaft ausgedrückt. Ich verstehe diese Oper als eine Hymne an den Menschen, eine Hymne an die internationale Solidarität der Menschen, die dem fürchterlichsten Übel auf der Welt, dem Faschismus, die Stirn boten. Weinberg hatte auch früher schon Werke geschrieben, die dem Kampf gegen den Faschismus gewidmet waren. In der schöpferischen Entwicklung des Komponisten stellt ‚Die Passagierin‘ eine wichtige Stufe dar. Die vielen vorangegangenen Arbeiten haben ihn zu diesem Gipfel hingeführt. ‚Wenn das Echo ihrer Stimmen verhallt, gehen wir zugrunde‘, - diese Worte des französischen Kommunisten und Dichters Paul Eluard haben die Autoren der Oper als Motto vorangestellt. Der Appell an das Gedächtnis, d. h. auch an das Gewissen eines jeden von uns, hat einen tieferen Sinn. Damit sich die Schrecken der Ver-

Mieczysław Weinberg

gangenheit niemals wiederholen, müssen wir uns an diese Vergangenheit erinnern und jene, die in den Jahren des Krieges ihr Leben für unser Leben und unsere Freiheit gelassen haben, in Ehren und im Gedächtnis behalten. Der dramatische Inhalt hinderte die Autoren nicht daran, auch lyrische Episoden zu schaffen, die uns durch ihre Feinheit und Reinheit einnehmen. Ich erwähne das wunderbare Duett von Marta und Tadeusz mit seiner bezaubernden Phrase ‚Spiel, spiel für mich‘; oder die Szene, in der die gefangenen Frauen davon träumen, was sie nach dem Krieg machen wollen; das Lied ‚Du Tal, du kleines Tal‘, das das russische Mädchen Katja singt, und die Szene des FranzösischUnterrichts, in der die junge Yvette und die alte Bäuerin Bronka unaufhörlich ein und dasselbe wiederholen: das für Auschwitz so zentrale Wort ‚leben‘: ich lebe, du lebst, sie lebt … Ich freue mich darüber, dass der gedruckte Klavierauszug der ‚Passagierin‘ erscheint. Ich freue mich über die Möglichkeit, noch einmal ein gutes Wort für diese Oper einlegen zu können, die ich liebe und an deren Schicksal ich glaube.“


Die Klänge der Hoffnung Oksana Lyniv im Gespräch

Oksana Lyniv vor der Ruine der Synagoge ihrer Heimatstadt Brody

Adorno prägte durch sein Diktum „Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch“ eine Geisteshaltung der Kunst nach 1945. Lassen sich die Schrecken des Nazi-Regimes überhaupt in Töne packen? Wie vermittelt Weinberg in seiner Oper das Grauen eines KZ, die Frage nach Schuld und Erinnern? Jede Berührung mit diesem Thema muss eine sehr aufrichtige Auseinandersetzung damit sein, und das ist Weinberg gelungen. In seiner Oper haben wir das Gefühl, dass sich die Grenzen zwischen unserer Realität, unserer Zeit und der Betrachtung der Vergangenheit durch das Eintauchen in das Kunstwerk auflösen. Wir werden beim ersten Erklingen dieser Musik hineingezogen und erleben alles hautnah mit. Inwiefern unterscheiden sich die Welten Lisas und ihres Mannes Walter von der Martas? Die Welt von Lisa und ihrem Ehemann ist eine sehr selbstzufriedene, fast schon künstliche … die beiden sind mit einer künstlich erzeugten Harmonie voller Glückseligkeit umhüllt, doch man spürt, dass Lisa und Walter etwas verstecken. Die Welt der KZ-Insassen ist hingegen sehr direkt, pur, … In den Konzentrationslagern spielte Musik eine große Rolle – als Foltermethode, als Mittel zur Beruhigung der Neuankömmlinge an der grausaOper | Die Passagierin

men „Rampe“, als Belustigung und Abendunterhaltung für die SS-Wärter. In der Oper findet ein Konzert für die SS-Mannschaft statt, bei welchem Martas Geliebter Tadeusz den Lieblingswalzer des Lagerkommandanten spielen soll. Doch er spielt stattdessen Bachs „Chaconne“ – warum Bach? Ja, was für ein Moment, in dem Tadeusz aus Trotz, aus der Kraft des Widerstandes heraus, Bach spielt! Ja, diese unsterbliche Musik von Bach, diese Chaconne für Sologeige, besitzt eine unglaublich starke Symbolkraft: Sie ist der denkbar größte Gegensatz zum seichten Unterhaltungswalzer der SS-Offiziere. Sie ist ernsthaft, geistreich, ein Kernstück der deutschen Kultur, nun erklingt sie durch einen jüdischen Insassen, der sich gegen die Welt der SS-Offiziere, die aus Gründen der Belustigung Menschen foltern und töten, stellt. Tadeusz und seine Geige werden getötet, vernichtet, zum Verstummen gebracht. Welche Stimmen, Sprachen erklingen in dieser Oper? Was rufen sie uns, die im Hier und Jetzt leben, zu? Und warum ist es deiner Meinung nach die Aufgabe der Kunst, mit diesen Themen umzugehen, die Fragen auch 2020 zu stellen? Ich bin, wie der jüdische Schriftsteller Joseph Roth, in der kleinen ostgalizischen Stadt Brody geboren. Vor dem Zweiten Weltkrieg waren über 80% der Bevölkerung jüdisch. Nach dem Krieg war die Stadt leergeräumt. Der wichtigste Augenzeuge dieser schrecklichen Ereignisse ist die jüdische Synagoge im Herzen der Stadt. Die Fassade wurde durch einen Bombeneinschlag weggerissen, so steht sie noch immer da: eine Wunde mitten in unserer Zeit. Unsere Vergangenheit gehört zu uns. Wir sind wie wir sind, weil wir diese Vergangenheit erlebt haben, und es ist wichtig, diese Erfahrungen, die Wunden und Narben an die nächsten Generationen weiterzugeben, denn wir sind alle dafür verantwortlich, dass es nicht wieder passieren kann. Aber wie man merkt, die Menschheit hat leider zu wenig aus der Vergangenheit gelernt, denn selbst in unserer Zeit, in der es uns hier gut geht, gehen wir mit Menschenleben zu verantwortungslos um. Als Künstler müssen wir uns umso dringender mit diesen Fragen auseinandersetzen; „Die Passagierin“ ist ein Werk der Stunde, zeitlos in ihrer Kraft und Botschaft.

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Du hast nichts verbrochen Aus dem Roman von Zofia Posmysz In ihrem ersten Roman beschwört die Auschwitz-Überlebende Zofia Posmysz (geboren 1923 in Krakau) eine Situation herauf, die ihr selbst nie zuteil wurde: die unvorbereitete Begegnung einer ehemaligen KZAufseherin mit ihrem „bevorzugten“ HäftZofia Posmysz im Jahr 2012 ling, Marta. In der Unausweichlichkeit einer gemeinsamen Schiffsreise, 15 Jahre nach Ende des Krieges, stehen sich die beiden Frauen gegenüber – ohne Uniform, ohne Stacheldraht, dafür mit vielen offenen Fragen, wie die nach Schuld, Gewissen und Reue. Lisa, 1960 „Sie zog sich rasch an und ging hinaus. Im Korridor herrschte Halbdunkel, das Licht war noch nicht eingeschaltet. In der kleinen Halle blieb sie vor dem Spiegel stehen, ihr schien, dass ihr Lippenstift verwischt war. Sie näherte ihr Gesicht dem Spiegel, um besser sehen zu können, und … fast hätte sie aufgeschrien. Denn in diesem Augenblick flammte das Licht auf, und Lisa sah im Spiegel die Augen eines anderen Menschen. Der untere Teil des Gesichts lag im Halbdunkel, aber diese Augen, forschend und wachsam …“ Lisa zu ihrem Ehemann Walter, 1960 „Das war 1943, als ich in die SS eintrat. Ich wusste nicht …, das heißt, ich wusste, warum ich das tat. Ich wusste nur nicht, wie das aussehen würde …, ich tat es, um über die innere Sicherheit des Reiches zu wachen …, ich sollte …, ich sollte seine Feinde beaufsichtigen. Pohl sagte mir: ‚Auschwitz ist ein Sumpf, ein Hohn für die beispielhaften deutschen Konzentrationslager. Nur die Besten aus der SS können diesen Sumpf sanieren.‘ Ich hielt es für meine Pflicht, dorthin zu gehen, wo es am schwersten war. Das Wort von der ‚Sanierung‘ habe ich ernst genommen. Im März 1943 war ich bereits in dieser ‚Hölle Europas‘. Das, was ich dort sah …, Obergruppenführer Pohl … Nein, das war 35

überhaupt nicht übertrieben, was er über den Sumpf sagte. Genauso war es. Buchstäblich. Und dieser Sumpf … stank. Einen halben Kilometer vor dem Lager roch man schon den Gestank. Für dreißigtausend Menschen zwei Latrinen … Das ganze Lager wurde zur Latrine. Ein stinkender dünnflüssiger Kot. Er war überall. In den Baracken ohne Fußböden, auf der Lagerstraße, auf den Appellplätzen. Leichen lagen darin herum. Schwarze Kotstreifen an den Beinen verrieten die Krankheit. Durchfall. Das …, das war ekelhaft. Das griff an die Kehle, drehte den Magen um. Die Vorgesetzten warnten vor dem Mitleid. Unnötigerweise. Für Mitleid war kein Platz … Alles …, alles füllte der Ekel aus. Als ich das erste Mal über die Lagerstraße in Birkenau ging, war alles, was ich dachte … Aber auch dafür war kein Platz … Von hier gab es keine Flucht.“ Walter zu Lisa „Du …, nun ja. Ich kenne das gut. Du warst jung. Du hast dich von der Ideologie, von diesem ganzen ‚Programm der Macht‘ betrügen lassen. So viele gab es nun wieder nicht, die voraussahen, womit das endet. Nicht jeder hatte meinen Verstand. Und deshalb kann ich dich nicht … Vielleicht habe ich auch kein Recht, dich zu verurteilen. Leute mit weit größerer Erfahrung haben sich hineinziehen lassen. Eine psychische Ohnmacht, eine kollektive Hysterie war das. Du bist ohnehin mit einem blauen Auge davongekommen … Wenn man danach urteilt, was du sagst …, ich glaube dir …, ich glaube, dass du nichts verbrochen hast …“

Erkennungsbild von Zofia Posmysz, aufgenommen bei der Registrierung (No 7566) im KZ Auschwitz, 1942

Oper | Die Passagierin


Erinnere mich!

Im Gespräch mit Dshamilja Kaiser, die von 2009 bis 2017 Ensemblemitglied an der Oper Graz war, hier u. a. Carmen, Brangäne, Adalgisa verkörperte und seit 2018 Ensemblemitglied am Theater Bonn ist und überdies in Oslo und bei den Bregenzer Festspielen auftrat. Für die Rolle der Lisa kehrt sie zurück nach Graz. Die Vorbereitungen für diese Neuproduktion laufen auf Hochtouren … Wie sehen die Vorbereitungen auf eine Rolle wie die der Lisa aus, einer ehemaligen KZ-Aufseherin, die sich gegen das Erinnern wehrt? Ich habe den Roman von Zofia Posmysz gelesen und natürlich auch schon den Klavierauszug durchstöbert und die Musik angehört. Ansonsten besteht meine Vorbereitung hauptsächlich darin, möglichst unvoreingenommen in die Probenphase zu starten. Möglichst nicht zu werten und zu verurteilen, wie Lisa sich verhält, verhalten hat und wie sie sich fühlt, welchen Gewissensdruck sie wohl durchleiden mag – oder eben auch nicht …

In Vorbereitung auf „Die Passagierin“: Dshamilja Kaiser

Was ist für dich das Herausfordernde, Besondere an dieser Frauenrolle? Das Besondere ist wahrscheinlich, in das „Damals“ einzusteigen. Sich damit auseinanderzusetzen, was gewesen wäre, wenn man zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs gelebt hätte, wie man gehandelt hätte. Hätte ich, wie Lisa, die Befehle ausgeführt? Was hätte das mit mir gemacht? Oder wäre ich in den Widerstand gegangen? Wie auch immer meine persönliche Antwort lautet, ich werde für diese Rolle in Lisas Verhalten eintauchen und versuchen, zu verstehen, warum sie so gehandelt hat, und das ist sicher eine Herausforderung.

Film­tipp Die Passagierin – Ein filmisches Meisterwerk von Andrzej Munk Der polnische Regisseur und Kameramann Andrzej Munk begann 1961 mit den Dreharbeiten zu seinem letzten Film „Die Passagierin“. Nachdem die Szenen der Rückblenden in Auschwitz gedreht worden waren, starb er am Heimweg nach Warschau bei einem Autounfall. Der Film wurde zwei Jahre später, 1963, von seinem engsten Mitarbeiter Witold Lesiewicz beendet. Munk erhielt bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1964 den FIPRESCI-Preis und eine besondere Erwähnung der Jury für sein Gesamtwerk. In Kooperation mit dem Rechbauerkino Graz wird es eine Aufführung dieses Filmes geben: sehenswert!

Mit welchen Farben, Klängen wird Lisa musikalisch präsentiert, charakterisiert? Die Instrumente spiegeln eins zu eins die Gefühle Lisas wider. Mal umgeben sie harmonische Klänge, wenn sie zum Beispiel zärtlich mit ihrem Ehemann Walter spricht, dann wieder „stören“ starke Rhythmen und ungerade Takte sowie hohe Bläser in kleinen Intervallen die Harmonie und man spürt Lisas Zerrissenheit und Ängste vor der Vergangenheit, und dass diese an die Öffentlichkeit kommen. Oper | Die Passagierin

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Ausgegrabene Erinnerungen in Graz Barbara Stelzl-Marx vom Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung und dem Insti­­ tut für Geschichte der Uni Graz hat die Geschichte des Lagers Liebenau in Graz erforscht. Das größte Zwangsarbeiterlager der NS-Zeit in Graz war das Lager Liebenau. Wo befand es sich? Wer war im Lager Liebenau untergebracht? Das Lager Graz-Liebenau befand sich auf dem Areal südlich der Kirchnerkaserne und der Seifenfabrik, zwischen linkem Murufer und Kasernstraße. Geht man über den Puchsteg vom rechten zum linken Murufer, steht man vor dem ehemaligen Lagergelände. Dort, wo sich die Holzbaracken des Lagers befanden, findet man heute Wohnhäuser, Straßen, einen Kindergarten, Grünflächen oder jüngst auch ein Jugendzentrum. Der Puchsteg diente während der NS-Zeit als Verbindungsweg zwischen dem Fabriksgelände der Steyr Daimler Puch AG und dem Lagergelände. Als das „Lager V“ in Liebenau 1940 angelegt wurde, diente es zunächst als Unterkunft für umgesiedelte „Volksdeutsche“. Später waren hier ausländische Kriegsgefangene und vor allem zivile Zwangsarbeiter untergebracht. In den 190 Baracken auf dem großen Gelände fanden bis zu 5000 Personen Platz. Die meisten zivilen Zwangsarbeiter stammten aus der Sowjetunion, Frankreich, dem Protektorat Böhmen und Mähren, Italien und Griechenland. Im April 1945 machten ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter auf „Todesmärschen“ vom „Süd-OstWall“ Richtung KZ Mauthausen im Lager Liebenau eine Zwischenstation, mindestens 34 wurden hier erschossen. Nach Kriegsende dienten die Einrichtungen unter der Bezeichnung „Am Grünanger“ als Flüchtlingslager. War das Lager das einzige für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter in Graz? In der NS-Zeit gab es in Graz ein dichtes Netz von mindestens 36 Zwangsarbeiter- und Kriegsgefangenenlagern, darunter große Einrichtungen wie jenes in Liebenau, aber auch solche, die nur eine Handvoll von Baracken umfassten. Es gab eigene Lager für Angehörige bestimmter Nationalitäten, wie etwa für sowjetische Kriegsgefangene in der Kehlbergstraße oder kroatische Zwangsarbeiter in der Eggenberger Straße. Große Unternehmen brachten zudem bei ihnen eingesetzte Zwangsarbeiter in eigenen Lagern unter. 37

Findet man heute noch Spuren der Lager in Graz? Im Stadtbild von Graz gibt es - zumindest auf den ersten Blick - nur wenige Überreste der ehemaligen Arbeitslager. Spuren der damaligen Ereignisse kann man trotzdem ausfindig machen. 1947 wurden die Leichen von jüdischen Zwangsarbeitern, die im Lager Liebenau ermordet wurden, exhumiert, 46 wurden anschließend in einem Grab auf dem Israelitischen Friedhof beigesetzt. Auf dem ehemaligen Lagergelände ist noch der Keller einer Wirtschaftsbaracke erhalten. Dieser steht nun unter Denkmalschutz, das gesamte Areal ist als Bodenfundstätte ausgewiesen. 1947 machten Geschehnisse im Lager Liebenau noch einmal Schlagzeilen. Was war passiert? Im September 1947 standen vier ehemalige Mitglieder der Lagerleitung vor einem britischen Militärgericht in Graz. Dieser „Liebenauer Prozess“ rief damals großes Interesse in der Öffentlichkeit, begleitet durch eine rege Berichterstattung in verschiedenen Zeitungen, hervor. Der ehemalige Lagerleiter Nikolaus Pichler und sein direkter Untergebener Alois Frühwirt wurden wegen Kriegsverbrechen zum Tod verurteilt und am 15. Oktober 1947 in Graz gehenkt. 2011 rückte das Lager Liebenau nach Jahrzehnten wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Wie kam das? Das Sozialmedizinische Zentrum Liebenau versuchte, die Erinnerung an das Lager Liebenau wach zu rütteln, die aus dem kollektiven Gedächtnis der Stadt so gut wie verschwunden war. Im Zusammenhang mit dem geplanten Murkraftwerk erhielt das einstige Lager plötzlich politische Brisanz: Es stellte sich die Frage, ob auf diesem Areal eventuell noch weitere Todesopfer begraben waren. Die Stadt Graz und die Energie Steiermark gaben daraufhin eine Studie beim Ludwig Boltz­ mann Institut für Kriegsfolgenforschung in Auftrag, um dieses dunkle Kapitel der Grazer Zeitgeschichte aufzuarbeiten. 2018/2019 zeigte zudem das GrazMuseum die von der Stadt Graz geförderte Ausstellung „Lager Liebenau: ein Ort verdichteter Geschichte“, die gemeinsam mit dem gleichnamigen Ausstellungskatalog komprimierte Hintergrundinformationen lieferte. Weitere Informationen zur Arbeit des Ludwig Boltzmann Instituts auf bik.ac.at Oper | Die Passagierin


Friede auf Erden Igor Stravinsky: „Oedipus Rex“ für Sprecher, Soli, Männerchor und Orchester Arnold Schönberg: „Friede auf Erden“, op. 13, Fassung für Streichorchester sowie Fassung für gemischten Chor a cappella Arnold Schönberg: „Ein Überlebender aus Warschau“, op. 46 für Sprecher, Männerchor und Orchester

Musikalische Leitung Oksana Lyniv

Anfang 1907 kamen Pazifisten in vielen Ländern zusammen, um den Weltfriedenstag zu feiern. In Wien sprach Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner vor Anhängern über ihre Vision von einer gerechten, toleranten Welt in Eintracht und Brüderlichkeit. Ihr Credo sah sie in dem Gedicht „Friede auf Erden“ von Conrad Ferdinand Meyer eingelöst, das Arnold Schönberg einer Chorkomposition zugrunde legte, die er unmittelbar danach für ein Preisausschreiben des Steiermärkischen Musikfestes in Graz komponierte. Seine „Illusion für gemischten Chor“ entstand im Glauben an eine „reine Harmonie unter Menschen“. Aus der Erkenntnis um die erschütternden Dissonanzen unter Menschen und die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs schuf Schönberg Jahrzehnte später das ergreifende Bekenntniswerk „Ein Überlebender aus Warschau“ nach eigenem Text, an dessen Höhepunkt das vom Chor intonierte jüdische Glaubensbekenntnis steht. Auch Igor Stravinskys neoklassizistisches Opern-Oratorium „Oedipus Rex“ benennt existenzielle Fragen. In dem von Jean Cocteau nach Sophokles gestalteten Text artikulieren die Figuren in lateinischer Sprache, sie sind Verkünder eines Mythos: strukturiert, klar, archaisch, ein Crossover von slawischer Kirchenmusik, Klassik bis hin zum Jazz. Sunnyi Melles – an der Oper Graz zuletzt verwandlungsreich in Edvard Griegs „Peer Gynt“ sowie Herbert Chappells „Paddington Bärs erstes Konzert“ zu erleben – wird das Thema „Friede auf Erden“ als ebenso zentrale wie immer gültige Herausforderung an die Menschheit interpretieren.

Konzeption Sunnyi Melles & Therese Muxeneder

Premiere Do 26. Mär 2020 Vorstellung Apr: 2. Beginn jeweils 19.30 Uhr

Chor Bernhard Schneider

Sprecherin Sunnyi Melles Oedipus Aleš Briscein Jocaste Ewa Wolak Kreon | Der Bote Wilfried Zelinka Teiresias Dmitrii Lebamba Der Hirte Albert Memeti  ~  Grazer Philharmoniker | Chor der Oper Graz Oper konzertant | Friede auf Erden

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Sunnyi Melles begeisterte das Publikum bereits in der Saison 2016/17 in „Peer Gynt“.

Friede auf Erden Conrad Ferdinand Meyer

Da die Hirten ihre Herde Ließen und des Engels Worte Trugen durch die niedre Pforte Zu der Mutter und dem Kind, Fuhr das himmlische Gesind Fort im Sternenraum zu singen, Fuhr der Himmel fort zu klingen: „Friede, Friede! auf der Erde!“

Doch es ist ein ewger Glaube, Dass der Schwache nicht zum Raube Jeder frechen Mordgebärde Werde fallen allezeit: Etwas wie Gerechtigkeit Webt und wirkt in Mord und Grauen, Und ein Reich will sich erbauen, Das den Frieden sucht der Erde.

Seit die Engel so geraten, O wie viele blutge Taten Hat der Streit auf wildem Pferde, Der geharnischte, vollbracht! In wie mancher heilgen Nacht Sang der Chor der Geister zagend, Dringlich flehend, leis verklagend: „Friede, Friede ... auf der Erde!“

Mählich wird es sich gestalten, Seines heilgen Amtes walten, Waffen schmieden ohne Fährde, Flammenschwerter für das Recht, Und ein königlich Geschlecht Wird erblühn mit starken Söhnen, Dessen helle Tuben dröhnen: Friede, Friede auf der Erde! 39

Oper konzertant | Friede auf Erden


Der Chor der Oper Graz


Der Chor der Oper Graz im Bühnenbild und Kostüm von „Lucia di Lammermoor“ der Saison 2018/19


Die Perlenfischer Les pêcheurs de perles Georges Bizet Oper in drei Akten ~ Libretto von Michel Florentin Carré und Eugène Cormon In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung Gábor Káli | Marius Burkert

Welches Band ist stärker, das der Liebe oder das der Freundschaft? Als sich Zurga, gerade von den Perlenfischern Ceylons zum Anführer gewählt, und Nadir nach langer Zeit wieder begegnen, ist das Band der Freundschaft schon gelöst: Beide liebten sie einst die gleiche Frau, die Priesterin Leïla, deren magische Wirkung sie in einem der schönsten Duette der Opernliteratur („Au fonds du temple saint“) besingen. Um der Freundschaft Willen entsagten beide dieser Liebe, doch Nadir fand im Herzen keine Ruhe. Als nun Leïla zum Schutz der Perlenfischer, die Leib und Leben bei der Suche nach den schönsten Perlen riskieren, als Priesterin eingesetzt wird, nimmt das Drama seinen Lauf: Aus Freunden werden Rivalen, die Leidenschaft siegt, und Leïla, die Keuschheit gelobte, ist für immer beschmutzt. Schon wird alles für die Vollstreckung des Todesurteils vorbereitet … Als 1863 Georges Bizet mit gerade einmal 24 Jahren, ausgezeichnet mit dem renommierten Rompreis, „Die Perlenfischer“ für das Pariser Théâtre-Lyrique schuf, stand Ceylon schon Jahrzehnte unter britischer Kolonialherrschaft. Der exotische Sehnsuchtsort ist dem Hörer durch die einprägsame Melodik ganz nah und fern zugleich. In Szene setzt diese Dreiecksgeschichte Ben Baur, der in Graz mit „Roméo et Juliette“ (s. S. 13) und „Il Trovatore“ atmosphärisch-emotionale Inszenierungen erarbeitet hat. Am Pult der Grazer Philharmoniker steht Gábor Káli, der im Sommer 2018 mit dem ersten Preis des Nestlé and Salzburg Festival Young Conductors Award ausgezeichnet wurde.

Leïla Tetiana Miyus

Inszenierung & Bühne Ben Baur Choreographie Beate Vollack Kostüme Uta Meenen Licht Mariella von Vequel-Westernach Dramaturgie Jörg Rieker

Vorstellungen Apr: 23., 29. Mai: 3.*, 6., 15., 17.*, 28. Jun: 5., 20. Beginn jeweils 19.30 | *15 Uhr Vor der Premiere So 29. Mär 2020 11 Uhr Kostprobe Do 9. Apr 2020 18.30 Uhr Nachklang Mi 29. Apr 2020

Chor Bernhard Schneider

Nadir Pavel Petrov Zurga Dariusz Perczak

Philharmoniker | Chor der Oper Graz | Ballettschule der Oper Graz

Oper | Die Perlenfischer

Premiere Sa 18. Apr 2020 19.30 Uhr

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Nourabad Dmitrii Lebamba ~  Grazer


Die höchste Ehre Zur Entstehung der „Perlenfischer“ Der hochbegabte Georges Bizet stellte sich der Pariser Opernwelt 1857 mit dem Einakter „Le docteur Miracle“ vor. Im selben Jahr errang er mit der Komposition der Kantate „Clovis et Clotilde“ den vom Pariser Konservatorium verliehenen Rom-Preis: Er befand sich damit in bester musikalischer Gesellschaft von Jacques Fromental Halévy, Ambroise Thomas, Hector Berlioz und Charles Gounod. Der Rom-Preis ermöglichte einen Stipendienaufenthalt in der Villa Medici in Rom, mit der Auflage das Pariser Konservatorium mit Kompositionen zu beliefern. Der vorgeschriebenen Messe ging Bizet aus dem Weg und verfasste mit „Don Procopio“ eine Opera buffa: Einer der Großmeister des musikalischen Humors, Donizetti, lässt grüßen, macht das Werk doch Anleihen bei dessen „Don Pasquale“. Nach einigen begonnenen Projekten wandte sich Bizet schließlich den „Perlenfischern“ zu: Das Théâtre Lyrique in Paris (heute das Théâtre de la Ville) erhielt in den 1860er Jahren eine jährliche Subvention von 100 000 Francs, um jeweils eine dreiaktige Oper eines frisch gebackenen Rom-Preisträgers zu präsentieren. So sah damals staatliche Subvention zeitgenössischer Musik aus!

Das Libretto, das zur Vertonung anstand, stammte von Michel Carré und Eugène Cormon: „Leïla“. Die ursprünglich in Mexiko angesiedelte Handlung wurde flugs nach Ceylon verlegt, die „Perlenfischer“ waren geboren. Die Freude des französischen Publikums an exotischen Sujets war seit Félicien Davids Ode „Le Désert“ ungebrochen; Authentizität stand dabei nicht im Fokus, kompositorisch kolorierte Klischees vermittelten eine andere Idee der fernen Welten. Ausgestellte „Realität“ ferner Länder bot auch die Weltausstellung von 1855 zu Hauf. Nun, das Libretto barg auch für das damalige Publikum manche Untiefe und so war die Uraufführung der „Pêcheurs“ nicht das, was man einen Sensationserfolg nennt. In Hector Berlioz, dem großen Meister orchestraler Farben, fand Bizet seinen Mentor: „Die Partitur dieser Oper ist wahrhaft gelungen und enthält eine beträchtliche Anzahl an schönen ausdrucksstarken Stücken voller Feuer und satter Farben. Die Partitur der ‚Pêcheurs de perles‘ erweist Herrn Bizet die höchste Ehre und wir werden gezwungen, ihn als Komponist statt als ungewöhnliches Klaviertalent anzusehen.“ Wohl wahr!

Pavel Petrov, Ensemblemitglied der Oper Graz, wird als Nadir der Schönheit von Bizets Musik auf den Grund gehen. Der doppelte Preisträger (in der Kategorie Oper und Zarzuela) des renommierten Operalia-Wettbewerbs freut sich gemeinsam mit der ebenfalls mehrfach prämierten Emily d’Angelo und dem Vorsitzenden der Jury, der OpernLegende, Plácido Domingo.

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Oper | Die Perlenfischer


Unerhört exotisch Eine unvollständige heutige Flaggen-Sammlung ausgewählter exotischer Opern Die europäische Musik ist zu allen Zeiten durch das Fremdländische und Exotische inspiriert worden: indische Entrées in den Balletten von Lully, die „Türkenopern“ von Gluck oder Mozart, die chinesische „Turandot“ von Puccini. Dabei geht es meist weniger um authentisches Kolorit, vielmehr eröffnet das Exotische in der Musik dem Horizont neue klangliche Fantasieräume.

Léo Delibes: Lakmé Eugen d’Albert: Izeÿl

Giacomo Puccini: Turandot

Christoph Willibald Gluck: Die Pilger von Mekka oder die unvermutete Begegnung

Félicien David: Lalla-Roukh

François-Adrien Boieldieu: Le Calife de Bagdad Carl Goldmark: Die Königin von Saba Giuseppe Verdi: Aida Georges Bizet: Djamileh

Giacomo Puccini: Madama Butterfly Pietro Mascagni: Iris

Wolfang Amadeus Mozart: Die Entführung aus dem Serail

André Messager: Madame Chrysanthème


Perlen gehen immer Spätestens seit Coco Chanel ist die Perlenkette eines der wichtigsten Accessoires für einen klassischen und dennoch lässigen Stil. Wie vielfältig man sie tragen kann, verraten wir hier.

Collier de Chien: Die mehrreihige Kette liegt eng am Hals und erinnert nur deshalb an ein luxuriöses Hundehalsband.

Sautoir: Mit ca. 100 cm die längste Version, der Coco-Klassiker, gerne auch mit weiteren Ketten kombinierbar.

Opéra: Die Königin unter den Perlenketten, einreihig, bis zur Unterkante des Dekolletés. Besonders stylish, wenn das Oberteil hochgeschlossen ist.

Choker: kurz und einreihig, geht immer, passt zu jedem Ausschnitt.

Zahlen & Fakten

22,5

520

Die größte perfekte Tahiti-Perle hat einen Durchmesser von 22,5 Millimetern.

Das älteste bekannte Perlenschmuckstück wurde im Sarkophag einer persischen Prinzessin aus dem Jahre 520 v. Chr. gefunden.

30

15000

Der 30. Hochzeitstag gilt traditionell als „Perlenhochzeit“.

Nur in einer von 15000 Austern entsteht auf natürliche, aber nicht genau erklärbare Weise eine Perle.

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Oper | Die Perlenfischer


Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus Musik von Franui nach Franz Schubert, Robert Schumann, Johannes Brahms und Gustav Mahler Texte von Robert Walser und Jürg Amann sowie Liedtexte

Puppenspiel Nikolaus Habjan

Das Motiv des Wanderers steht im Mittelpunkt der Produktion „Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus“ der Musicbanda Franui mit dem Puppenspieler Nikolaus Habjan. Alles hinter sich lassen und sich auf die Suche begeben – mit Musik (frei nach Schubert, Schumann, Brahms und Mahler), Wort (Robert Walser und Jürg Amann sowie Liedtexten) und Puppe (Nikolaus Habjan) wird dem Wanderer als gleichermaßen bewunderter wie gehasster Figur nachgespürt. Er ist ein Sinnsuchender, der zwischen Robert Walsers Bleistiftgebieten hervorlugt und bei Schubert „vom Gebirge her“ kommt. Am Ende steht ein Begräbnislied: „Wir sind nur Gast auf Erden / und wandern ohne Ruh’ / mit mancherlei Beschwerden / der ewigen Heimat zu.“ Die zehnköpfige österreichische Musicbanda Franui, gegründet 1993 in Innervillgraten/Osttirol, wurde mit ihren Aneignungen der Lieder von Schubert, Schumann, Brahms und Mahler bekannt. Dabei versteht sich das Ensemble als „Umspannwerk zwischen Klassik, Volksmusik, Jazz und zeitgenössischer Kammermusik“; manches Mal wird die klassische Vorlage in all ihrer Schönheit liebevoll zelebriert, manches Mal vom Kopf auf die Füße gestellt (oder umgekehrt), skelettiert, angereichert, übermalt, weitergedacht. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Interpretation, Improvisation, Arrangement und (Re-)Komposition. Franui ist bei vielen Festivals und Konzertveranstaltern regelmäßig zu Gast, u.a. Wiener Konzerthaus, Burgtheater Wien, Salzburger Festspiele, Bregenzer Festspiele, Ruhrtriennale, Staatsoper Unter den Linden Berlin, Philharmonie Köln, Elbphilharmonie Hamburg, Schauspielhaus Zürich, Philharmonie de Paris, Holland Festival, Klarafestival Brüssel.

Konzert mit Puppenspiel | Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus

Musicbanda Franui Konzept & Dramaturgie Nikolaus Habjan Markus Kraler Andreas Schett

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Vorstellung Sa 25. Apr 2020 19.30 Uhr


Nikolaus Habjan im Zusammenspiel mit der Musicbanda Franui und einer seiner Puppen

Nikolaus Habjan im Gespräch Was macht „den“ Wanderer als Symbolfigur aus? Der Wanderer, das ist jeder von uns. Wir wandern durch die Landschaft, durch die Jahreszeiten, durch das Leben. Der Wanderer ist uns nah, nie fremd. Und in diesem Programm? Es ist die Lebensreise, eine Wanderung im Kreis. Man geht ein Stück des Weges gemeinsam, ist dann wieder einsam. Man lebt bewusst, genießt den herrlichen Morgen im Gebirge, bewundert den Sternenhimmel, den frischgefallenen Schnee und stellt sich dem Kreislauf des Lebens. Wieviel Wanderer steckt in Nikolaus Habjan – künstlerisch und biographisch? Jeder Künstler ist ein Wanderer. Das erfordert der Beruf. Man spielt an verschiedensten Orten und ständig muss man sich in seinem Kunstschaffen weiterentwickeln, „künstlerisch weitergehen“. Mein Ausgangspunkt war Graz, mein Weg führte studienhalber nach Wien, beruflich nach München, Zürich, Hamburg und auch wieder nach Graz. 47

Wie sehr schwankt an diesem Abend der Stimmungspegel zwischen der Freude am morbiden Genuss und dem Spaß am hintergründigen Humor? Das Morbide sehe ich hier nicht. Die Freude am Genuss sehr wohl. Das Leben ist kurz, und das Wissen vom Ende verleiht dem Leben die Einmaligkeit jeder Existenz. Dem Kreislauf des Lebens entkommt niemand. Das Motto Robert Walsers „Wer sich finden will, muss sich erst verlieren“ bekommt in der Musik der Musicbanda Franui noch eine tiefere Bedeutung. Dieses „Sichverlieren“ zieht sich textlich und musikalisch durch den Abend. Man sollte in sich selbst gehen, durch die Seelenlandschaft wandern und sich finden. Das Wiedersehen mit sich selbst könnte eine Überraschung werden.

Konzert mit Puppenspiel | Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus


My Fair Lady Frederick Loewe Nach Bernard Shaws „Pygmalion“ und dem Film von Gabriel Pascal ~ Buch von Alan Jay Lerner ~ Deutsch von Robert Gilbert

Musikalische Leitung Marius Burkert | Julian Gaudiano

Was den renommierten Sprachforscher Henry Higgins auf dem Marktplatz vor der Oper abstößt, zieht ihn gleichermaßen unwiderstehlich an: der derbe Dialekt des Blumenmädchens Eliza Doolittle. So wettet er mit Oberst Pickering, aus dem ungehobelten Mädchen eine vornehme Dame machen zu können, die selbst auf dem Diplomatenball reüssieren könne. Und da auch Eliza ehrgeizige Träume verfolgt und gerne einen eigenen Blumenladen führen möchte, unterwirft sie sich den unmenschlichen Lehrmethoden des Professors, bis in sprachlicher Perfektion „Spaniens Blüten blüh’n“. Beim „Probegalopp“ in Ascot fällt Eliza zurück in ihre alten Sprachmuster, doch den Auftritt auf dem Diplomatenball besteht sie mit Bravour. Wenngleich auch Higgins als Wissenschafter triumphiert, droht er als Mensch zu versagen, weil er sich nicht eingestehen will, dass er, der überzeugte Junggeselle, sich in Eliza verliebt hat. Seit 2008 hat Michael Schilhan, der Intendant des Next Liberty Kinder- und Jugendtheaters und erfolgreicher Regisseur, mit seiner unbeschwerten Inszenierung von „My Fair Lady“ das Publikum begeistert. Garant für den konstanten Erfolg ist Publikumsliebling Sieglinde Feldhofer, die es auch in der aktuellen Aufführungsserie schafft, den Bogen von unverblümter Direktheit zu wahrer Herzensgröße zu spannen.

Inszenierung Michael Schilhan Choreographie Allen Yu

Wiederaufnahme Do 4. Jun 2020 19 Uhr Vorstellungen Jun: 10., 12., 14.*, 17., 19., 25., 27. Beginn jeweils 19 | *18 Uhr

Bühne Mignon Ritter Kostüme Michaela Mayer-Michnay † Licht Helmut Weidinger Dramaturgie Birgit Amlinger | Bernd Krispin Chor Georgi Mladenov

Eliza Doolittle Sieglinde  Feldhofer Henry  Higgins Guido  Weber Oberst  Pickering David  McShane Alfred P. Doolittle Gerhard  Ernst

Freddy Eynsford-Hill Martin  Fournier

Mrs Higgins Uschi  Plautz

Fran Lubahn  ~  Grazer Philharmoniker | Chor der Oper Graz | Ballett der Oper Graz Musical | My Fair Lady

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Mrs Pearce


Meine erste Lady Mit Sieglinde Feldhofer auf dem Kaiser-Josef-Markt Seit 2009 steht Sieglinde Feldhofer als Eliza Doolittle auf der Bühne der Oper Graz. Grund genug, um den Publikumsliebling zu dieser so wichtigen Partie ihres Repertoires zu befragen. Können Sie sich noch an Ihre allererste „Lady“ erinnern? Sieglinde Feldhofer  Das war 2009. Ich war damals noch im Studium und die erste Saison im Opernstudio. Es gab plötzlich zwei Zusatzvorstellungen, wovon ich die letzte übernehmen durfte. Es war unglaublich aufregend für mich, ich hatte ja kaum Bühnenerfahrung und durfte dann gleich eine Hauptrolle singen, ohne Orchesterproben, ohne Kostümproben, ohne richtige Bühnenproben. Es war schon sehr aufregend für mich, alle Kollegen waren so wunderbar, und das ganze Haus hat mich bei meinem Eliza-Debüt so toll unterstützt. Außerdem waren meine ganze Familie, Freunde, Studienkollegen und sogar Professoren der Kunstuni extra in dieser einen Vorstellung. Eigentlich war’s ein absoluter Wahnsinn! Ich habe den Abend ein wenig wie in Trance wahrgenommen. Aber es war eine der schönsten und außergewöhnlichsten Vorstellungen überhaupt für mich. Deshalb werde ich meine erste „Lady“ auch sicher niemals vergessen! Eliza Doolittle hat einen ziemlich flotten Spruch drauf und nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Was ist Ihr liebstes Dialektwort, das vielleicht nicht einmal jeder Steirer versteht? Sieglinde Feldhofer Wenn Eliza zu Higgins sagt: „Hiaz kaust mi pfitschigogerln mit deiner großn Gouschn!“ – das hat schon Klasse! Bis jetzt hatte ich leider noch keine Gelegenheit, diesen Spruch im echten Leben anzubringen, aber ich werde ihn auf jeden Fall auf der Bühne wieder genüsslich zelebrieren! Von Elizas direkter Art kann ich mir definitiv noch etwas abschauen! „Eliza“ Sieglinde Feldhofer bei den „Kolleginnen“ am Kaiser-Josef-Platz

Sprechübungen sind Teil des strengen Unterrichts von Professor Higgins. Was ist Ihr liebster Zungenbrecher? Sieglinde Feldhofer  „Blaukraut bleibt Blau­ kraut und Brautkleid bleibt Brautkleid“ – für eine Oststeirerin mit speziellem L gar nicht so einfach!

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Musical | My Fair Lady


Die Stadt ohne Juden Musik von Olga Neuwirth zum Stummfilm „Die Stadt ohne Juden“ von Hans Karl Breslauer (1924), nach dem gleichnamigen Roman von Hugo Bettauer (1922) ~ Neue restaurierte Fassung des Film­ archivs Austria ~ Für verstärktes Ensemble und Zuspielung (2017)

Musikalische Leitung Nacho de Paz

Hans Karl Breslauers 1924 gedrehter Stummfilm „Die Stadt ohne Juden“ ist eine der künstlerisch wichtigsten und zeithistorisch bedeutsamsten Produktionen der Ersten Republik, denn auf Grundlage des geradezu visionären gleichnamigen Romans des jüdischen Schriftstellers und Journalisten Hugo Bettauer behandelt dieser „Roman von übermorgen“ die Vertreibung der jüdischen Bevölkerung und den damit einhergehenden Verlust für die Stadt. Schon wenige Jahre nach seiner Uraufführung gilt dieser Film als verschollen. Erst dank eines Zufallsfunds im Jahre 2015 ist es dem Filmarchiv Austria möglich, den Stummfilm in seiner Gesamtheit zu restaurieren. Diese filmische Darstellung der Vertreibung der Juden, denen als Sündenböcke Arbeitslosigkeit und Inflation angelastet werden, nimmt auf beängstigende Weise die historische Entwicklung vorweg. Knapp 100 Jahre später ist das Thema erneut von enormer Brisanz. Olga Neuwirth (*1968 in Graz) zählt weltweit zu den wichtigsten Komponisten der Gegenwart. Führende Festivals, Orchester, Dirigenten und Interpreten bringen ihre Musik zur Aufführung. Im Herbst 2018 kam im Wiener Konzerthaus Olga Neuwirths Musik zum Stummfilm „Die Stadt ohne Juden“ von Hans Karl Breslauer zur gefeierten Uraufführung, der bislang weitere Aufführungen in London, Hamburg, Berlin, Tel Aviv und Paris folgten. Wie schon bei der Wiener Uraufführung, so ist auch in der Oper Graz das Ensemble PHACE unter der musikalischen Leitung von Nacho de Paz live zu erleben.

Ensemble PHACE Ein Auftragswerk von Wiener Konzerthaus, Elbphilharmonie Hamburg, Ensemble intercontemporain, Barbican Centre, Sinfonieorchester Basel und ZDF/ARTE

„Sie ist eine Grenzüberschreiterin in mehreren Gebieten wie wenige andere Künstler“ – so würdigte die damalige Kulturministerin

Besetzung im Film: Leo Strakosch Johannes Riemann Rat Bernart Hans Moser Rat Linder Karl Thema Mayerhofer

Volberts Frau Mizi Griebl

Tochter Lotte Anna Milety

Alois Carroni Hans Effenberger

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Claudia Schmied Olga Neuwirth anlässlich der Verleihung des Österrei­ chischen Staatspreises für Musik.

Bundeskanzler Dr. Schwertfeger Eugen Neufeld

Kommis Isidor Armin Berg Schankknecht Moritz Sigi Hofer Stummfilm-Konzert | Die Stadt ohne Juden

Aufführung Di 9. Jun 2020 20.30 Uhr

Rat Volbert Ferdinand

Köchin Kathi Gisela Werbezirk


„Wie eine apokalyp­tische Vision“ Der Stummfilm „Die Stadt ohne Juden“ war der am meisten gesuchte verlorene Film in der Geschichte des österreichischen Films. Judenhass wird heute wieder unverblümt zum Ausdruck gebracht – auch in westlichen Demokratien. Im Jahr 1924 entstanden, ist der Film wie eine apokalyptische Vision dessen, was später Realität werden sollte. Der Journalist und Autor Hugo Bettauer, auf dessen Buch der Film basiert, wurde nur wenige Monate nach der Premiere des Films in seinem Büro von einem jungen Nazi ermordet. Der Mörder wurde nie verurteilt, er stand unter dem Schutz antisemitischer Anwälte und einflussreicher Politiker. Zuerst habe ich das Angebot des Wiener Konzerthauses abgelehnt, weil ich das Gefühl hatte, dass ich nicht genug Zeit hätte, diesen außergewöhnlichen Film mit Musik zu „kommentieren". So eine Aufgabe ist eine riesige Verantwortung. Dann, wie das im kleinen Wien so oft der Fall ist, begegnete ich Hans Hurch, dem Direktor der Viennale, zufällig auf der Straße. Er sagte mir, dass ich trotz meiner Zweifel unbedingt die Musik schreiben sollte, und dass er an mich glaube. Er war so hartnäckig und überzeugend, dass ich meine Absage zurücknahm. Deshalb ist meine Filmmusik auch Hans Hurch gewidmet, der [im Sommer 2018] unerwartet verstarb. Es ist ganz klar, dass ich bei einem Medium, das so vergänglich ist wie die Musik, keine objektive Wahrheit zum Film beitragen kann. Daher konnte ich nur versuchen, dem Filmmaterial, nachdem ich es analysiert hatte, eine persönliche musikalische Perspektive zu geben. Hoffentlich ein Glücksfall an Vielschichtigkeit und produktiver Verunsicherung mit den Mitteln anspruchsvoller Camouflagetechniken, in einer Kombination aus ironischer Distanz und klangmächtiger Wut – über die Grausamkeit des Menschen aus reiner Selbstsucht, Gier und Neid. Lasst uns Angst haben vor den Menschen, denn in uns gibt es viel, das uns beängstigen sollte! Olga Neuwirth

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Stummfilm-Konzert | Die Stadt ohne Juden


OpernKurzgenuss OpernKurzgenuss Eine Kooperation der Oper Graz und der Kunstuniversität Graz

Giovanni Battista Pergolesi La serva padrona

Harrison Birtwistle Der Korridor The Corridor

Intermezzo in zwei Teilen ~ Libretto von Gennaro Antonio Federico

Eine Szene für Sopran, Tenor und Ensemble

Der Titel des irrwitzigen Intermezzos, das seit knapp 300 Jahren das Publikum amüsiert, ist auch schon die Inhaltsangabe: „Die Magd als Herrin“. In einer knappen Stunde gelingt es der mit allen Wassern gewaschenen Magd Serpina, die längst schon ihrem ältlichen Dienstherrn Uberto auf der Nase herumtanzt, diesen auch noch zu überlisten und schneller als gedacht vor den Traualtar zu bringen. Hilfreicher Handlanger Serpinas in dem Täuschungsmanöver ist der stumme Diener Vespone.

Harrison Birtwistle nennt seine 2009 uraufgeführte Kurz-Oper ein „Stück virtuoses Kammertheater“, in welchem die Zuhörer in packende Schattenwelten entführt werden: Ein Korridor, ein Gang, ein Weg – zwischen Dunkelheit und Licht, Tod und Leben, Poesie und Rausch. Als Orpheus die Schritte seiner Frau Eurydike nicht mehr hinter sich hört, dreht er sich um und verliert sie für immer … Nur wenige mythische Ereignisse sind so brutal wie dieser Moment, in welchem Torheit und Unumkehrbarkeit in existenzieller Bedeutung aufeinandertreffen.

Musikalische Leitung Susanne Scholz Inszenierung Annette Wolf

Musikalische Leitung Julian Gaudiano Inszenierung Marlene Hahn

Aufführungsort und -daten werden nachgenannt.

Aufführungsort und -daten werden nachgenannt.

Mit Ensemblemitgliedern der Oper Graz & Studenten der KUG

Mit Ensemblemitgliedern der Oper Graz & Studenten der KUG

OpernKurzgenuss

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Opernstudio Das Opernstudio bereitet junge Sänger nach ihrer Ausbildung auf die professionellen Anforderungen einer Opernbühne vor. Die Arbeit mit erfahrenen Dirigenten und Korrepetitoren, das Coaching in den Opernsprachen Italienisch und Französisch, die Meisterklassen mit legendären Opernstars und die szenischen Proben mit renommierten Regisseuren liefern die Grundlage, um sich auf der Opernbühne in kleinen und mittleren Partien zu bewähren. Zusätzliche Praxis erlangen die Stimmen von morgen in unterschiedlichen konzertanten Auftritten.

Leitung Günter Fruhmann Kontakt guenter.fruhmann@oper-graz.com Mitglieder im Opernstudio Eva-Maria Schmid, Antonia Cosmina Stancu, Thomas Essl, Mario Lerchenberger Meisterklassen mit Brigitte Fassbaender, Anna Tomowa-Sintow, Romualdo Savastano und Cheryl Studer Öffentliche Meisterklasse und Künstler­ gespräch mit Anna Tomowa-Sintow Di 19. Dez 2019, 19.30 Uhr, Studiobühne Lied-Konzert des Opernstudios Mo 30. Mär 2020, Spiegelfoyer Arien-Abend des Opernstudios Di 19. & Mo 25. Mai 2020, Spiegelfoyer Beide Konzerte beginnen um 19.30 Uhr

„Mit Mut nach vorne“ Anna Tomowa-Sintow erinnert sich

Sie haben in Ihrer bedeutsamen Karriere an den wichtigsten Opernhäusern der Welt gesungen. Gibt es denn einen Moment, zu dem Sie gerne sagen würden: „Verweile doch, du bist so schön“? Jeder einzelne Abend war für mich etwas Besonderes und von großer Bedeutung – alle meine Auftritte überall in der Welt, egal ob an den größten Bühnen oder in einem kleineren Theater oder im Konzert. Man kann nicht alle einzeln auflisten, aber ein ganz besonderes Ereignis war und bleibt für mich unvergesslich: die Teilnahme am 100-jährigen Jubiläum der Metropolitan Opera New York, wo man im Laufe von zwei Tagen wirklich alle bedeutendsten noch lebenden Künstler des 20. Jahrhunderts im Korridor und auf der Bühne traf. Aber wie gesagt, ich muss es noch einmal betonen, jeder meiner Opernauftritte und viele unvergessliche Konzerte hatten ihre besondere Bedeutung, waren voller Hingabe, Liebe und Enthusiasmus. 53

Mit all Ihren Erfahrungen, die Sie gemacht haben – gibt es etwas, das Sie Ihrem jüngeren Ich am Beginn Ihrer Karriere raten würden? „Mach’ alles genau so, wie Du es getan hast!“ Das erste, was ich sagen würde, wenn ich jetzt noch einmal diesen Weg zu gehen hätte, der hinter mir liegt, ist, dass ich ihn genauso laufen würde, wie er bis jetzt war – mit all seinen Tiefen und Höhen. Natürlich hätte die jetzige Epoche andere Anforderungen an mich, dem müsste ich mich anpassen. Immer aber mit der wahrhaftigen Überzeugung, die ich stets in mir getragen habe – mit Mut nach vorne zu laufen, mit kreativem Enthusiasmus, Tiefe und Echtheit der Kunst zu dienen und keinen Äußerlichkeiten zu verfallen.

Opernstudio


Ring Award 9. Internationaler Musiktheaterwettbewerb für Regie und Bühnengestaltung zu „Don Giovanni“

Semifinale: Sa 11. Jan 2020 Next Liberty Finale: Sa 27. & So 28. Jun 2020 Schauspielhaus Graz, Haus 1 Die genauen Zeiten werden noch bekannt gegeben.

Der Ring Award ist ein internationaler Musiktheaterwettbewerb für Regie und Bühnengestaltung. Sein Ziel ist es, durch die Auszeichnung hervorragender Leistungen, jungen und noch nicht etablierten Regieteams, Bühnen- und Kostümbildnern eine professionelle Plattform für praxisnahes Arbeiten zu bieten. Als nach wie vor weltweit einzige Institution ihrer Art stellt sich der Wettbewerb die Aufgabe, aktuelle Entwicklungen der Bühnenumsetzung von musiktheatralischen Werken zu reflektieren. Er eröffnet Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern die Chance, ihren Vorstellungen vom heutigen Musiktheater ein internationales Echo zu verschaffen. Der Ring Award fördert somit das kreative Innovationspotenzial im zeitgenössischen Musiktheater und gilt als international renommiertes Sprungbrett für Nachwuchstalente in Europa und über dessen Grenzen hinaus. Der Ring Award wird alle drei Jahre in Graz ausgetragen, wobei seine Besonderheit darin besteht, dass er zu einer konkreten Bühnenrealisierung führt. Nachdem eine international besetzte, hochkarätige Jury aus zahlreichen Konzepten neun Teams für das Semifinale benannt hat, präsentieren diese vor Jury und Publikum ihre Inszenierungskonzepte. Drei Teams werden schlussendlich für das Finale nominiert und setzen dort den vorgegebenen Ausschnitt der Wettbewerbsoper, dieses Mal Mozarts „Don Giovanni“, auf der Hauptbühne des Schauspielhauses Graz um. Alle Informationen für interessierte Teilnehmer und Zuschauer sind auf ringaward.com zusammengestellt.

Veranstalter ist der Ring Award, Kulturverein in Zusammenarbeit mit den Bühnen Graz und der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Austragungsorte sind die Oper Graz, das Schauspielhaus Graz, das Next Liberty und die Kunstuniversität Graz.

Nora Schmid, Intendantin der Oper Graz und Vorsitzende der Ring Award-Jury, und Heinz Weyringer, Intendant des Ring Award, beim Sichten der Inszenierungskonzepte in der Kunstuni Graz. Ring Award

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Ensemble

Anna Brull

Markus Butter

Neven Crnić

Thomas Essl

Sieglinde Feldhofer

Martin Fournier

Mareike Jankowski

Dmitrii Lebamba

Mario Lerchenberger

David McShane

Albert Memeti

Tetiana Miyus

Ivan Oreščanin

Dariusz Perczak

Pavel Petrov

Eva-Maria Schmid

Antonia Cosmina Stancu

Wilfried Zelinka


Gäste

Christina Baader

Alexey Birkus

Aleš Briscein

Sophia Brommer

Arthur Büscher

Michael Eder

Gerhard Ernst

Aurelia Florian

Alexander Geller

Nikolaus Habjan

Will Hartmann

Elissa Huber

Dshamilja Kaiser

John F. Kutil

Jesús León

Fran Lubahn

Mykhailo Malafi

Sunnyi Melles

Christof Messner

Stefan Mickisch

Bettina Mönch

Joanna Motulewicz

Lothar Odinius

Polina Pastirchak

Rob Pelzer


Uschi Plautz

Andrea Purtić

Taylan Reinhard

Timo Riihonen

Christoph Scheeben

Mathias Schlung

Maximilian Schmitt

Manuel von Senden

Konstantin Sfiris

Martin Simonovski

Marko Simsa

Johanna Spantzel

Nadja Stefanoff

Thorsten Tinney

Katerina Tretyakova

Manuela Uhl

Oksana Volkova

Alessandra Volpe

Guido Weber

Ewa Wolak


Ballett


Cinderella Premiere Donnerstag, 14. November 2019

Zum Sterben zu schÜn Premiere Sonntag, 22. März 2020

Schwanengesang Premiere Dienstag, 28. April 2020

Happy (No) End Premiere Sonntag, 7. Juni 2020

Tanz ganz nah

ABC des Tanzes Selbst getanzt

Ballettschule der Oper Graz Offene Klasse


Cinderella Sergej Prokofjew Ballett in drei Akten ~ Choreographie von Beate Vollack

Musikalische Leitung Oksana Lyniv | Julian Gaudiano

Nie über den Verlust seiner geliebten Frau hinweggekommen, tanzt Cinderellas Vater in seinen Träumen immer wieder mit ihr den gemeinsamen, unvergessenen Pas de deux. Im realen Leben heiratete er eine Ballerina, mit der er nun gemeinsam eine Ballettschule führt. Doch hier herrscht allein der dominante Ton der Stiefmutter und der ihrer beiden Töchter – sie geben den Takt an! Cinderella kann nur neidvoll zusehen, wenn ihre Stiefschwestern den Eröffnungswalzer für den Opernball einstudieren, ihr selbst ist das Tanzen verboten. Als der Ball schon begonnen hat, die Lichter im Saale funkeln, die Kleider kunstvoll im Kreise fliegen, bleibt Cinderella einsam zurück. Doch dann beginnt sie zu tanzen, ihre Füße schweben über den Boden, die Magie des Tanzes zaubert sie hinfort … Cinderella träumt von ihrer Mutter und den drei Sylphiden, die sie in eine Primaballerina verwandeln, bereit für einen Pas de deux mit dem Prinzen: Wird sich die Traumgeschichte ihrer Eltern wiederholen? Doch dann schlägt die Uhr Mitternacht … In Sergej Prokofjews Ballett trifft die märchenhafte Geschichte „Ein Kleid, ein Schuh, ein Glockenschlag“ auf die moderne Geisteshaltung des Komponisten, denn für Prokofjew ist Cinderella „ein wirklicher Mensch, der wie wir alle denkt, leidet, sich bewegt und freut.“ Ballettdirektorin Beate Vollack übersetzt Cinderellas Sehnsuchtswelt, die sich zwischen Mädchentraum und harter Wirklichkeit bewegt, in den Tanz. Chefdirigentin Oksana Lyniv dirigiert erstmals an der Oper Graz eine Ballettproduktion.

Cinderella Lucie Horná | Ann-Kathrin Adam Beate Vollack

Choreographie Beate Vollack Bühne & Kostüme Dieter Eisenmann

Oliveira | Lorenzo Galdeman

Vorstellungen Nov: 17.*, 21., 29., 30. Dez: 4., 18., 20. Mär: 1.*, 5., 7. Jun: 23., 24. Beginn jeweils 19.30 | *15 Uhr

Licht Francis Mannaert

Vor der Premiere 10. Nov 2019

Dramaturgie Marlene Hahn

Kostprobe Sa 9. Nov 2019 10.30 Uhr Nachgespräch Fr 29. Nov 2019 After-Show-Party Sa 30. Nov 2019 Nachklang Mi 4. Dez 2019

Vater Paulio Sóvári

Stiefschwester Ottilie Stephanie Carpio

Philipp Christoph Schaller | Philipp Imbach

Premiere Do 14. Nov 2019 19.30 Uhr

Mutter Miki Oliveira

Stiefmutter

Stiefschwester Eulalie Martina Consoli

Prinz

Freunde des Prinzen Enrique Sáez Martínez | Frederico

In weiteren Rollen Fabio Agnello | Anette Antal | Bálint Hajdu |

Jacqueline Lopez | Kristín Marja Ómarsdóttir | Giulio Panzi | Marina Schmied  ~  Grazer Philharmoniker | Ballettschule der Oper Graz Ballett | Cinderella

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Cinderella oder die ewige Suche nach dem Prinzen Gedanken von Beate Vollack Warum wollen wir überhaupt einen Prinzen finden? Der Traum, einen Prinzen zu finden, wird ja schon von jeher früh in uns Mädchen gepflanzt. Aber warum soll ich mit einem Prinzen glücklicher werden als mit einem „normalen“ Mann? Und wie wird aus einem Mann ein Prinz? Sind es die Geburt und der Adelsstand, die ihn dazu machen? Ist nicht ein Leben als Prinzessin furchtbar anstrengend? Warum träumen wir dennoch davon, einen Prinzen zu finden? Und warum ist es Tradition, dass Mädchen davon träumen, Prinzessin zu werden, wohingegen Jungs auf den Mond fliegen wollen? Kein Junge träumt davon, eine Prinzessin zu finden. Oder etwa doch? Obwohl, heute hört man eher davon, dass auch er davon träumt, seinen Prinzen zu finden. Wozu ich anmerken möchte, es gibt eindeutig zu wenig Prinzen … Meine Cinderella träumt den Mädchentraum vom Ballett. Ja, sie möchte auch auf den Ball gehen. Aber nicht, um den Prinzen zu treffen, sondern um zu tanzen. Dass sie dann doch den Traumprinzen findet, ist der Lauf der Geschichte, die auch ich nicht ändern möchte und werde. Allerdings werden meine zwei Menschenkinder nach der ersten Begegnung auf dem Ball das steife Hofkorsett ablegen und sich ganz frei begegnen. Ein junges Mädchen und ein junger Mann, entbrannt in zeitloser Liebe. Zeit ist ein wunderliches Thema dieses Stückes und stellte mir die nächste Frage, warum flieht Cinderella und steht nicht zu sich selbst? Was wäre so schrecklich daran, wenn ihr Prinz sie gleich am Beginn als sie selbst sehen würde? Was erwartet der Prinz? Was erwartet sie? Hat er sich denn nicht in sie verliebt? Sondern doch in die schöne äußere Hülle? Am Ende siegt, wie in jedem Märchen, das Gute über das Böse. Ich träume für Sie und mit meiner Cinderella den Traum vom Ball, vom Prinzen und vom unendlichen Glück bis in alle Ewigkeit. Denn wenn sie nicht gestorben sind … so tanzen sie auch morgen …

Lucie Horná hat auf der Feststiege der Oper einen Schuh verloren ...

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Ballett | Cinderella


Ein Paar Schuhe kann ein Leben ändern

Fünf Fragen an den Schuhmacher von art+event Ulrich Pieber, der schon viele Frauenherzen beglückte. Wie viele Arbeitsstunden stecken in einem schönen Damenschuh, den Cinderella zum Ball tragen würde? Zwischen 20 und 40 Stunden. Der teuerste Schuh im Fundus von art+event? Ist etwa 3000 Euro wert. Der älteste? Schwer zu sagen … Wir haben einige historische Stücke im Fundus, darunter Offiziersgamaschen aus dem Ersten Weltkrieg oder beschlagene Bergschuhe aus den 1920er Jahren. Ich glaube aber, dass das älteste Stück ein Schaftstiefel aus echtem Juchtenleder ist. Bei diesem ist das gesamte Oberteil noch mit der Hand (bestochen) genäht. Diese Technik wird seit circa 120 bis 150 Jahren nicht mehr ausgeführt, und man findet sie nur mehr in Fachbüchern. Das Herausforderndste am Beruf des Schuh­ machers? Die Vorgaben, die man von Kostümbildnern bekommt, in gangbares, benutzbares Schuhwerk zu verwandeln, da es sich meist nicht um gängige Schnitte und Schuharten handelt, bei denen man in der Fachliteratur nachblättern könnte – so zum Beispiel im Fall der Stiefel der Salome in der letzten Saison 2018/19. Warum wurden Sie Schuhmacher am Theater? Im Theater kann ich viel kreativer sein als in jeder normalen Schuhmacherei. Die meisten Schuhmacher führen fast nur mehr Reparaturen aus, was zwar zum Handwerk gehört, aber auf Dauer sehr frustrierend sein kann. Im Theater habe ich die Möglichkeit, wirklich Schönes zu schaffen und jeden Bereich meines Handwerks auszuführen, was mir persönlich einfach Freude bereitet.

Ballett | Cinderella

Für jede Cinderella findet Ulrich Pieber den perfekten Schuh.

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Das perfekte Ballkleid Tipps von ardea luh Das perfekte Ballkleid schmeichelt der Schönheit seiner Trägerin. Wie das geht, wissen die guten Designer. Natürlich muss es passen, darf nicht zwicken, rutschen und auf keinen Fall zu lang oder gar zu kurz sein. Die Trägerin muss sich selbst darin ganz besonders schön finden, das ist ganz wichtig! Der Schuh dazu darf alles, nur nicht weh tun. Dabei soll er natürlich elegant sein, denn niemand ist glücklich, wenn die edle Robe einen Fuß im unvorteilhaften Bequemschuh hervorblitzen lässt. Die ewige Frage nach Strümpfen in Ballschuhen ist hier auch schnell geklärt: Sieht man Zehen, sollten sie unbekleidet sein, und Sandalen sind ohnehin die erste Wahl. Wer kann, soll sich ruhig auf hohen Absätzen in die Ballnacht schwingen, doch auf die Höhe kommt es nicht an, umso mehr auf die Haltung! Und: Ein zweites Paar im Abendgepäck schadet nicht – auch für den Fall, dass man einen Schuh auf der Treppe verliert … Der Prinz sollte so elegant und galant wie möglich sein. Ob im klassischen Frack oder Smoking oder vielleicht doch im stilisierten Designerstück bleibt ihm überlassen – die Betonung liegt jedenfalls auf galant!

Elke Steffen-Kühnl & Babsi Schneider sind ardea luh.

Rundherum im Walzerschritt Eine Kurzanleitung zur Auffrischung

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Ballett | Cinderella


Zum Sterben zu schön Ballett von Jo Strømgren zu Musik von Franz Schubert, Robert Schumann, Frédéric Chopin und anderen

Choreographie & Bühne Jo Strømgren

Ein erhebender Abend und das vielleicht – aber nur vielleicht – traurigste Stück der Saison. Ein Stück über den Tod im romantischen Zeitalter. Denn Sterben und Tod hatten damals noch eine andere Bedeutung, allerdings mit gleicher finaler Wirkung. Ein Abend mit schönen Klängen und noch schöne­ rer Musik, auch wenn diese meistens in Moll erklingen wird. Ein Abend, der sich mit vielfältigsten tänzerischen Elementen vor dem Genie großer musikalischer Meister verneigt: Ihr Leben, ihr Genie, ihr Sterben und doch ihre Lebendigkeit durch ihre Kunst sind Aspekte von „Zum Sterben zu schön“. „Zum Sterben zu schön“ wird noch nachwirken, auch wenn der letzte Ton schon verklungen ist. Jo Strømgren beschäftigt sich tänzerisch mit den möglichen künstlerischen Effekten von Krankheiten im romantischen Zeitalter, ob schmerzhafte Schreie oder liebreizende Akkorde, alles begleitet den Tod und das Sterben, das ein Teil der Kunst war und ist. Und eben auch ein Teil des Lebens, ob wir wollen oder nicht.

Kostüme Bregje van Balen Licht Johannes Michael Schadl Dramaturgie Bernd Krispin

Premiere So 22. Mär 2020 20 Uhr Studiobühne Vorstellungen Mär: 26., 29. Apr: 2., 24., 25. Mai: 2.*, 3.**, 6., 9. Beginn jeweils 20 | *17 | **11 Uhr Kostprobe Sa 29. Feb 2020 11 Uhr

Es tanzt das Ballett der Oper Graz: Ann-Kathrin Adam | Fabio Agnello | Stephanie Carpio | Martina Consoli | Lorenzo Galdeman | Bálint Hajdu | Lucie Horná | Philipp Imbach | Jacqueline Lopez | Frederico Oliveira | Miki Oliveira | Kristín Marja Ómarsdóttir | Giulio Panzi | Clara Pascual Martí | Enrique Sáez Martínez | Christoph Schaller | Marina Schmied | Paulio Sóvári Ballett | Zum Sterben zu schön

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Vorgestellt: Jo Strømgren Du bist ein sehr vielfältiger Künstler. Hast du eine Kunstform, die du ganz besonders magst? Ich liebe das Puppentheater. Im Gegensatz zu uns Menschen können und dürfen Puppen alles sagen. Du hast eine besondere Affinität zu den Buchstaben S C H. Woher rührt diese? Es ist das Geräusch, das man macht, um jemanden in den Schlaf zu wiegen. Oder wenn jemand stirbt. Deshalb habe ich für diesen Abend Kompositionen von Franz Schubert, Robert Schumann, Frédéric (S)chopin, Carl Maria von (Sch)weber und Bedřich S(ch)metana ausgewählt (lacht). Was fasziniert dich an der Verbindung von Tod und Kunst? Kunst befasst sich mit Problemen, Dilemmas und Fragen – und der Tod wird auf dieser Liste immer ganz oben stehen. Wir können nicht viel über den Tod sagen, da wir ihn alle noch nicht erlebt haben. Aber er ist ein guter Anlass, um über das Leben nachzudenken. Was wir hier und jetzt haben, ist endlich, und wir sollten uns darauf konzentrieren, die Zeit gut zu nützen. Du bist nicht nur Choreograph, sondern entwickelst auch die Ausstattung, die Texte und konzipierst die Musikauswahl. Ist das manchmal kompliziert, quasi alles zu machen im künstlerischen Prozess? Ganz im Gegenteil. Ich denke, Kunst funktioniert am besten, wenn sie direkt zwischen dem Künstler und dem Empfänger vermittelt. So war das doch schon in der Steinzeit, als man sich gegenseitig Geschichten am offenen Feuer erzählte. Tanz ist natürlich eine kollaborative Kunstform, aber wenn es zu viele Meinungen und Sichtweisen gibt, wird sie ein wenig verschwommen. Wenn ich für mehr als die Choreographie verantwortlich bin, nähere ich mich mehr dem Prinzip „von Geist zu Geist“ an. Es besteht dabei natürlich ein gewisses Risiko an Dilettantismus, aber ich inszeniere und schreibe nun seit 25 Jahren und denke manchmal, dass ich darin besser bin als im Choreographieren.

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Der Norweger Jo Strømgren wird von vielen klassischen und zeitgenössischen Kompanien als Choreograph beauftragt und ist derzeit Hauschoreograph des Norwegischen Nationalballetts. Er arbeitet als freischaffender Choreograph, Regisseur, Bühnenbildner und Autor, darunter

für zahlreiche internationale Tanzkompanien wie das Ballett der Wiener Staatsoper, das Royal Swedish Ballet, Göteborgs Operans Danskompani oder das Danish Dance Theatre. Seine 1998 gegründete, international tätige Jo Strømgren Kompani tritt in über 50 Ländern auf.

Was machst du ganz zu Beginn eines kreativen Prozesses? Ich beginne immer mit einer Episode oder Alltagssituation, vor allem solchen mit einem unklaren Ausgang, je banaler, desto besser. Dann versuche ich, diese Situation in einen komplexeren und universelleren Rahmen zu setzen. Auch wenn das Ergebnis abstrakt ist, ist der Ausgangspunkt immer etwas Menschliches. Es ist zum Beispiel gar nicht so einfach, ein Bett faltenfrei mit einem Leintuch zu bespannen. Das klingt banal, aber es gibt uns ein klares Bild davon, wie hilflos wir eigentlich sind. Und dieses Gefühl haben wir auch bei existenziellen, größeren Fragen, zum Beispiel bei geopolitischen Angelegenheiten. Tanzt du noch selbst? Ja, ich tanze noch selbst, aber mit dem größten Respekt für die Tänzer, mit denen ich arbeite. Ich würde niemals versuchen, ihnen die Show zu stehlen – das könnte ich mit 48 Jahren auch nicht. Falls ich das überhaupt jemals gekonnt habe (lacht). Deine Stücke unterscheiden sich immer extrem voneinander. Was können wir bei „Zum Sterben zu schön“ erwarten? Wohin entführst du uns? An einen Platz, wo alle vereint sind, die Lebenden und die Toten. Wie würdest du den folgenden Satz beenden: Ich bin froh … … wenn das Publikum beim Nachhausegehen das Gefühl hat, dass das Leben ein wenig besser ist als zuvor. Ballett | Zum Sterben zu schön


Momentaufnahmen Ballett-Impressionen von Paulio Sรณvรกri

Ballett


Paulio Sóvári, Tänzer im Ballett der Oper Graz, photographierte mit einer Kamera, die ihm das Grazer Fachgeschäft Opernfoto zur Verfügung gestellt hat.

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Ballett


Schwanengesang Ballett von Andreas Heise nach dem gleichnamigen Liederzyklus von Franz Schubert

Choreographie Andreas Heise

Franz Schuberts dritter und letzter Liederzyklus wurde nach seinem Tode herausgegeben und mit dem Titel „Schwanengesang“ bedacht. Diese 13 Lieder nach Gedichten von Ludwig Rellstab, Heinrich Heine und Johann Gabriel Seidl folgen nicht so sehr einer dramaturgischen Leitlinie, sondern stehen vielmehr als Einzelkunstwerke. Andreas Heise, der in der vergangenen Spielzeit mit dem für das Ballett der Oper Graz konzipierten „Sandmann“ einen veritablen Sensationserfolg erzielt hat, begeistert an Schuberts Liedern das Zusammenspiel von Stimme, Klavier und Text. Nun zielt er darauf ab, diesen drei Elementen als viertes den Tanz hinzuzufügen, um ihn organisch in die Lieder einfließen zu lassen. Denn alles, was nicht im Text zu finden ist, alles Abstrakte, das zwischen den Zeilen steht, das tief Emotionale, kann in der Bewegung zum Leben erweckt werden. Die Verse der Dichter sind in ihrer Einfachheit der Form schon musikalisch angelegt und stellen im Zusammenspiel mit Musik und Stimme den Höhepunkt und die Essenz der deutschen Romantik dar. Daher beabsichtigt Andreas Heise, „Gemälde“ mit ganz verschiedenen Ausdrucksfarben, Personen und Situationen zu gestalten. Auch der Sänger soll choreographisch mit einbezogen sein, um ihn aus der statischen Pose am Klavier zu befreien. „Schwanengesang“ ist der Beginn einer Serie von Ballettproduktionen auf der Vorbühne im Großen Saal der Oper Graz.

Kostüme Louise Flanagan Licht Johannes Michael Schadl Dramaturgie Bernd Krispin

Premiere Di 28. Apr 2020 19.30 Uhr Vorstellungen Mai: 10.*, 16., 23. Beginn jeweils 19.30 | *18 Uhr Nachklang Sa 16. Mai 2020

Es tanzt das Ballett der Oper Graz: Ann-Kathrin Adam | Fabio Agnello | Stephanie Carpio | Martina Consoli | Lorenzo Galdeman | Bálint Hajdu | Lucie Horná | Philipp Imbach | Jacqueline Lopez | Frederico Oliveira | Miki Oliveira | Kristín Marja Ómarsdóttir | Giulio Panzi | Clara Pascual Martí | Enrique Sáez Martínez | Christoph Schaller | Marina Schmied | Paulio Sóvári | Es singt Wilfried Zelinka am Klavier Hélio Vida Ballett | Schwanengesang

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Der Atlas

Ich unglücksel’ger Atlas! eine Welt, Die ganze Welt der Schmerzen muss ich tragen. Ich trage Unerträgliches, und brechen Will mir das Herz im Leibe. Du stolzes Herz, du hast es ja gewollt! Du wolltest glücklich sein, unendlich glücklich, Oder unendlich elend, stolzes Herz, Und jetzo bist du elend. Heinrich Heine


Happy (No) End Junge Choreographen-Werkstatt

Choreographie Sascha Pieper und Mitglieder des Balletts der Oper Graz

Ist für das Publikum ein Ballettabend mit Happy End, wenn alle glücklich sich finden und miteinander tanzen, schöner als ein tragisches Ende, bei dem die Helden nicht überleben, sich verlieren oder trennen? Diese Frage stellen wir dem Ballett als thematische Anregung zu Beginn der Saison. Von den eingegangenen Ideen wählen wir die spannendsten und interessantesten aus und präsentieren diese auf der Studiobühne. Ballettmeister Sascha Pieper sowie die Tänzerinnen und Tänzer werden in ihren eigenen Kreationen Antworten und weitere Fragen zum „perfekten“ Ende vorstellen.

Ballett | Happy (No) End

Vorstellungen Jun: 9., 13. Beginn jeweils 20 Uhr

Sascha Pieper wurde an der Staatlichen Ballettschule Berlin ausgebildet, tanzte u. a. in Leipzig und Düsseldorf (bei Martin Schläpfer), gastierte international und erhielt 2016 seinen Master of Arts in Tanzpädagogik. Am Landestheater Linz choreographierte er für die Musiktheaterproduktionen „Eugen Onegin“ und „Friederike“. Seit 2018/19 ist er Ballettmeister an der Oper Graz.

Junge Choreographen Sascha Pieper im Gespräch Du bist Ballettmeister hier an der Oper Graz. Wie fühlt sich nun der Sprung zum Choreographen an? Es sind zwei unterschiedliche Aufgaben, auf die ich mich sehr freue. Als Ballettmeister suche ich die Perfektion und analysiere unsere Tänzer. Als Choreograph versuche ich, meine eigene Bewegungssprache mit den Körpern und Persönlichkeiten unserer Tänzer umzusetzen. Ich kenne unsere Tänzer sehr gut, da ich mit ihnen in der täglichen Arbeit als Ballettmeister beim Training und den Proben bis zu sieben Stunden im Ballettsaal verbringe. Dadurch weiß ich um ihre Stärken und kann diese gut hervorheben.

Premiere So 7. Jun 2020 20 Uhr Studiobühne

Wo warst du zuvor choreographisch tätig? In der letzten Saison habe ich an der Oper Graz für die Oper „Martha“ choreographische Elemente beigesteuert. Während meines Masterstudiums hatte ich auch einige choreographische Aufgaben, unter anderem bei der Ballettgala in Palma de Mallorca. Wie würdest du deinen Stil beschreiben? Meine Tanzsprache geht in Richtung Neoklassik. Ich liebe das klassische Ballett, aber heutzutage gibt es auch viele weitere zeitgenössische Möglichkeiten, damit zu spielen.

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Tanz ganz nah

hlt k erzä Vollac hr U 8 1 Beate , 19 Okt 20 . 6 r e m y a gel­fo im Spie ewegten em b r ih s au d nach vor un ung Leben r e einig iederv nds. W r e d chla Deuts 0 t: € 2,5 Eintrit

ABC des Tanzes

Selbst getanzt

Die Reihe „ABC des Tanzes“ bietet Einblick in die Welt jenseits der Vorstellungen des Balletts der Oper Graz und richtet sich an Tanzfans und Wissenshungrigen. In der Saison 2019/20 stehen drei ABCs auf dem Programm. Bei einer öffentlichen Probe zu Prokofjews Klassiker „Cinderella“ kann man die Ballettdirektorin und Choreographin Beate Vollack bei der Arbeit mit den Tänzerinnen und Tänzern beobachten. Welche Aspekte im täglichen Training wichtig sind, damit die Tänzerinnen und Tänzer künstlerische Höchstleistungen vollbringen können, erläutert Ballettmeister Sascha Pieper. In „Lied trifft Tanz“ wird Andreas Heise, der eine besondere Affinität zum Kunstlied hat, über die Wechselwirkung von Lyrik und Tanz sprechen und Einblicke in seine Choreographie zu Schuberts „Schwanengesang“ geben.

Einmal Prinzessin sein! In der Reihe „Selbst getanzt“ haben Ballettfans die Chance, eine kurze Szene aus der Produktion „Cinderella“ mit Beate Vollack und Sascha Pieper einzustudieren und dann diese vor der Vorstellung auf der Bühne selbst zu tanzen. Die Teilnehmerzahl ist limitiert.

Öffentliche Probe zu „Cinderella“ Fr 11. Okt 2019 Das tägliche ABC – Training an der Stange Fr 31. Jan 2020 Lied trifft Tanz – Franz Schuberts „Schwanengesang“ Fr 17. Apr 2020 Beginn jeweils 19.30 Uhr, Studiobühne

Offene Klasse Die Ballettschule der Oper Graz bietet ab Herbst samstags von 14.30 bis 16 Uhr ein Balletttraining für Berufstänzer, Pädagogen, Studenten und fortgeschrittene Hobbytänzer zum Mittanzen an. Ballettsaal der Oper Graz Kostenbeitrag pro Person & Termin € 10 Termine auf oper-graz.com

So 1. Mär 2020, € 22 (ab 16 Jahren) Gilt nur in Kombination mit einer Karte zu einer Vorstellung von „Cinderella“

Ballettschule der Oper Graz Ab der Saison 2019/20 übernimmt Ballettdirektorin Beate Vollack die künstlerische Leitung der Ballettschule der Oper Graz. Zukünftig sollen die Freude und die Lust am Tanzen noch mehr gefördert werden. Die Ballettschule der Oper Graz zeichnet sich vor allem durch ihre unmittelbare Nähe zum Spielbetrieb von Oper und Ballett aus. Daher steht die Integration der Ballettschule und ihrer Schülerinnen und Schüler in die künstlerischen Prozesse und Vorstellungen des Spielplanes ab sofort mehr im Mittelpunkt. In der Saison 2019/20 ist die Mitwirkung von Ballettschülern bei den Produktionen „Cinderella“, „Roméo et Juliette“, „Die Perlenfischer“, bei der Opernredoute sowie bei „Alles Tanz“ geplant. Mitglieder des Balletts sowie die beiden Tanzpädagogen Andrea Kraus und Arthur Haas werden den abwechslungsreichen Stundenplan betreuen. Es besteht eine Wahlmöglichkeit zwischen Klassischem Tanz für verschiedene Altersstufen, Modern, Kindertanz bis hin zu „Tanz und Spiel“. Auch Erwachsene können in der Ballettschule der Oper Graz ihre Lust am Tanz ausleben. Nähere Informationen zu Stundenplan, Kombinationen und Preisen sind auf der Homepage zu finden. Darüber hinaus informiert Anna Semlitsch, die für die Administration der Ballettschule verantwortlich ist, gerne persönlich. Kontakt: anna.semlitsch@oper-graz.com, Tel: 0316/8008 1217

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Ballett | Tanz ganz nah


Tänzerinnen & Tänzer

Ann-Kathrin Adam

Fabio Agnello

Stephanie Carpio

Martina Consoli

Lorenzo Galdeman

Bálint Hajdu

Lucie Horná

Philipp Imbach

Jacqueline Lopez


Frederico Oliveira

Miki Oliveira

Kristín Marja Ómarsdóttir

Giulio Panzi

Clara Pascual Martí

Enrique Sáez Martínez

Christoph Schaller

Marina Schmied

Paulio Sóvári


Konzerte


Eröffnungskonzert Samstag, 21. September 2019

Advent in der Oper Samstag, 21. Dezember 2019

Neujahrskonzert Mittwoch, 1. Jänner 2020

Ein Strauss zum Abschied Sonntag, 28. Juni 2020

Konzert beim Aufsteirern Samstag, 14. September 2019

Kammerkonzerte Quartett im Gespräch Konzerte im Musikverein Und außerdem


Eröffnungskonzert Dmitri Schostakowitsch (1906–1975): Violinkonzert Nr. 1 in a-Moll, op. 77 Mark-Anthony Turnage (*1960): Testament (Österreichische Erstaufführung) Sergej Prokofjew (1891–1953): Suite Nr. 2 für Orchester aus „Romeo und Julia“, op. 64b

Zu einem ukrainischen Gipfeltreffen kommt es beim diesjährigen Eröffnungskonzert der Grazer Philharmoniker, wenn Stargeiger Valeriy Sokolov, Chefdirigentin Oksana Lyniv und Ensemblemitglied Tetiana Miyus ein packendes Programm präsentieren. „Hier fiebert die Angst einer ganzen Epoche mit“, schrieb ein Schostakowitsch-Spezialist über das erste Violinkonzert. Entstanden im Kalten Krieg, kurz nachdem Schostakowitsch vom sowjetischen Zentralkomitee „formalistische Verzerrungen und antidemokratische Tendenzen“ vorgeworfen worden waren, ist das Konzert ein Manifest des inneren Widerstands gegen das Sowjetregime. Immer wieder webt Schostakowitsch seinen Namen D-Es-C-H in die Partitur, er schöpft aus der offiziell verfemten jüdischen Volksmusik und lässt die Geige verzweifelt rasen und seelenvolle Klagelieder singen. Doppelbödige Musik der Angst, der aufgesetzten Heiterkeit und der inneren Stärke, die an Solist und Orchester höchste Anforderungen stellt. Ähnliche Themen verarbeitet auch Mark-Anthony Turnage in „Testament“. Die Zerstörung des Flughafens „Sergej Prokofjew“ im ukrainischen Donezk während des russisch-ukrainischen Konflikts im Jahre 2014 nahm der britische Komponist zum Anlass, ein Werk über die politische Geschichte der Ukraine, über Krieg, Vertreibung und Zerstörung zu schreiben. Der suggestiven Komposition liegen ukrainische Texte vom Zarenreich bis in die Moderne sowie ukrainische Volkslieder zugrunde. Nur wenige Jahre trennen Schostakowitschs Violinkonzert und Sergej Prokofjews Ballett „Romeo und Julia“, und dennoch könnte deren Musik unterschiedlicher nicht sein. Zwar musste auch Prokofjew, 1935 freiwillig in die Sowjetunion zurückgekehrt, seine Musiksprache bald an die künstlerischen Erwartungen des Regimes anpassen, seine rasche Des­ illusionierung in Bezug seine Heimat hört man der zweiten Suite aus dem Ballett allerdings nicht an. Der geniale Melodiker Prokofjew zaubert hier mit Klangfarben, Rhythmen und ungewöhnlichen Instrumentationseffekten. Ein ausdrucksstarkes Finale! Konzerte

Musikalische Leitung Oksana Lyniv Violine Valeriy Sokolov Gesang Tetiana Miyus Grazer Philharmoniker

Valeriy Sokolov begeisterte bereits beim Antrittskonzert von Oksana Lyniv.

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Sa 21. Sep 2019 19.30 Uhr

as s an d schlus rt e z Im An n o ungsk Eröffn s da findet g auf clubbin tt. n r e p O ta s e n h der Bü 09 uf S. 1 a s fo In

Tetiana Miyus interpretiert Turnages „Testament“, ein bedeutendes Werk für ihre ukrainische Heimat.


Es wird musiziert, gesungen und gebastelt – Advent in der Oper!

Advent in der Oper In den Foyers duftet es nach Punsch und Tannengrün, im ersten Stock erklingen Weihnachtslieder, es wird gebastelt, gesungen, Geschichten gelauscht. Das ist Advent in der Oper! Beim traditionellen Weihnachtskonzert in der Oper Graz bringen Sie die Grazer Philharmoniker, geleitet von Marius Burkert, gemeinsam mit Solisten des Sängerensembles mit festlicher Musik in Weihnachtsstimmung. Heuer auch dabei: der Opernchor! Im Anschluss heißt es „Bühne frei“ für die jungen Künstler der Singschul’, die mit einem bunten Potpourri aus Weihnachtsmusik für Festtagsfreude sorgen. Und wie jedes Jahr gibt es auch heuer wieder weihnachtliche Köstlichkeiten an den Buffets, gemeinsames Lieder-Singen, Kekse-Verzieren und Weihnachtsschmuck-Basteln. Ein Abend voller Vorweihnachtszauber.

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Musikalische Leitung Marius Burkert

Sa 21. Dez 2019 17 Uhr

Grazer Philharmoniker Chor der Oper Graz Singschul’ der Oper Graz

Konzerte


Neujahrskonzert Die ganze Welt ist himmelblau Die schönsten Melodien von Robert Stolz

Musikalische Leitung Oksana Lyniv

Was wäre besser geeignet als Musik von Robert Stolz, um beschwingt ins neue Jahr zu starten? Der Grazer Komponist und Dirigent, dessen 140. Geburtstag 2020 gefeiert wird, schuf unzählige, bis heute populäre Hits. Wer kennt nicht „Servus du“, „Im Prater blüh’n wieder die Bäume“ oder „Adieu, mein kleiner Gardeoffizier“ und „Du hast mich so fasziniert“? Stolz schrieb aber nicht nur Operetten, Schlager und Eis-Revuen, sondern auch oscarnominierte Filmmusik und eine Oper. Für das heurige Neujahrskonzert haben Oksana Lyniv und die Grazer Philharmoniker eine Auswahl von Robert Stolz’ schönsten Werken zusammengestellt. Freuen Sie sich auf Altbekanntes und auf Neuentdeckungen; auf wunderschöne Melodien, schwungvolle Rhythmen und einen heiter-beschwingten Jahresanfang mit Robert Stolz!

Mi 1. Jan 2020 19.30 Uhr

Gesang Sophia Brommer Lothar Odinius Grazer Philharmoniker

Konzert beim Aufsteirern Musikalische Leitung Marcus Merkel

Kaum mehr wegzudenken aus dem Grazer Veranstaltungskalender ist das Aufsteirern-Wochenende im September. Aufsteirern: das sind traditionelle Hand­werkskunst und Volksmusik, Tracht und Volkstanz, Biergarten-Idylle und steirische Schmankerln. Der Höhepunkt des größten Volkskulturfestes Österreichs ist jedes Jahr das Open-Air-Konzert der Grazer Philharmoniker auf dem Hauptplatz. Auf der Festbühne präsentieren sie, das Orchester aller Steirerinnen und Steirer, gute Musik querbeet – von Symphonie und Operette bis Jodler und Popsong. So auch 2019: freuen Sie sich auf ein schwungvolles Konzert mit den Grazer Philharmonikern unter der Leitung von Marcus Merkel, gemeinsam mit Ensemblemitgliedern der Oper Graz, den jungen Stars der Singschul’ und einem Überraschungsgast! Konzerte

Singschul’ Andrea Fournier Grazer Philharmoniker

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Sa 14. Sep 2019 20 Uhr Grazer Hauptplatz


Ein Strauss zum Abschied Gala mit Werken von Richard Strauss Es ist und war eine aufregende Zeit, vollgepackt mit großen Werken, packenden Interpretationen und konzentrierter Arbeit: Mit der Saison 2019/20 beendet Oksana Lyniv ihre Tätigkeit als Chefdirigentin der Grazer Philharmoniker. Für ihr Abschlusskonzert hat sie sich einen bunten Strauß an Highlights aus dem Opernschaffen von Richard Strauss ausgesucht. Heitere Walzerstimmung in der Rosenkavalier-Suite stehen da dem philosophisch-melancholischen Schlussterzett der Oper gegenüber, orchestrale Momente, etwa aus „Salome“ und „Die Liebe der Danae“, werden umrahmt von einer Auswahl an vokalen Glanzlichtern aus Strauss’ vielfältigem Opernschaffen. Neben den Grazer Philharmonikern sorgen Tetiana Miyus, Anna Brull und Neven Crnić sowie die gefragte StraussInterpretin Manuela Uhl für sängerische Höhepunkte. Ein Sommerabend voller Schwung und Heiterkeit, voller Klangpracht und Wohlgesang!

Musikalische Leitung Oksana Lyniv

So 28. Jun 2020 18 Uhr

Gesang Manuela Uhl Tetiana Miyus Anna Brull Neven Crnić Grazer Philharmoniker

Oksana Lyniv verabschiedet sich aus Graz mit Werken von Richard Strauss.

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Konzerte


Die Grazer Philharmoniker


Die Musikerinnen und Musi­ker der Grazer Philharmoniker trafen sich zum Phototermin im Bühnenbild von Karol Szymanowskis „König Roger“ aus der Saison 2018/19.


Kein leichtes Spiel oder: Wie wird man Grazer Philharmoniker Das Licht fährt herunter, der Konzertmeister gibt das „a“ vor, es wird still im Saal. Präzise, als wären sie eins, platzieren siebzig Musikerinnen und Musiker den ersten Akkord der Ouvertüre, teilen sich in zahllose verzahnte Melodiestränge, um sich kurz darauf wieder zu vereinen. Jede Note muss sitzen, jeder Einsatz stimmen – eine zweite Chance gibt es nicht. Ein ganz normaler Arbeitstag im Leben eines Grazer Philharmonikers. Unzählige solcher Situationen meistern die Musiker Abend für Abend, sie spielen das gesamte Spektrum des Musiktheaters – Oper, Operette, Musical, Ballett – und ein vielfältiges Repertoire an Konzertliteratur. Viele von ihnen sind zusätzlich in Kammermusikensembles und in der Musikvermittlung tätig, unterrichten, dirigieren und treten als Solisten auf. Unregelmäßige Arbeitszeiten, gute Leistung bei jeder Befindlichkeit, Souveränität vor Publikum: Der Arbeitsalltag eines Grazer Philharmonikers ist kompex. Was braucht es, um in dieser eigenen Welt mit ihren spezifischen Bedingungen erfolgreich sein zu können? Wie schafft man es zu den Grazer Philharmonikern?

„Nervosität ist bei uns immer ein Thema“. Arbeit vor Publikum gehört bei den Grazer Philharmonikern dazu.

Konzerte

Den Grundstein zu ihrer späteren Karriere legen Orchestermusiker meist schon in früher Kindheit. Konzertmeister Josef Mostetschnig hat einen guten Vergleich parat: „Man kann es ein bisschen mit dem Sport vergleichen: Wenn jemand mit fünfzehn Jahren mit dem Skifahren beginnt, dann wird er wahrscheinlich kein Weltcup-Rennen gewinnen. Und wenn man den Lebenslauf von Weltklasse-Skifahrern anschaut: Die sind alle schon mit drei, vier Jahren auf Skiern gestanden! Je länger ich mich auf etwas konzentrieren und mich schulen kann, desto besser ist es.“ Bläser beginnen tendenziell etwas später als Streicher. Dennoch rät auch Posaunist David Luidold, selbst Lehrender an der Grazer Kunstuniversität, zu einem frühen Einstieg: „Man sollte die Studenten so bald wie möglich ins Boot holen, am besten schon mit 13, 14 Jahren. Damit man sie gleich auf den richtigen Weg bringt, um in den Basics Fehler zu vermeiden.“ Während des sechsjährigen Universitätsstudiums werden vor allem Technik und solistische Kompetenzen am eigenen Instrument erworben, idealerweise aber auch die Weichen für die Karriere im Orchester gestellt: Einstudierung der schwierigsten Orchesterstellen im Instrumentalunterricht, erste Erfahrungen im Uni-Orchester, als Orchestersubstitut und bei Orchesterakademien, Coachings gegen Lampenfieber. Alles, um sich auf den ersten, entscheidenden Moment im Leben jedes Orchestermusikers vorzubereiten: das Probespiel. Das Probespiel ist in jeder Hinsicht eine psychische und physische Ausnahmesituation. Wer daran teilnimmt, muss gute Nerven zeigen und sich in kürzester Zeit beweisen. Harfenistin Christine Heger: „Wir trainieren zu Studienzeiten durch die Mitwirkung in Konzerten, aber das Probespiel spielt man nicht vor großem Publikum, und das ist eine ganz andere Situation. Nervosität ist bei uns immer ein Thema, daran muss man einfach arbeiten.“ Vier bis fünf Stunden kann ein erfolgreicher Probespieltag schon dauern, hohe Konzentration ist auch von der Kommission gefordert. Bei den Grazer Philharmonikern gibt es jährlich etwa fünf bis zehn solcher Probespiele. Ausgeschrieben in Fachmagazinen und auf Onlineportalen für Orchestermusiker bewerben sich für Führungspositionen meist etwa vierzig Musiker, für Tutti-Stellen hingegen bis zu 100 Kandidaten! Chefdirigentin, Be82


Spannung in den letzten Minuten vor dem Auftritt, dieses Mal auf der Bühne statt im Graben.

triebsrat und Stimmführer der Gruppe treffen eine erste Bewerber-Auswahl und suchen die Vorspielstücke aus. Meist sind das zwei Konzerte – eines der Klassik und eines der Romantik – sowie eine breite Auswahl an technisch oder musikalisch fordernden Ausschnitten aus der Opern- und Konzertliteratur, die sogenannten „Orchesterstellen“. Diese spielt ein Musikstudent im Probespiel oft zum ersten Mal öffentlich, da kann es schon zu Nervosität kommen! Izumi Hasebe, Stimmführer der zweiten Geigen, erklärt: „Ich habe sehr vielen jungen Musikern bei der Vorbereitung fürs Probespiel geholfen. Da sage ich immer: ‚Wir sind nicht dazu da, um wie bei einem Wettbewerb zu sagen: Drei falsche Töne und du fliegst raus‘, wir suchen nach Kollegen, die verschiedene Stile beherrschen. Wir wollen jemanden, der etwas erzählt.“ Am Ende gibt die Probespielkommission – bestehend aus Chefdirigentin, Konzertmeister, Stimmführern und ersten Bläsern, Vertretern von Harfe, Schlagzeug und der betroffenen Instrumentengruppe – eine Empfehlung an die Intendantin Nora Schmid ab. Wonach wird nun aber beurteilt? Musikalität und Intonation sind Stichworte, die bei allen befragten Musikern fallen. So etwa Josef Mostetschnig: „Wenn jemand gut phrasieren kann, ist das für mich schon ein gutes Zeichen. Dazu kommt natürlich auch, ob jemand sauber spielen kann: Das ist eine Grundvoraussetzung. Eine wei83

tere Voraussetzung ist auch, wie weit er sich mit dem Stück auseinandergesetzt hat.“ Oder Christine Heger: „Ich lege sehr viel Wert auf Musikalität und auf Intonation. Man muss sich ins Orchester einfügen können, und da ist die Intonation ein ganz wichtiger Teil.“ Ist die Qualität der Bewerber zu niedrig, wird das Probespiel ohne Ergebnis abgebrochen, die Stelle muss neu ausgeschrieben werden. Besonders bei Führungspositionen kann das vorkommen: „Da wird natürlich Einiges erwartet. Das Niveau, das bei gewissen Positionen gefordert wird, ist mittlerweile sehr hoch, da dauert es oftmals länger, bis ein passender Kandidat gefunden ist“, meint Josef Mostetschnig. Daher sind bei den Grazer Philharmonikern meistens einige der an die 90 Stellen unbesetzt, sie werden bei Bedarf von Substituten „aufgefüllt“. Ist das Probespiel erfolgreich bestanden, folgt die nächste Hürde: das Probejahr. Dieses ist dazu gedacht herauszufinden, wie sich ein Bewerber ins Kollektiv einfügt und mit den Spieltraditionen und dem Repertoire der Grazer Philharmoniker zurechtkommt. Christine Heger erklärt: „Im Probespiel selbst sieht man ja nur das Solistische. Deshalb gibt es dann das Probejahr, damit man sieht, ob jemand sich einfügen kann oder nicht. Diese Erfahrung bekommst du nur, wenn du gemeinsam spielst.“ Die ersten Monate bei den Grazer Philharmonikern sind meist sehr arbeitsKonzerte


Ohne ständige Beschäftigung mit dem eigenen Instrument geht es nicht. „Wir sind als Musiker sehr kritisch und es ärgert uns, wenn ein Detail nicht gelingt“.

intensiv. Izumi Hasebe berichtet: „Nach dem Probespiel habe ich in den ersten sechs Monaten über dreißig Stücke zu spielen gehabt. Da musste ich viel vom Blatt spielen und unheimlich aufpassen. War aber sehr aufregend!“ Direktes Feedback kommt natürlich stets aus der eigenen Gruppe, nach vier Monaten gibt es allerdings auch ein erstes Gespräch, bei dem eventuelle Probleme auch von anderen Orchesterkollegen angesprochen werden können. Nach acht Monaten entscheidet die Probespielkommission dann endgültig, ob ein Kandidat ins Orchester aufgenommen wird. Hat sich ein Musiker seinen festen Platz im Orchester erspielt, beginnt die wahre Arbeit: der Versuch, bei über 300 jährlichen „Diensten“, bei Proben und Aufführungen höchste Qualität zu liefern. Das geht nur durch lebenslange Beschäftigung mit dem eigenen Instrument. „Der Trompeter Maurice André hat einmal gesagt: Am ersten Tag, an dem du nicht übst, merkt es deine Frau, am zweiten Tag, an dem du nicht übst, merken es die Kollegen“, zitiert Posaunist David Luidold. Wieviel Übezeit muss also sein, um das Niveau halten zu können? Luidold: „Üben hat nichts mit Zeit, sondern eher mit Effizienz zu tun. Aber auch Effizienz braucht täglich zwei bis drei Stunden. Das gehört einfach dazu.“ Konzerte

Was sich für Außenstehende nach einem stressigen Beruf anhört, wird von den Musikern selbst jedoch sehr positiv gesehen. „Wenn alle motiviert sind, ist nichts langweilig“, schwärmt David Luidold von gemeinsamen Erfolgsmomenten, und auch Josef Mostetschnig bestätigt: „Ich spiele heute nach wie vor gerne und mit dem gleichen Enthusiasmus wie vor 35 Jahren! Für mich ist das kein ‚Dienst‘, sondern jede Vorstellung eine Premiere.“ Das große Privileg, ein Grazer Philharmoniker zu sein, fasst Izumi Hasebe zusammen: „Wir dürfen nicht vergessen, welches Glück wir haben, diese wunderbaren Stücke musizieren zu können, müssen uns die Lust an jedem Ton erhalten. Mein Pultkollege hat immer gesagt: „Izumi, wir haben eine Verpflichtung gegenüber diesen Meisterwerken.“

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Aufnahmen mit den Grazer Philharmonikern

Bohuslav Martinů: „The Greek Passion“ (Urfassung) Oehms Classics Musikalische Leitung: Dirk Kaftan Ausgezeichnet mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik und nominiert für die International Opera Awards

Richard Heuberger: „Der Opernball“ cpo Musikalische Leitung: Marius Burkert

Johann Strauß Sohn: „Eine Nacht in Venedig“ cpo Musikalische Leitung: Marius Burkert

Great Opera Scenes DECCA Musikalische Leitung: Marco Boemi

Heinrich von Herzogenberg: „Columbus“ cpo Musikalische Leitung: Dirk Kaftan

Luigi Dallapiccola: „Il prigioniero“ cpo Musikalische Leitung: Dirk Kaftan

Leoš Janáček:„Jenůfa“ Oehms Classics Musikalische Leitung: Dirk Kaftan

Franz von Suppé: „Extremum Judicium“ cpo Musikalische Leitung: Adriano Martinolly D’Arcy

Intermezzi del Verismo cpo Musikalische Leitung: Lodovico Zocche

„Cavalleria rusticana & Pagliacci“ in Vorbereitung Auf DVD liegt vor: Giuseppe Verdi: „La Traviata“ Arthaus Musikalische Leitung: Tecwyn Evans Inszenierung: Peter Konwitschny

Joseph Marx: „Eine Herbst­ symphonie” cpo Musikalische Leitung: Johannes Wildner 85

Pietro Mascagni / Ruggero Leoncavallo: „Cavalleria rusticana & Pagliacci” Oehms Classics Musikalische Leitung: Oksana Lyniv Aufnahmen


Kammerkonzerte Sonst spielen sie im Orchestergraben, hier sind sie als Solisten auf dem Konzertpodium zu erleben: Im intimen Rahmen des Spiegelfoyers verzaubern Mitglieder der Grazer Philharmoniker mit den schönsten Kammermusikwerken vom Barock bis zur Moderne. Neben Kammermusik mit Streichern, Flöte, Klarinette, Klavier und Posaune gibt es in dieser Saison auch zwei vokale Highlights: einen französisch-orientalischen Liederabend von Ensembleliebling Tetiana Miyus sowie einen Abend mit romantischer Chormusik, interpretiert vom Chor der Oper Graz.

Damenwahl Mo 30. Sep 2019 Eine Auswahl aus Werken von Komponistinnen, darunter u. a. Luise Le Beau, Rebecca Clarke, Lili Boulanger, Manuela Kerer und Finzi Graciane Karl Vorraber, Violine | Elissaveta Staneva, Viola | Marta Kordykiewicz, Violoncello | Anton Bashynskyi, Klavier Musiksalon bei Clara Schumann Mo 14. Okt 2019 Werke von Clara Schumann, Fanny Mendelssohn und Mathilde Kralik Izumi Hasebe, Violine | Bernhard Vogl, Violoncello | Pauli Jämsä, Klavier Goldberg-Variationen Mo 11. Nov 2019 Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen in einer Fassung für Streichtrio Iva Nikolova, Violine | Elissaveta Staneva, Viola | Bernhard Vogl, Violoncello Seelenklänge Mo 2. Dez 2019 Romantische Chorwerke von Franz Schubert bis Arnold Schönberg Chor der Oper Graz | Bernhard Schneider, Leitung | Georgi Mladenov, Klavier Mozart-Miniaturen Mo 13. Jan 2020 Musik von Wolfgang Amadeus Mozart in Originalkompositionen und Opernbearbeitungen für Flötenquartett Vanessa Latzko, Flöte | Remigiusz Gaczyński, Violine | Elke Chibidziura, Viola | Gergely Mohl, Violoncello

Gesänge aus Fernost Mo 10. Feb 2020 Ausgewählte Lieder aus aller Welt über das Faszinosum „Orient“ Tetiana Miyus, Sopran | Maris Skuja, Klavier Musik des Krieges Mo 23. Mär 2020 Klaviertrios um 1945 von Dmitri Schostakowitsch, Sergej Prokofiew und Mieczysław Weinberg Elizaveta Goldort, Violine | Marta Kordykiewicz, Violoncello | Leon Avagyan, Klavier La France Romantique Mo 20. Apr 2020 Eine musikalische Reise durch Frankreich von Camille Saint-Saëns bis Georges Bizet Marlies Gaugl, Flöte | Christoph Gaugl, Klarinette | Pauli Jämsä, Klavier Streicherromantik Mo 18. Mai 2020 Streichermusik von Ludwig van Beethoven, Fanny Mendelssohn und Antonín Dvořák Simon Petek, Elizaveta Goldort, Violine | Milan Maksimovic, Viola | Gergely Mohl, Violoncello | Leon Avagyan, Klavier Wieder am Zug: Grazer Posaunenquartett Mo 8. Jun 2020 Musik aus dem hohen Norden von Jean Sibelius und Gustav Holst bis Elizabeth Raum Grazer Posaunenquartett: Thomas Eibisberger, Matthias Gfrerer, Dusan Kranc, David Luidold | Posaunenensemble der Kunstuniversität Graz, Leitung: Wolfgang Strasser Alle Kammerkonzerte beginnen um 19.30 Uhr.

Konzerte

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Quartett im Gespräch Kammermusik neu erleben

Musik aus einer ungewohnten Perspektive verspricht die Reihe „Quartett im Gespräch“ auch in ihrem zweiten Jahr. Statt musikwissenschaftliche Fakten im Programmheft zu lesen können Sie hier die Musiker selbst erleben, die Einblick in die Stücke geben und diese dann auch vortragen! Ungewohnt auch der Konzertrahmen: im Galeriefoyer verbringen Sie den Abend bequem auf einem der Sofas, mit einem Glas Wein oder einem Brötchen in der Hand, und haben im Anschluss an das Gesprächskonzert die Möglichkeit, mit den Musikern in Dialog zu treten. Kammermusik für Genießer!

eitere Viele w te für o b Ange terte g be eis musik nden fi e hsen Erwac t von o b Ange Sie im Aktiv! r e Op 04 uf S. 1 Infos a

Percussion erklärt Mo 25. Nov 2019 Vierstimmiges von Oliver Madas und Gene Koshinski bis Elliott Cole Mit Leonhard Königseder, Karin Meissl, Sebastian Riener, Simon Steidl, Percussion Streicher erklärt Mo 2. Mär 2020 Streichquartette von Ludwig van Beethoven Mit dem PhilQuartett (Yukiko Imazato-Härtl, Klara Ronai, Violine | Elke Chibiziura, Viola | Bernhard Vogl, Violoncello) Horn erklärt Mo 22. Jun 2020 Hornquartette aus Österreich, Frankreich und Russland Mit Wilhelm Kalcher, Athanasios Ioannou, Matthias Predota, Manuel Egger, Horn Alle Konzerte finden um 19 Uhr im Galeriefoyer der Oper Graz statt.

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Konzerte


Saison 2019/2020

205 musikverein-graz.at

© Norbert Kniat, DG

design: edsign

+43 316 82 24 55

Yuja Wang

DIE KONZERTE 2019/2020 MARIN ALSOP | BALLETTAKADEMIE DER WIENER STAATSOPER | ANGELIKA-PROKOPP-SOMMERAKADEMIE DER WIENER PHILHARMONIKER | PIOTR BECZAŁA | BELCEA QUARTET | RUDOLF BUCHBINDER | DENNIS RUSSELL DAVIES | EGGNER TRIO | EMERSON STRING QUARTET | JUAN DIEGO FLÓREZ | GRAZER PHILHARMONIKER | MARTIN GRUBINGER | MICHAEL GÜTTLER | PHILIPPE JAROUSSKY | PHILIPPE JORDAN | FRIEDRICH KLEINHAPL | HARRIET KRIJGH | L’ARPEGGIATA | OKSANA LYNIV | MANDELRING QUARTETT | ANDRÉS OROCZCO-ESTRADA | RENÉ PAPE | MAURO PETER | THOMAS QUASTHOFF | FAZIL SAY | OLGA SCHEPS | GRIGORY SOKOLOV | THE KLEZMER BROTHERS | URAL PHILHARMONIC ORCHESTRA | ROLANDO VILLAZÓN | YUJA WANG | BRUNO WEIL | WIENER PHILHARMONIKER | WIENER SYMPHONIKER u.v.m.


Konzerte im Musikverein In den Konzerten im Musikverein für Steiermark kann man die Grazer Philharmoniker als phantastisches Konzertorchester erleben. Mit verschiedenen Dirigenten interpretieren sie große symphonische Werke und stellen in den Soiréen Solisten aus ihren eigenen Reihen vor. Freuen Sie sich auf „Klassiker“, aber auch auf Wiederentdeckungen, etwa von Dukas, Strauss, Elgar oder Alfvén!

Abonnementkonzerte

Mo 15. & Di 16. Jun 2020 Hugo Alfvén: Schwedische Rhapsodie Nr.1, op. 19 „Mittsommernachtswacht“ Edward Elgar: Konzert in e-Moll für Violoncello und Orchester, op. 85 Jean Sibelius: Symphonie Nr. 1 in e-Moll, op. 39 Musikalische Leitung Dennis Russell Davies Violoncello Harriet Krijgh

Mo 28. & Di 29. Okt 2019 Paul Dukas: „La Péri“. Poème dansé en un tableau Richard Strauss: Konzert Nr. 2 in Es-Dur für Horn und Orchester, TrV 283 Richard Strauss: Symphonisches Fragment aus „Josephs Legende“, TrV 231a Ottorino Respighi: „La Boutique fantasque“. Ballettsuite nach Musik von Rossini. Musikalische Leitung Michael Güttler Horn Robert Langbein

Philharmonische Soiréen

Mo 18. & Di 19. Nov 2019 Franz Liszt: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 in Es-Dur Vladimir Genin: „Epitaphium“ für Orchester Franz Liszt: „Malédiction“ für Klavier und Streicher Peter I. Tschaikowsky: Symphonie Nr. 6 in h-Moll, op. 74 „Pathétique“ Musikalische Leitung Oksana Lyniv Klavier Olga Scheps

Do 28. Nov 2019 „Interludien“ Wolfgang Amadeus Mozart: Zwischenaktmusiken nach Akt I, II, III, IV aus „Thamos, König von Ägypten“, KV 345 (366a) Benjamin Britten: Simple Symphony, op. 4 Wolfgang Amadeus Mozart: Oboenkonzert in C-Dur, KV 314 Richard Dünser: „Nebensonnen” für Streichorchester Musikalische Leitung Marcus Merkel Oboe Kamen Nikolov

Mo 27. & Di 28. Apr 2020 Georg Friedrich Haas: „Musica per Matera“. Ausschnitte aus „Vulgata“ für Chor und Orgel Ludwig van Beethoven: „Missa solemnis“ in D-Dur, op. 123 Musikalische Leitung Oksana Lyniv Sopran Olga Beszmertna Mezzosopran Katrin Wundsam Tenor Lothar Odinius Bass Sebastian Holecek Chor der Oper Graz Einstudierung Bernhard Schneider

Di 11. Feb 2020 „Konzertant“ Joseph Haydn: Symphonie in B-Dur, Hob I:85 „La Reine“ Ernst Krenek: Fünf kurze Stücke für Streicher, op. 116 Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonia concertante in Es-Dur für Violine, Viola und Orchester, KV 364 (320d) Musikalische Leitung Felix Hornbachner Violine Yukiko Imazato-Härtl Viola Elissaveta Staneva

Mo 11. & Di 12. Mai 2020 Max Bruch: Suite Nr. 3 für Orgel und Orchester, op. 88b Anton Bruckner: Symphonie Nr. 3 in d-Moll, WAB 103 Musikalische Leitung Bruno Weil Alle Konzerte beginnen um 19.30 Uhr (Congress Graz). 89

Mo 4. Mai 2020 „Romanze“ Edward Elgar: Introduktion und Allegro für Solo-Streichquartett und Streicher, op. 47 Edward Elgar: Romanze für Fagott und Orchester, op. 62 (arr. für Fagott und Streicher: Rui Lopes) Vilma von Webenau: Sinfonie für Streicher Arnold Schönberg: Verklärte Nacht, op. 4 Musikalische Leitung Oksana Lyniv Fagott Antonio Piccolotto

Konzerte


Langeweile gehört sich nicht.

Die wahren Abenteuer sind im Club. Der Ö1 Club bietet mehr als 20.000 Kultur­ veranstaltungen jährlich zum ermäßigten Preis. Mehr zu Ihren Ö1 Club­Vorteilen: oe1.ORF.at


Und außerdem Preisträger-Konzert des 26. Internationalen Gesangswettbewerbs „Ferruccio Tagliavini“

Suonare Cantante – Internationaler Cellowettbewerb „Anna Kull“

Für zahlreiche junge Künstler war er ein wichtiger Moment ihrer Karriere: der internationale Gesangswettbewerb „Ferruccio Tagliavini“. Begründet vor 26 Jahren im Andenken an den bedeutenden italienischen Tenor Ferruccio Tagliavini, findet das Preisträgerkonzert des prestigeträchtigen Wettbewerbs schon seit vielen Jahren in der Oper Graz unter Mitwirkung der Grazer Philharmoniker statt. Eine gute Gelegenheit, die schönsten Opernarien des Repertoires zu hören – und vielleicht die Stars von morgen zu entdecken.

Das Preisträgerkonzert des Internationalen CelloWettbewerbs „Anna Kull“, erstmalig ausgerichtet von der Kunstuniversität Graz, präsentiert im Zusammenspiel mit den Grazer Philharmonikern herausragende junge Musikerinnen und Musiker im Alter von 16 bis 19 Jahren. Bereits die Schweizer Cellistin und Namensgeberin Anna Kull war 1877 für ein Konzert zu Gast in Graz und wurde von der Presse für ihr „herzenswarmes Cantabile“ gelobt – ganz nach dem Motto des Wettbewerbs suonare cantante (wörtlich: singend spielen). Das Publikum darf auf den internationalen Cello-Nachwuchs gespannt sein!

Musikalische Leitung Marius Burkert Grazer Philharmoniker Fr 24. Apr 2020 19.30 Uhr

Musikalische Leitung Ingo Ingensand Grazer Philharmoniker Sa 22. Feb 2020 18 Uhr

Tonight at the Opera Sie sind spätestens seit „Live is Life“ österreichische Rocklegenden: die Herren der steirischen Band „Opus“. Mit ihren schönsten Hits kehren sie nun zum Konzert in die Oper Graz zurück. Der Erlös des Konzertes geht auch dieses Jahr wieder an „Menschen für Menschen“, um den Bau von Schulen in Äthiopien zu unterstützen. Austropop vom Feinsten! Mo 16. Dez 2019 19 Uhr

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Konzerte


Kinder, Jugend & OperAktiv!


Pünktchen und Anton Marc Schubring Premiere Sonntag, 24. November 2019

Kalif Storch Josef Gabriel Rheinberger Premiere Samstag, 8. Februar 2020

Familien- & Schülerkonzerte Sitzkissenkonzerte Spielplatz Musik Triolino Alles Tanz Sonntag, 26. Jänner 2020

Singschul’ der Oper Graz OperAktiv!


Pünktchen und Anton Marc Schubring Ein Musical von Marc Schubring (Musik) und Wolfgang Adenberg (Text) nach dem Kinderbuch von Erich Kästner Für alle ab 7 Jahren

Zwei Kinder, zwei Welten, eine „tollossale“ Freundschaft. Anstatt gemütlich im Bett zu liegen, steht Pünktchen (alias Luise Pogge) jeden Abend zusammen mit einer merkwürdigen Frau auf der Weiden­dammer Brücke mitten in Berlin und versucht, den Vorbeieilenden Streichhölzer zu verkaufen. Und das, obwohl ihre Eltern viel Geld haben und ihr – eigentlich – jeden Wunsch erfüllen ... Warum, fragst du dich? Aus Spaß am Spiel und um ihrem Kindermädchen Fräulein Andacht auszuhelfen. Auch Anton schleicht sich jeden Abend hierher, um Schnürsenkel und anderes zu verkaufen, aber bei ihm steht, wie man so sagt, tatsächlich viel „auf dem Spiel“: Seine Mutter ist krank und er kümmert sich fürsorglich um sie, den Haus- und Lebensunterhalt. Obwohl die beiden aus so unterschiedlichen Welten kommen, werden Pünktchen und Anton gute Freunde – und was für welche. Denn von- und miteinander lässt sich nun einmal Vieles besser einsehen und Manches leichter bewältigen, zum Beispiel die Kindereien der Erwachsenen oder der teuflische Plan von Fräulein Andachts fiesem Verlobten. Nach dem großen Erfolg von „Emil und die Detektive“ bringen Marc Schubring und Wolfgang Adenberg erneut ein großartiges Kinderbuch von Erich Kästner (und das Berlin der 1930er Jahre) als unterhaltsames und berührendes Familienmusical in die Oper Graz, das von einer besonderen Freundschaft und davon erzählt, dass man nie zu arm oder zu reich, zu jung oder zu erwachsen ist, sich für jemanden einzusetzen – oder gar etwas einzusehen.

Kinder, Jugend & OperAktiv! | Pünktchen und Anton

Musikalische Leitung Saša Mutić

Premiere So 24. Nov 2019 17 Uhr

Inszenierung Maximilian Achatz

Singschul’ Andrea Fournier

Vorstellungen Dez: 8. (11 & 15 Uhr), 9. (10.30 Uhr), 13. (*10.30 Uhr), 23. (10.30 & 16 Uhr), 26. (16 Uhr) Jan: 5. (16 Uhr), 13. (*10.30 & *14.30 Uhr) Feb: 3. (10.30 & 16 Uhr), 7. (*10.30 Uhr), 13. (*10.30 Uhr), 28. (10.30 Uhr) Mär: 2. (10.30 Uhr), 9. (10.30 & 16 Uhr), 21. (11 Uhr)

Dramaturgie Dagmar Stehring

*Geschlossene Vorstellung

Choreographie Benjamin Rufin Bühne Mignon Ritter Kostüme Alexia Redl Licht Helmut Weidinger Video Roland Renner

Eine Koproduk­ tion mit dem Next Liberty

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Das Familienmusical in der Oper Graz


Kalif Storch Josef Gabriel Rheinberger Singspiel in zwei Akten für junges Publikum ~ Libretto von Franziska von Hoffnaaß nach dem Märchen „Die Geschichte von Kalif Storch“ von Wilhelm Hauff Für alle ab 5 Jahren

Wie heißt noch gleich das Zauberwort? Gerade haben Kalif Chasid von Bagdad und sein Großwesir Mansor noch über die lustigen Tiere rund herum gelacht, doch das Lachen ist ihnen schnell vergangen. „Mu, mu, mu – Du, du, du!“, versuchen sie sich zu erinnern – und sind ratlos. Denn durch eine List des Zauberers Kaschnur wurden sie in Störche verwandelt und können nur durch das Zauberwort ihre menschliche Gestalt zurückgewinnen. Wer aber lacht, vergisst das Zauberwort … Da begegnen sie der Nachteule Lusa, die in Wirklichkeit eine verwunschene Prinzessin ist und nur gerettet werden kann, wenn ein Mensch sie in ihrer hässlichen Gestalt heiratet. Ob Lusa den beiden helfen kann und Chasid es schafft, seinen Hochmut abzulegen? Frei nach Wilhelm Hauffs Märchen „Die Geschichte von Kalif Storch“ schuf Josef Gabriel Rheinberger ein Singspiel, in dem er seinen klassizistisch-klaren Kompositionsstil mit orientalischem Flair verbindet. Die Singschul’ der Oper Graz bringt die zauberhafte Kinderoper für Soli, Sprechrollen und Chor auf die Bühne des Next Liberty und nimmt das Publikum mit auf eine Reise nach Bagdad. Dort verwandeln sich alle in Störche, Frösche und Eulen, auf der Suche nach dem Zauberwort …

Musikalische Leitung Andrea Fournier Musikalische Bearbeitung Paul Maier Inszenierung Michael Schilhan Bühne & Kostüme Rebeca Monteiro Neves

Premiere Sa 8. Feb 2020 17 Uhr Next Liberty

Vorstellungen Feb: 13. (16 Uhr), 14. (10.30 Uhr) Mär: 4. (10.30 & 16 Uhr), 5. (10.30 Uhr)

Dramaturgie Franziska Kloos Eine Koproduk­ tion mit dem Next Liberty

Kinderoper im Next Liberty

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Kinder, Jugend & OperAktiv! | Kalif Storch


Familien- & Schülerkonzerte

n asse ulkl er! Sch l ü r h ü c F ro S €8p

Mit starken Rhythmen und großen Melodien im Gepäck reisen wir heuer weit. Aufregende Geschichten vom Dschungel oder vom Sommer in den Bergen erzählen die Grazer Philharmoniker in den Familien- & Schülerkonzerten. Sogar Schubert und das berühmteste Liebespaar der Welt kommen bei uns zu Wort!

Das Dschungelbuch

Zu Gast bei Schubert

für Kinder ab 6 Jahren

für Kinder ab 7 Jahren

Mi 23. & So 27. Okt 2019 Mit den Grazer Philharmonikern Musikalische Leitung Marius Burkert

Mi 18. & So 22. Mär 2020 Mit Sieglinde Feldhofer und Wilfried Zelinka und den Grazer Philharmonikern Musikalische Leitung Marcus Merkel

Wo zischt und faucht es da? Mit den Grazer Philharmonikern begeben wir uns auf Spurensuche tief in den Dschungel und entdecken die verrücktesten Tiere. Und siehe da, Baloo, der Bär, die Riesenschlange Kaa und der Panter Bagheera verstecken sich mitten im Orchester! Mit Mogli und seinem Freund Balu erleben wir zur fantastischen Filmmusik von Miklós Rósza die aufregendsten Abenteuer im Dschungel.

Im Wirbelwind durch das Jahr

Franz Schubert, der Komponist traumschöner Lieder und wunderbarer Melodien, kommt nach Graz. Wir begrüßen den 30-jährigen Franz im Opernhaus und tauchen ein in seine Musik. Die eine oder andere Anekdote wird uns Franz – oder „Schwammerl“, wie ihn seine Freunde gerne nannten – dabei höchstpersönlich berichten.

Romeo & Julia für Jugendliche ab 10 Jahren Mi 6. & So 10. Mai 2020 Mit Schülerinnen und Schülern steirischer Musik-NMS und den Grazer Philharmonikern Musikalische Leitung Marcus Merkel

für Kinder ab 6 Jahren Mi 15. & So 19. Jan 2020 Mit den Grazer Philharmonikern Musikalische Leitung Julian Gaudiano Der Hüter der Jahreszeiten ist nach einem anstrengenden Winter überarbeitet und verabschiedet sich in den Urlaub. Damit die Jahreszeiten wie gewohnt ihren Lauf nehmen können, sind gewisse Dinge zu erledigen. Unsere Chance, die Jahreszeiten einmal kräftig durcheinanderzuwirbeln! Mit wunderbarer Musik von Beethoven, Copland, Piazzolla u. a.

Kompliziert war es mit der Liebe schon immer. Schülerinnen und Schüler aus dreizehn steirischen Musik-NMS präsentieren gemeinsam mit den Grazer Philharmonikern ihre Version von „Romeo & Julia“. Zur Musik von Sergej Prokofjew lassen sie das berühmteste Liebespaar der Weltliteratur lieben, leben und leiden und halten die eine oder andere Überraschung bereit! Beginn jeweils 11 Uhr, Dauer ca. 1 Stunde

Kinder, Jugend & OperAktiv!

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Sitzkissenkonzerte

: Neu rmine gste a t t mi

Vor

Die Reihe für die ganz Kleinen: Auf Sitzkissen, ganz nah am Geschehen, verfolgt das junge Publikum das Konzerterlebnis. Wir machen neugierig auf Musik, begeistern für Klänge, Melodien und Rhythmen. Dabei werden die Kinder auch aktiv in das Geschehen einbezogen. Für Kinder von 3 bis 6 Jahren und ihre erwachsenen Begleiter. Dauer: max. 45 Minuten.

Tuba-Li Tuba-La

Simsala-Kling

Do 17. Okt (14.30 Uhr), Fr 18. Okt (10 Uhr & 15 Uhr), Sa 19. Okt (15 Uhr), So 20. Okt 2019 (11 Uhr), Studiobühne

Do 12. Dez (10 Uhr & 14.30 Uhr), Fr 13. Dez (15 Uhr), Sa 14. Dez (15 Uhr), So 15. Dez 2019 (11 Uhr), Spiegelfoyer

Was braucht es eigentlich alles, um Tuba zu spielen? Muss man dafür bärenstark sein? Kann man damit nur tiefe Töne spielen? Seid ganz nah dran, wenn wir uns mit diesem atemberaubenden Instrument auf Entdeckungsreise begeben. Aktives Mitmusizieren, Tanzen und Singen sind unbedingt erwünscht! Und wer weiß – vielleicht gesellen sich auf unserer Reise noch ein paar andere Instrumente zur Tuba hinzu …

Weihnachtszeit ist Wünschezeit. Gemeinsam blicken wir in den musikalischen Adventkalender und sind gespannt, welches Lied, welche Musik, welcher Klang oder welcher Gegenstand sich hinter dem nächsten Türchen befindet.

Mit Karin Meissl, Gesang & Percussion und Markus Nimmervoll, Tuba

Mit Mona Smale, Harfe und Eva-Maria Schmid, Gesang

Fidelum Fidela mit Antonio durch das Jahr Do 23. Apr (10 Uhr & 14.30 Uhr), Fr 24. Apr (15 Uhr), Sa 25. Apr (15 Uhr), So 26. Apr 2020 (11 Uhr), Studiobühne Mal regnet es, mal scheint die Sonne, mal stürmt es – und dann plötzlich: ein großes Gewitter! Durch das Jahr beobachten wir viele verschiedene Wetterphänomene. Wie die Jahreszeiten in der Musik klingen, das wird uns Antonio höchstpersönlich erklären. Dabei dürfen wir aber auch selbst Schnee zaubern, Blumen zum Wachsen bringen und mit Antonio gemeinsam durch das Jahr reisen. Mit einem Streichquartett und Christoph Steiner, Moderation

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Kinder, Jugend & OperAktiv!


Spielplatz Musik € 5 pro Teilnehmer

Auch in dieser Saison setzt sich die WorkshopReihe „Spielplatz Musik“ fort. An vier Nachmittagen treffen sich Familien mit Kindern von 2 bis 5 Jahren, um das erste Mal ein wenig Opernluft zu schnuppern. Gemeinsam singen, tanzen, musizieren wir und erleben spielerisch, was zum Musiktheater dazugehört. Anmeldung über OperAktiv!

Fr 27. Sep 2019 Fr 6. Dez 2019 Fr 28. Feb 2020 Fr 8. Mai 2020 15–16.30 Uhr Malersaal

Triolino

in Zusammenarbeit mit

Auf der Suche nach dem verlorenen Klang Für Kinder von 3 bis 6 Jahren und ihre erwachsenen Begleiter

Der Zyklus „Triolino“ bettet auf einzigartige Weise Musik- und Kunstworkshops in abwechslungsreiche Geschichten ein. Gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern und dem „Triolino“-Team erkunden die Kinder gemeinsam mit ihren erwachsenen Begleitern verschiedene Instrumente und Musikgenres. Phantasievoll verspielte Mitmachaktionen laden die kleinen wie die großen Besucher ein, Musik auf mehreren Wahrnehmungsebenen zu erleben. Das Triolino Team Triolino, Regie, Libretto Sarah Jeanne Babits Tante Andante, Musikvermittlung, Dramaturgie Julia Ruthensteiner-Schwarz Utensilia, Kunstvermittlung, Dramaturgie Lila Silvia Scheibelhofer Glitzernder Goldton Sa 21. Mär 2020 (15 Uhr), Malersaal Aureum Saxophonquartett: Martina Stückler, Sopransaxophon Johannes Weichinger, Altsaxophon Kinder, Jugend & OperAktiv!

Viola Jank, Tenorsaxophon Lukas Seifried, Baritonsaxophon Hier funkelt es, dort glitzert es, da klingt es hoch, woanders tief – was kann das wohl sein? Das Aureum Saxophonquartett hat echtes Gold und klassische Melodien mit dabei, um mit Triolino dieses Rätsel zu lösen. Riesige Luftsprünge Sa 27. Jun 2020 (15 Uhr), Malersaal Quetsch’n’Vibes: Jonny Kölbl, Steirische Harmonika, Perkussion & Leonhard Waltersdorfer, Vibraphon, Perkussion Fröhliche Lieder und mitreißende Melodien führen Triolino geradewegs zu Quetsch’n’Vibes. Bei dieser bunten Mischung aus Volks- und Weltmusik, Klassik und Jazz gibt es besonders viele verschiedene Töne zu entdecken. Das wird ein Fest! Karten für die „Triolino“-Veranstaltungen sind nur schriftlich bei der Jeunesse erhältlich. Nähere Informationen unter Tel. 01 505 63 56, tickets@jeunesse.at Triolino ist eine gemeinsame Produktion von Jeunesse und Wiener Konzerthaus

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Alles Tanz Konzert zum Mittanzen Für Kinder ab 5 Jahren

Am Tag nach der Opernredoute gehört das Tanzparkett wieder den Jüngsten. Nach einer rauschenden Ballnacht öffnet die Oper Graz ihre Türen für Kinder ab 5 Jahren und ihre Begleitpersonen. Hautnah sitzen die jungen Gäste dabei ganz dicht am Geschehen. Zur beliebten Moderation von Marko Simsa hören wir Musik unterschiedlicher Komponisten und schwingen das Tanzbein zu fantastischen Melodien. Marius Burkert dirigiert die Grazer Philharmoniker, Andrea Fournier lässt mit der Singschul’ aufhorchen und es tanzt die Opernballettschule über das Parkett.

Musikalische Leitung Marius Burkert

So 26. Jan 2020 15 Uhr

Konzeption & Moderation Marko Simsa Szenische Gestaltung Lisa-Christina Fellner Singschul’ Andrea Fournier

Auch die kleinen Besucher haben große Freude am Ballver­gnügen „Alles Tanz“.

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Kinder, Jugend & OperAktiv!


Die Singschul’ der Oper Graz auf der Bühne

Die Singschul’ Die Singschul’ der Oper Graz ist ein Kinder- und Jugendchor für Buben und Mädchen ab 7 Jahren. Neben der regelmäßigen Chorarbeit unter der Leitung von Andrea Fournier stehen die Kinder bei diversen Produktionen neben den Solisten auf der Bühne, in der Spielzeit 2019/20 bei den „Königskindern“ und in der Kinderoper „Kalif Storch“ im Next Liberty sowie im Familienmusical „Pünktchen und Anton“. Die Singschul’ tritt auch immer wieder in Konzerten wie bei „Advent in der Oper“ auf und ist mehrfache Preisträgerin bei internationalen Chorwettbewerben (1. Preis in Limburg 2017, Auszeichnung und Sonderpreis beim Bundesjugendsingen 2017 u. a.). Sie zählt zu den bedeutendsten Kinderchören in der Steiermark. Bedingung für die Aufnahme in die Singschul’ ist das Vorsingen eines Liedes und eine kurze Probe, die über die Musikalität und das Rhythmusempfinden des Kindes Auskunft gibt.

Kinder, Jugend & OperAktiv!

Nähere Informationen: Tel. 0699 1066 2100 (Andrea Fournier) Die Teilnahme kostet pro Semester € 65 und für Geschwister € 55 pro Kind Aufnahmeprüfungen für die Saison 2019/20: Di 18. Jun & Di 10. Sep 2019, jeweils um 16 Uhr im Singschul’-Probenraum, Zugang über die Luthergasse Für Singschul’-Kinder und -Jugendliche besteht die Möglichkeit, kostenfrei an der OPERation Musiktheaterclub teilzunehmen, siehe Seite 104.

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Zwei Kinder, zwei Welten,

ein e tollossale

Freundschaft

Karten unter 0316 / 8000 • www.nextliberty.com


OperAktiv! Die Welt der Oper selbst entdecken Für Lehrer, Schüler, Kindergarten­kinder und Neugierige Oper für Kindergärten Sitzkissenkonzerte in der Oper Graz Die beliebten Sitzkissenkonzerte machen neugierig auf Musik, begeistern für Klänge, Melodien und Rhythmen. Aktiv und altersgemäß werden die Kinder ins Geschehen eingebunden. Für jedes der angebotenen Sitzkissenkonzerte gibt es in dieser Saison auch einen Vormittagstermin unter der Woche (siehe Seite 97). In dieser Saison kann eines der Sitzkissenkonzerte auch von Kindergärten für eine Vorstellung vor Ort gebucht werden: Tuba-Li Tuba-La Bis 60 Kinder: € 300, Jedes weitere Kind € 5 (insgesamt max. 70 Kinder) Orchester hautnah & Chor hautnah Bei diesem zweiteiligen Workshopformat kann man erleben, was im Opernhaus so alles passiert. Spielerisch erfährt man, wer im Opernhaus arbeitet: Dabei singen, tanzen, musizieren wir und schlüpfen in verschiedende Rollen. An einem zweiten Vormittag bekommen die Kinder Besuch von Musikern aus dem Orchester bzw. Sängern aus dem Chor.

Musiktheater-Projekt im Kindergarten Gemeinsam mit einer Musiktheaterpädagogin und dem pädagogischen Team des Kindergartens erarbeiten die Kinder ein eigenes Musiktheaterstück. Wir tauchen ein in die Klangwelten des Kindergartens, entdecken Geräusche, Instrumente und noch viel mehr. Dabei wirken alle Kinder in unterschiedlicher Art und Weise mit – sei es in Sprechrollen, singend, tanzend oder musizierend. € 40 pro Vormittag

Oper für Schulklassen Musiktheater-Workshops Zu allen Produktionen aus den Sparten Oper, Operette, Musical und Ballett bietet OperAktiv! eine Vor- und Nachbereitung an. In Workshops à drei Schulstunden findet die Vorbereitung auf den Vorstellungsbesuch statt: Wir lernen die großen Themen des Stücks und der Inszenierung kennen, schlüpfen in Rollen und erspielen Szenen zur Musik. Für Volksschulen: Kalif Storch (Koproduktion mit dem Next Liberty) ab 5 Jahren Pünktchen und Anton (Koproduktion mit dem Next Liberty) ab 7 Jahren

€ 4 pro Kind NEU Themenbezogene Workshops Einen Vormittag sich intensiv mit einem Komponisten oder einem Werk beschäftigen? Wir tauchen mit viel Bewegung, Musik und Klang ein in die Welt der Jahreszeiten oder erfahren gemeinsam, was Mozart als Kind gemacht hat.

Für die Unterstufe: Cinderella (Ballett) ab 10 Jahren My Fair Lady ab 10 Jahren Die Fledermaus ab 12 Jahren Guys and Dolls ab 12 Jahren Königskinder ab 13 Jahren Don Giovanni ab 13 Jahren

„Vivaldi und die 4 Jahreszeiten“ „Wer war denn dieser Mozart?“ € 4 pro Kind Kinder, Jugend & OperAktiv!

Die alle Teilne und r Wo hmer r erh Projek kshop alte two s ch 25% n au Erm ßerd en auf e äßi d e n gun m der g ent Ticke tpr spr ei ec Vor stel hend s en lun g.

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Für die Oberstufe: Don Carlo ab 14 Jahren Die Perlenfischer ab 14 Jahren Roméo et Juliette ab 14 Jahren Die Passagierin ab 15 Jahren Bei Buchung eines Workshops erhalten Sie zusätzlich 25% Ermäßigung auf den Gruppenpreis für den Vorstellungsbesuch!

Orchester hautnah & Chor hautnah Einmal mitten im Chor oder Orchester sitzen? Die Grazer Philharmoniker und der Chor der Oper Graz machen es möglich. Mitglieder unserer Klangkörper kommen in die Schule, stellen sich und ihr Instrument vor und machen mit den Schülern Musik. Am zweiten Termin laden wir in die Probenräume der Oper Graz ein und erleben Klang von allen Seiten. € 5 pro Schüler

€ 2 pro Schüler NEU Opernberufe ab 12 Jahren Gemeinsam begeben wir uns in die Welt der Oper: Sänger, Musiker und Tänzer sind auf der Bühne zu sehen und zu hören, doch wer sind die Menschen hinter der Bühne, ohne die es keine einzige Vorstellung gäbe? Wir lernen verschiedene Berufe und Ausbildungswege näher kennen, um uns dann den Arbeitsprozess bis zur Opernaufführung genauer anzuschauen. € 2 pro Schüler Oper selbstgemacht für Patenschulen In unseren Patenschulprojekten, die für alle Altersstufen thematisch individuell angeboten werden, beschäftigen wir uns intensiv mit Inhalten, Figuren und der Musik eines Stückes der Saison. An mehreren Projekttagen erarbeiten wir eine ganz eigene Version, die wir auch zur Aufführung bringen! Mögliche Inhalte: „Kalif Storch“ – produktionsbegleitendes Projekt zur Kinderoper für die Volksschule „Guys, Dolls & Dons“ – produktionsüber­ greifendes Projekt für die Unterstufe „Die Passagierin“ – produktionsbegleitendes Projekt zur Oper für die Oberstufe

Familien- & Schülerkonzerte Die Familien- & Schülerkonzerte bieten einen klangvollen Einstieg in die Welt des Orchesters und machen mit starken Rhythmen und großen Melodien Lust auf mehr. Neben vorbereitendem Unterrichtsmaterial bieten wir Lehrerworkshops zur Inspiration für die Unterrichtsgestaltung an. Dschungelbuch ab 6 Jahren Mi 23. & So 27. Okt 2019 Im Wirbelwind durchs Jahr ab 6 Jahren Mi 15. & So 19. Jan 2020 Lehrerworkshop am Mo 16. Dez 17 Uhr Zu Gast bei Schubert ab 7 Jahren Mi 18. & So 22. Mär 2020 Lehrerworkshop am Mo 10. Feb 17 Uhr Romeo und Julia ab 10 Jahren Mi 6. & So 10. Mai 2020

Führungen Einstündige Führungen Einmal über den Künstlereingang die Oper Graz betreten und das Opernhaus von einer ganz anderen Seite kennenlernen? Führungen sind nach vorheriger Anmeldung an Schultagen von 9 bis 10 Uhr und zwischen 14 und 18 Uhr möglich.

€ 10 pro Schulstunde Opera Basic Stückunabhängig bieten wir Ihrer Schulklasse einen Opera Basic-Workshop an. Vom Märchenwald bis zur Opernbühne, vom Frauenbild in der Oper bis zum Sängerberuf beschäftigen wir uns mit Opernthemen aller Art. € 2 pro Schüler

€ 3 pro Schüler Backstage-Führungen Unsere dreistündigen Führungen bieten Schülern einen ganz besonderen Einblick in verschiedene Abteilungen hinter den Kulissen. Backstage-Führungen sind nach vorheriger Anmeldung zu ausgewählten Terminen möglich. € 5 pro Schüler

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Kinder, Jugend & OperAktiv!


Oper für Kinder OPERation Musiktheaterclub 1 & 2 Du magst Musik und Theater und bist experimentierfreudig? Dann bist du bei uns genau richtig! Wir erarbeiten unser eigenes musikalisches Theaterprojekt und bringen es im Malersaal der Oper Graz zur Aufführung. € 30 Beginn OPERation 1: Di 17. Sep 2019, 16–17.30 Uhr, Malersaal Aufführung OPERation 1: Sa 7. Mär 2020, 17 Uhr

Oper für junge Erwachsene OPERation Musiktheaterclub 3 Lust darauf, selbst Teil eines musikalischen Theaterprojektes zu sein und die Welt des Musiktheaters von einer anderen Seite kennenzulernen? Neben dem eigenen Ausprobieren stehen gemeinsame Vorstellungsbesuche am Programm. Für alle Musik- und Theaterbegeisterten zwischen 16 und 99 Jahren, die Freude am Experimentieren haben! Wir treffen uns jeden Montag ab 18.30 Uhr. € 30 Beginn OPERation 3: Mo 7. Okt 2019, 18.30–20.30 Uhr, Malersaal Aufführung OPERation 3: 30. Apr 2020, 19 Uhr, Studiobühne

Beginn OPERation 2: Di 17. Sep 2019, 17.30–19 Uhr, Malersaal Aufführung OPERation 2: Sa 28. Mär 2020, 18 Uhr Bühnenzauber ab 6 Jahren In der Theaterwerkstatt wird gespielt, gemalt, getanzt. Wir tauchen in die Klangwelten der Musikstücke ein, üben Mitmachaktionen des Familienkonzertes vorab und erforschen und erspielen gemeinsam unterschiedliche Rollen. Der Bühnenzauber dient als Vorbereitung für den Besuch des Familienkonzertes.

Opern-Werkstatt Liebe, Leidenschaft, Eifersucht, Rache … die Oper lebt von großen Emotionen! Beim Musiktheaterworkshop in der Oper Graz erspielen wir uns die Figuren und den Inhalt, nähern uns der Musik und stimmen uns auf einen gemeinsamen Opernbesuch ein. € 5 (Opernbesuch für Teilnehmer der Werkstatt € 8)

€ 5 pro Kind Sa 18. Jan 2020 Bühnenzauber zum Konzert „Im Wirbelwind durch das Jahr“ Fr 20. Mär 2020 Bühnenzauber zum Konzert „Zu Gast bei Schubert“ Jeweils 15–18 Uhr Theaternacht Länger aufbleiben und dabei noch Theaterluft schnuppern? Unbedingt! Denn auch, wenn die Scheinwerfer ausgegangen sind, gibt es in der Oper Graz und im Next Liberty viel zu entdecken.

Sa 16. Nov 2019 Don Carlo, 15–18 Uhr Sa 1. Feb 2020 Königskinder, 15–18 Uhr So 22. Mär 2020 Don Giovanni, 14–17 Uhr OpernCampus Interessierte Erwachsene sind eingeladen, sich einen Nachmittag lang intensiv mit der Oper „Die Passagierin“ auseinanderzusetzen. Weinbergs Musik spielt dabei genauso eine Rolle wie der Roman der polnischen Auschwitz-Überlebenden Zofia Posmysz, der als Grundlage für das Libretto diente. € 10 inkl. Verpflegung (Opernbesuch für Teilnehmer des OpernCampus € 8)

€ 20 pro Kind inkl. Material und Verpflegung Sa 21. Mär 2020 Sa 13. Jun 2020 18–21 Uhr

Kinder, Jugend & OperAktiv!

Fr 8. Mai 2020 15–18 Uhr Opern Campus „Die Passagierin“ (Vorstellung um 19.30 Uhr)

Next Liberty Oper Graz

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Nachklang für Studenten Das Special für Studenten: Musiktheater- und Ballettabende mit Nachklang. Wenn der letzte Vorhang gefallen, das letzte „Bravo!“ gerufen und der Applaus verklungen ist, wird’s bei uns gemütlich. Wir lassen den Abend bei einem Gespräch mit Beteiligten der Produktion ausklingen. 9. Okt „Don Carlo“ | 25. Okt „Roméo et Juliette“ | 6. Nov „Die Fledermaus“ | 4. Dez „Cinderella“ | 15. Jan „Königskinder“ | 29. Jan „Guys and Dolls“ | 26. Feb „Don Giovanni“ | 25. Mär „Die Passagierin“ | 29. Apr „Die Perlenfischer“ | 16. Mai „Schwanengesang“ € 8 pro Ticket (für Vorstellung und Nachklang)

Oper für Lehrer

OperAktiv! Franziska Kloos (Leitung) Ansprechpartnerin für Schulen, Familien- & Schülerkonzerte franziska.kloos@oper-graz.com Lisa-Christina Fellner Ansprechpartnerin für Kindergärten & Familien, Sitzkissenkonzerte, Spielplatz Musik lisa-christina.fellner@oper-graz.com Andrea Streibl Ansprechpartnerin für Musiktheaterclubs, Patenschulprojekte, Erwachsene andrea.streibl@oper-graz.com Sabine Battisti Olivia Lenger Theatrale Beraterinnen (BMBF)

Fortbildungen der pädagogischen Hochschule Graz Mit „Theatrale Experimentier-, Spiel- und Erfahrungsräume“ bieten Oper Graz, Schauspielhaus Graz, Next Liberty und TaO! eine gemeinsame Fortbildungsreihe für Lehrer an. Bei „Alles Musik! Alles Theater!“ stellen wir zum Saisonbeginn Stückempfehlungen aus den Spielplänen der drei Häuser zusammen. Anmeldung über die Pädagogische Hochschule Graz (PH-Online). Materialien und Workshops Sie besuchen mit Ihren Schülern ein Konzert oder eine Produktion in der Oper Graz und möchten sie optimal darauf vorbereiten? Gerne bieten wir auf Anfrage Unterrichtsmaterialien an und laden Sie zu folgenden vorbereitenden Lehrerworkshops ein: Workshop zum Konzert „Im Wirbelwind durchs Jahr“ Mo 16. Dez 2019, 17 Uhr Workshop zum Konzert „Zu Gast bei Schubert“ Mo 10. Feb 2020, 17 Uhr

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Für individuelle Fragen und Führungsanfragen stehen wir Ihnen gerne unter 0316 8008 1452 und operaktiv@oper-graz.com zur Verfügung.


Extras


Hereinspaziert!  Bühnenshow zum Saisonauftakt Samstag, 7. September 2019

Opernclubbing Samstag, 21. September 2019

Opernbrunch Opernredoute Samstag, 25. Jänner 2020

After-Show-Parties Cinderella Guys and Dolls


Dekorationsbau · Kostümproduktion · Ticketvertrieb · Eventservice

Meister hinter den Kulissen

Herstellung Bühnenbild und Kostüme für „Polnische Hochzeit“ Oper Graz, Saison 2018/19 Bühne: Martin Miotk, Kostüme: Andy Besuch Inszenierung: Sebastian Ritschel

im Einklang mit der Umwelt

© Werner Kmetitsch

art + event | Theaterservice Graz · Kaiser-Josef-Platz 10 · 8010 Graz · T +43 316 8008-1102


Die Bühnenshow – eine abwechslungsreiche Vorschau auf die Saison!

Nach dem Eröffnungskonzert zum Clubbing auf der Opernbühne!

Hereinspaziert! Bühnenshow zum Saisonauftakt

Opernclubbing

Anfang September lädt die Oper Graz das Publikum wieder zu kleinen, feinen künstlerischen Einblicken quer durchs Programm 2019/20 ein – zur Bühnenshow. Solisten, das Ballett, der Chor, die Grazer Philharmoniker und die Technik des Hauses stimmen sich und das Publikum auf die neue Saison ein. Moderiert wird die Show von Intendantin Nora Schmid, Marcus Merkel steht am Pult der Grazer Philharmoniker. Sa 7. Sep 2019 12, 15 & 19 Uhr € 2,50

In Eröff fos zum nun gsk Seite onzert 76

Im Anschluss an das Eröffnungskonzert der Saison 2019/20 wird die Bühne wieder in eine Clubbing-Location der besonderen Art verwandelt: Bühnenbilder aus der Opernwelt zaubern eine einzigartige Atmosphäre, und die fulminante Lichtshow lässt den Zuschauerraum zur flirrenden Kulisse für den Dancefloor werden. Die Agentur Jack Coleman – Event- und Partyprofi auf allen Ebenen – sorgt wieder mit gefeierten DJs, spektakulären Live-Acts und coolen Drinks für heiße Stimmung bis in den frühen Morgen. Sa 21. Sep 2019, ab 22 Uhr € 19

Opernbrunch An einem Sonntagvormittag im Monat bietet der Opernbrunch musikalisches und kulinarisches Verwöhnprogramm in prunkvollem Ambiente! Das Spiegelfoyer des Opernhauses wird zum feinen kleinen Konzertsaal. Architektonische Schönheit, ausgewählte musikalische Gustostücke, begleitet von exquisiten Köstlichkeiten vom Brunchbuffet ergeben ein wunderbares Ensemble für alle Sinne! Und am besten sollte man sich schon zu Beginn der Saison um die begehrten Plätze für die Opernbrunches bemühen. Jeweils So: 15. Sep, 6. Okt, 3. Nov, 22. Dez, 5. Jan, 2. Feb, 1. Mär, 29. Mär, 17. Mai, 14. Jun Beginn jeweils um 10 Uhr Ende um 13 Uhr € 50 109

Extras



Einer der zahlreichen Höhepunkte der Opernredoute: der Einzug des Eröffnungs­ komitees

22. Opernredoute Die Grazer Opernredoute hat sich in den vergangenen 21 Jahren weit über die Grenzen der steirischen Landeshauptstadt hinaus zu einem echten Publikumsmagneten entwickelt. Die perfekte Mischung aus architektonisch einzigartig schönen Räumlichkeiten, exzellenten künstlerischen Rahmenprogrammen, erstklassigem kulinarischen Angebot, prominenten Gästen aus Kultur, Wirtschaft & Politik und einer guten Portion entspannten Miteinanders und tanzbegeisterter Fröhlichkeit machen diesen besonderen Ball zu einem österreichweit einzigartigen Ereignis. Es ist diese eine Nacht im Jahr, in der sich der prachtvolle Zuschauerraum der Oper Graz mit der Bühne verbindet und in den vielleicht schönsten Ballsaal der Welt verwandelt. Zahlreiche Räumlichkeiten, auch hinter den Kulissen, verwandeln sich in einzigartige, zauberhafte Welten und die Ballgäste werden dort eine Nacht lang bezaubert, verwöhnt, miteinander ins Gespräch gebracht und auf die Tanzflächen eingeladen, wenn es zum Eröffnungswalzer der Grazer Philharmoniker wieder heißt: „Alles Walzer!“ Die Opernredoute ist auch der erste große Ball Österreichs, der in sämtlichen Organisationsabläufen verantwortungsvolles, nachhaltiges Handeln berücksichtigt und als offiziell zertifizierter Green Event ausgetragen wird. In Vorfreude auf eine rauschende Ballnacht voll wunderschöner Musik und wunderbarer Menschen am 25. Jänner 2020. 111

Sa 25. Jan 2020, Einlass 18.30 Uhr Eröffnung 21 Uhr, Ende 5 Uhr Eintrittskarten im Ticketzentrum, KaiserJosef-Platz 10, 8010 Graz, Tel 0316 8000, tickets@opernredoute.com, opernredoute.com

After-Show-Parties Erst in die Vorstellung, dann auf die Studiobühne zur After-Show-Party! Um nur € 10 zusätzlich zum Vorstellungsticket haben Sie wieder Gelegenheit zum Eingrooven, Abrocken und Ausschwingen … Bei diesem Angebot ist die Platzkapazität limitiert, deshalb schnell die Tickets sichern! Der Besuch der Party ist nur in Kombination mit der jeweiligen Produktion in der Oper Graz möglich, gültig sind auch Tickets von bereits besuchten und zukünftigen Vorstellungen der jeweiligen Produktion. 30. Nov 2019 im Anschluss an das Ballett ab 22 Uhr Cinderella 3. Apr 2020 im Anschluss an das Musical ab 22 Uhr Guys and Dolls

Extras


Zugabe


Vor der Premiere Kostproben Stückeinführungen Nachgespräche Nachklang für Studenten Führungen durch die Oper Förderkreis der Oper Graz


Vor der Premiere

Kostproben

In den letzten Wochen vor einer Premiere konzentrieren sich die Energien aller Abteilungen nur auf den „einen“ Tag, an dem sich für das Publikum erstmals der Vorhang hebt. Und genau in dieser Zeit der größten Spannung und intensivsten Auseinandersetzung gibt es an einem Sonntagvormittag, meist zwei Wochen vor der Premiere, die Möglichkeit, einen Blick auf die bevorstehende Produktion zu werfen. Ganz besonders im Fokus steht dann natürlich das „Leading Team“: Regisseure, Choreographen, Bühnen- und Kostümbildner, Dirigenten und Dramaturgen. Gemeinsam mit den Protagonisten erzählen sie von ihren Konzepten und Interpretationen. Ausgewählte musikalische Highlights machen Lust auf den Vorstellungsbesuch.

Näher kann man nicht dabei sein auf dem Weg zur Premiere! An ausgewählten Terminen werden die Besucher vor Beginn einer Bühnenorchesterprobe, bei der die Mitwirkenden noch nicht in Maske und Kostüm, aber im Bühnenbild agieren, zunächst vom Produktionsdramaturgen kurz in die Produktion eingeführt. Dann besuchen alle gemeinsam die Probe bis zur Pause. Anschließend kann man sich Extrainformationen zu Inszenierung, Bühnenbild etc. holen oder auch nur das Gesehene und Gehörte gemeinsam „beplaudern". Treffpunkt ist immer das Eingangsfoyer des Opernhauses. 18. Sep „Don Carlo“ | 11. Okt „Die Fledermaus“ | 9. Nov „Cinderella“ | 7. Dez „Königskinder“ | 4. Jan „Guys and Dolls“ | 31. Jan „Don Giovanni“ | 29. Feb „Zum Sterben zu schön“ (Treffpunkt Studiobühne) | 10. Mär „Die Passagierin“ | 9. Apr „Die Perlenfischer“

Jeweils So 11 Uhr, Studiobühne/Malersaal: 15. Sep „Don Carlo“ | 6. Okt „Die Fledermaus“ | 10. Nov „Cinderella“ | 1. Dez „Königskinder“ | 5. Jan „Guys and Dolls“ | 12. Jan „Don Giovanni“ | 1. Mär „Die Passagierin“ | 29. Mär „Die Perlenfischer“

Eintritt € 5

Nachgespräche

Eintritt € 2,50

Stückeinführungen

Vielgestaltig sind die Themen und Eindrücke, die ein Theaterabend vermittelt, und ebenso unterschiedlich die Ideen zu Interpretation und Umsetzung dieser Themenvielfalt. Kein noch so gelungener Theaterabend kann alle Fragen restlos beantworten, und so bietet das „Nachgespräch“ die Möglichkeit, sich im direkten Dialog mit Regisseuren, Bühnenbildnern, dem musikalischen Leiter oder auch dem einen oder anderen Sänger sowie mit den Produktionsdramaturgen über das eben Gesehene und Erlebte auszutauschen. Ob Sie nun Ihrer Begeisterung Ausdruck verleihen oder vielleicht auch kritische Bedenken äußern möchten, das „Nachgespräch“ bietet die Gelegenheit dazu. Ein „Nachgespräch“ wird zu ausgewählten Produktionen jeweils einmal angeboten.

Sie müssen sich nicht gänzlich unvorbereitet in Ihren Abend an der Oper Graz stürzen, wenn Sie vor dem Vorstellungsbesuch keine Gelegenheit hatten, sich über das Stück Ihrer Wahl zu informieren. Unsere Dramaturgen agieren als „sprechende Opernführer“ und erläutern aus erster Hand anschaulich, informativ und kurzweilig alles Wissenswerte zu einem Stück, seinem Komponisten, der Entstehungsgeschichte sowie zur aktuellen Inszenierung und den beteiligten Künstlern. Im Galeriefoyer, direkt unter der Kuppel des Opernhauses, kann man sich so wunderbar auf das Kommende einstimmen und erhält durch die vielfältigen Informationen vielleicht sogar einen neuen Zugang zum Werk. Stückeinführungen werden zu allen Opern-, Operetten-, Musical- und Ballettvorstellungen im Großen Haus angeboten.

29. Nov „Cinderella“ | 7. Feb „Königskinder“ | 8. Mai „Die Passagierin“ Galeriefoyer, jeweils im Anschluss an die Vorstellung Eintritt frei

Jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn Galeriefoyer, Eintritt frei

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Nachklang für Studenten

Förderkreis der Oper Graz

Opern- und Ballettabende mit „Nachklang“ sind ein spezielles Angebot für Studenten, die an ausgewählten Terminen Vorstellungen zum ermäßigten Preis besuchen. Anschließend trinkt man in ungezwungener Atmosphäre noch ein Glas und plaudert mit dem einen oder anderen Sänger, Tänzer, Musiker oder jemandem aus dem Leading Team. Feedback und Fragen sind ausdrücklich erwünscht! Die Oper Graz bietet diesen „Nachklang“ in Kooperation mit den Grazer ÖHs an.

Seit nun mehr als zehn Jahren versteht sich der Förderkreis der Oper Graz als Wegbegleiter vieler Projekte. Als eine wesentliche Aufgabe sieht der Förderkreis die Unterstützung aufstrebender junger Künstler und setzt sich mit ehrenamtlichem und finanziellem Engagement für eine lebendige Opernkunst in Graz ein. Durch Ihre Mitgliedschaft setzen Sie ein Zeichen der Privatinitiative und Verantwortung für das Kulturleben in unserem Land. Schauen Sie hinter die Kulissen, erleben Sie die Entstehung einer Produktion hautnah: Werden Sie Mitglied im Förderkreis der Oper Graz!

Tickets um € 8 (für Vorstellung und Nachklang) gibt es nach Anmeldung unter operaktiv@oper-graz.com oder 0316/8008 1452 9. Okt „Don Carlo“ | 25. Okt „Roméo et Juliette“ | 6. Nov. „Die Fledermaus“ | 4. Dez „Cinderella“ | 15. Jan „Königskinder“ | 29. Jan „Guys and Dolls“ | 26. Feb „Don Giovanni“ | 25. Mär „Die Passagierin“ | 29. Apr „Die Perlenfischer“ | 16. Mai „Schwanengesang“

Es bestehen unterschiedliche Kategorien der Mitgliedschaft mit besonderen Vorteilen: Freunde Mitgliedsbeitrag Saison 2019/20 Einzelperson € 120 | Ehepaare € 180 Personen bis 25 Jahre € 25 Lernen Sie bereits vor der Premiere die Produktion im Rahmen einer Probe, eines Konzeptionsgesprächs oder anderer Formate kennen. Die Termine werden nach Verfügbarkeit ausgewählt und zeitnah bekannt gegeben. Sie erhalten regelmäßige Informationen zu den aktuellen Produktionen und Vergünstigungen bei einzelnen Veranstaltungen. Förderer Ab einem Beitrag von € 350 Zusätzlich: Mitnahme einer weiteren Person zu Probenbesuchen und anderen Probenformaten, Ermäßigung für die Anmietung von Räumlichkeiten in der Oper Graz. Donatoren Ab einem Beitrag von € 700 Zusätzlich: Ermäßigung auf Inserate in den Drucksorten der Oper Graz Mäzene Ab einem Beitrag von € 1500 Zusätzlich: Ermäßigung auf ein Inserat im Jahresvorschauheft (nach Verfügbarkeit) Der Vorstand des Förderkreises Präsident Christof Pertl Vizepräsident Martin Bartenstein Geschäftsführung Monika Isola, Katharina Frizberg Schatzmeister Hans Roth Schriftführerin Wiltraud Pink Kontakt Sven Nielsen Tel. 0664 4539 124 foerderkreis@oper-graz.com foerderkreis-oper-graz.at

Führungen durch die Oper Graz Wer einmal ganz intensiv Theaterluft schnuppern möchte, für den bietet die Oper Graz regelmäßig Führungen an: sowohl jeweils eine Stunde vor dem Opernbrunch als auch an einem Samstagnachmittag im Monat. Auf dem Programm der rund einstündigen Tour mit Treffpunkt im Foyer stehen die Bühne, der Zuschauerraum, der Orchestergraben, die Montagehalle mit der Glasbrücke und die Studiobühne sowie viel Geschichtliches und Wissenswertes rund um den Opernbetrieb. Regelmäßige Führungstermine Jeweils vor dem sonntäglichen Opernbrunch (siehe Seite 109) um 9 Uhr, an jedem ersten Samstag des Monats um 17 Uhr, sowie nach Vereinbarung. Gerne können für Besuchergruppen auch individuelle Termine vereinbart werden, wie z. B. die Kombination einer kurzen, max. 45minütigen Führung hinter die Kulissen mit anschließendem Vorstellungsbesuch. Eintritt € 7 Studentengruppen € 6/Person Schülergruppen € 3/Person

Kontakt Nora Cartellieri, nora.cartellieri@ oper-graz.com, Tel. 0316 8008 1235 115


Service & Team


Abonnements Preise Saalplan Gemeinsam in die Oper Graz Mit Kindern in die Oper Graz Sonderprojekte, Sponsoring & Kooperationen Gastronomie & Anfahrt Team der Oper Graz Kalendarium 2019/20


Zwölf Vorteile eines Abonnements auf einen Blick

7

1

8

Sie erhalten Preisermäßigungen von bis

Sie erhalten die Möglichkeit, Programm­ hefte schon vor Ihrem Opernbesuch zugesandt zu bekommen. Die Zusendung der Programmhefte ist kostenpflichtig und bei folgenden Abos möglich: Wochentag-, Samstag- und Sonntag­ nachmittag-Abo, Sonntagnachmittag-Mix.

zu 40% gegenüber den Einzelkarten.

2 Das Premieren-Abonnement ist gegenüber den Einzelkarten um bis zu 20% günstiger! Im Premieren- und Konzert-Abonnement sind auch zwei Eintrittskarten für ein Kammerkonzert Ihrer Wahl enthalten. Überdies kommen Sie als Premierenabonnent gratis in den Genuss der Köstlichkeiten, die bei den Premierenfeiern serviert werden.

3 Ihr Stammplatz ist Ihnen sicher.

4 Sie sparen sich das lästige „Schlange­stehen“ im Ticketzentrum oder an der Abendkasse.

5 Der sanfte Zwang des Abonnements sichert Ihnen vielfältigen Musiktheatergenuss über die ganze Saison hinweg.

6 Ihre Abonnementtermine können Sie bei Bedarf bis zu dreimal innerhalb einer Saison verlegen. (Gebühren: € 3 pro Termin und Tausch)

Monatsspielplan, Newsletter und das Jahresvorschauheft werden Ihnen auf Wunsch kostenlos zugesandt.

9 Sie erhalten eine Ermäßigung von 30% auf alle nicht in Ihrem Abonnement enthaltenen Vorstellungen. Diese Ermäßigung gilt nur für das Große Haus (ausgenommen sind Premieren und Sonderveranstaltungen).

10 Abonnenten der Spielzeit 2019/20 erhalten 50% Ermäßigung auf eine Vorstellung von „Schwanengesang“(ausgenommen das Tanz ganz nah-Abonnement).

11 Profitieren Sie auch in der Saison 2019/20 von der Kooperation des Universalmuseums Joanneum mit den Bühnen Graz (€ 19 statt € 38 für die Joanneum-Jahreskarte) und genießen Sie damit 12 Monate ein vielseitiges Ausstellungsprogramm.

12 Erfahren Sie beim Meet & Greet am 28. Mai 2019 erste exklusive Einblicke in den Spielplan 2019/20. Die Einladung dazu erhalten Sie per Post.


Abonnement-Termine Premieren-Abonnement Sa 28.09.2019 Sa 19.10.2019 Do 14.11.2019 Sa 14.12.2019 Sa 11.01.2020 Sa 08.02.2020 Sa 14.03.2020 Sa 18.04.2020

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

19.00 Don Carlo 19.30 Die Fledermaus 19.30 Cinderella 19.30 Königskinder 19.30 Guys and Dolls 19.00 Don Giovanni 19.30 Die Passagierin 19.30 Die Perlenfischer

€ 609,– € 547,– € 460,– € 357,– € 187,– € 118,–

€ 304,50 € 273,50 € 230,– € 178,50 € 93,50 € 59,–

Zwei Eintrittskarten gratis für ein Kammerkonzert Ihrer Wahl

Samstag-Abonnement Sa 26.10.2019 Sa 02.11.2019 Sa 30.11.2019 Sa 01.02.2020 Sa 29.02.2020 Sa 21.03.2020 Sa 09.05.2020 Sa 20.06.2020

18.00 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.00 19.30

Don Carlo Die Fledermaus Cinderella Königskinder Guys and Dolls Die Passagierin Don Giovanni Die Perlenfischer

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 355,– € 328,– € 273,– € 206,– € 108,– € 66,–

€ 177,50 € 164,– € 136,50 € 103,– € 54,– € 33,–

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 338,– € 308,– € 262,– € 201,– € 108,– € 66,–

€ 169,– € 154,– € 131,– € 100,50 € 54,– € 33,–

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 338,– € 308,– € 262,– € 201,– € 108,– € 66,–

€ 169,– € 154,– € 131,– € 100,50 € 54,– € 33,–

Mittwoch-Abonnement 1 Mi 09.10.2019 Mi 30.10.2019 Mi 04.12.2019 Mi 22.01.2020 Mi 12.02.2020 Mi 26.02.2020 Mi 25.03.2020 Mi 29.04.2020

19.00 Don Carlo 19.30 Die Fledermaus 19.30 Cinderella 19.30 Guys and Dolls 19.30 Königskinder 19.00 Don Giovanni 19.30 Die Passagierin 19.30 Die Perlenfischer

Mittwoch-Abonnement 2 Mi 23.10.2019 Mi 06.11.2019 Mi 18.12.2019 Mi 15.01.2020 Mi 29.01.2020 Mi 01.04.2020 Mi 22.04.2020 Mi 06.05.2020

19.00 19.30 19.30 19.30 19.30 19.00 19.30 19.30

Don Carlo Die Fledermaus Cinderella Königskinder Guys and Dolls Don Giovanni Die Passagierin Die Perlenfischer

Ermäßigte Preise in Grau

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Service | Abonnements


Donnerstag-Abonnement Do 03.10.2019 Do 24.10.2019 Do 21.11.2019 Do 13.02.2020 Do 27.02.2020 Do 19.03.2020 Do 23.04.2020 Do 07.05.2020

19.00 Don Carlo 19.30 Die Fledermaus 19.30 Cinderella 19.00 Don Giovanni 19.30 Königskinder 19.30 Die Passagierin 19.30 Die Perlenfischer 19.30 Guys and Dolls

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 338,– € 308,– € 262,– € 201,– € 108,– € 66,–

€ 169,– € 154,– € 131,– € 100,50 € 54,– € 33,–

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 338,– € 308,– € 262,– € 201,– € 108,– € 66,–

€ 169,– € 154,– € 131,– € 100,50 € 54,– € 33,–

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 338,– € 308,– € 262,– € 201,– € 108,– € 66,–

€ 169,– € 154,– € 131,– € 100,50 € 54,– € 33,–

€ 338,– € 308,– € 262,– € 201,– € 108,– € 66,–

€ 169,– € 154,– € 131,– € 100,50 € 54,– € 33,–

Freitag-Abonnement 1 Fr 01.11.2019 Fr 29.11.2019 Fr 13.12.2019 Fr 07.02.2020 Fr 28.02.2020 Fr 13.03.2020 Fr 17.04.2020 Fr 15.05.2020

18.00 19.30 19.30 19.30 19.00 19.30 19.30 19.30

Don Carlo Cinderella Die Fledermaus Königskinder Don Giovanni Guys and Dolls Die Passagierin Die Perlenfischer

Freitag-Abonnement 2 Fr 08.11.2019 Fr 06.12.2019 Fr 20.12.2019 Fr 14.02.2020 Fr 06.03.2020 Fr 20.03.2020 Fr 08.05.2020 Fr 05.06.2020

19.30 Die Fledermaus 19.00 Don Carlo 19.30 Cinderella 19.30 Königskinder 19.30 Guys and Dolls 19.00 Don Giovanni 19.30 Die Passagierin 19.30 Die Perlenfischer

Sonntagnachmittag-Abonnement 1 So 10.11.2019 So 01.12.2019 So 22.12.2019 So 12.01.2020 So 01.03.2020 So 15.03.2020 So 19.04.2020 So 03.05.2020

15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00

Don Carlo Die Fledermaus Königskinder Guys and Dolls Cinderella Don Giovanni Die Passagierin Die Perlenfischer

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

Ermäßigte Preise in Grau

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Sonntagnachmittag-Abonnement 2 So 20.10.2019 So 17.11.2019 So 15.12.2019 So 09.02.2020 So 08.03.2020 So 29.03.2020 So 26.04.2020 So 17.05.2020

15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00

Don Carlo Cinderella Die Fledermaus Guys and Dolls Königskinder Don Giovanni Die Passagierin Die Perlenfischer

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 338,– € 308,– € 262,– € 201,– € 108,– € 66,–

€ 169,– € 154,– € 131,– € 100,50 € 54,– € 33,–

Tanz ganz nah-Abonnement Fr 11.10.2019 Fr 31.01.2020 Do 26.03.2020 Fr 17.04.2020 Di 28.04.2020 Di 09.06.2020

19.30 19.30 20.00 19.30 19.30 20.00

Öffentliche Probe „Cinderella“ Preis Das tägliche ABC – Training an der Stange € 64,– € 32,– Zum Sterben zu schön Lied trifft Tanz – Franz Schuberts „Schwanengesang“ „Schwanengesang“ (Premiere) „Happy (No) End“

Konzert-Abonnement Sa 21.09.2019 Sa 21.12.2019 Mi 01.01.2020 Do 26.03.2020 So 28.06.2020

19.30 17.00 19.30 19.30 18.00

Eröffnungskonzert Advent in der Oper Neujahrskonzert Friede auf Erden Ein Strauss zum Abschied

Familienkonzert-Abonnement So 27.10.2019 11.00 So 19.01.2020 11.00 So 22.03.2020 11.00 So 26.01.2020 15.00

Das Dschungelbuch Im Wirbelwind durchs Jahr Zu Gast bei Schubert Alles Tanz (ermäßigt für Abonnenten € 18,–, Kinder € 9,–)

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 235,– € 117,50 € 209,– € 104,50 € 175,– € 87,50 € 139,– € 69,50 € 79,– € 39,50 € 45,– € 22,50

Zwei Eintrittskarten gratis für ein Kammerkonzert Ihrer Wahl

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4

€ 42,– € 35,– € 29,– € 23,–

€ 21,– € 17,50 € 14,50 € 11,50

Kammerkonzert-Abonnement Mo 30.09.2019 19.30 Damenwahl Mo 14.10.2019 19.30 Musiksalon bei Clara Schumann Mo 11.11.2019 19.30 Goldberg-Variationen Mo 02.12.2019 19.30 Seelenklänge Mo 13.01.2020 19.30 Mozart-Miniaturen Mo 10.02.2020 19.30 Gesänge aus Fernost Mo 23.03.2020 19.30 Musik des Krieges Mo 20.04.2020 19.30 La France Romantique Mo 18.05.2020 19.30 Streicherromantik Mo 08.06.2020 19.30 Wieder am Zug 121

Preis € 135,– Zwei Eintrittskarten um 50% reduziert für ein Konzert in der Reihe „Quartett im Gespräch“

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T A . G N U T I E Z KLEINE

Mehr als eine Zeitung.


Wahl-Abonnement Im Wahl-Abonnement sind sechs Vorstellungen Ihrer Wahl für eine bestimmte Preiskategorie (ausgenommen Premieren, Sonderveranstaltungen und Gastspiele) auf der Hauptbühne im Opernhaus enthalten. Beim WahlAbonnement genießen Sie einen Preisvorteil von über 20% auf den normalen Kartenpreis. Preise

Kat 1 Kat 4

€ 284,– € 142,– € 161,– € 80,50

Kat 2 Kat 5

€ 249,– € 124,50 € 85,– € 42,50

Kat 3 Kat 6

€ 210,– € 105,– € 52,– € 26,–

Stehplatz-Abonnement Das Abonnement für die standfesten Musiktheaterliebhaber: neun Vorstellungen der Oper Graz an Terminen Ihrer Wahl, Premieren inbegriffen, ausgenommen Sonderveranstaltungen und Gastspiele. Preis

€ 24,–

Kulturscheckheft Wenn Sie häufig in die Oper Graz gehen möchten, empfehlen wir Ihnen unsere Kulturschecks. Ein Kulturscheckheft kostet € 200 und umfasst 20 Gutscheine à € 10. Sie erhalten 20% Ermäßigung auf den Kartenpreis und bezahlen mit den Gutscheinen. Den Rabatt von 20% erhalten Sie nur beim Kauf von Karten für die Hauptbühne. Ausgenommen sind Premieren und Sonderveranstaltungen.

Mix-Abonnements Premieren-Mix In diesem Abonnement sind je vier Premieren im Opernhaus und im Schauspielhaus frei kombinierbar. Preise

Kat 1 Kat 4

€ 580,– € 290,– € 295,– € 147,50

Kat 2 Kat 5

€ 490,– € 245,– € 167,– € 83,50

Kat 3 Kat 6

€ 399,– € 199,50 € 95,– € 47,50

Sonntagnachmittag-Mix Immer wieder sonntags: große Opern- und Schauspielvielfalt! Don Carlo  20.10.2019, 15 Uhr | Cinderella (Ballett)  17.11.2019, 15 Uhr | The hills are alive 15.12.2019 | Josef und Maria 12.1.2020 | Guys and Dolls  9.2.2020, 15 Uhr | Vögel 1.3.2020 | Don Giovanni  29.3.2020, 15 Uhr | Die Passagierin  26.4.2020, 15 Uhr Preise

Kat 1 Kat 4

€ 310,– € 155,– € 160,– € 80,–

Kat 2 Kat 5

€ 265,– € 132,50 € 82,– € 41,–

Kat 3 Kat 6

€ 220,– € 110,– € 46,– € 23,–

Vario-Mix-Abonnement Fünf Vorstellungen in der Oper, fünf im Schauspielhaus, ca. 20% Ermäßigung auf den Kartenpreis – das ist das Vario-Mix-Abo. Sie erhalten Schecks der gewählten Preiskategorie, gültig für das jeweilige Haus, und lösen diese je nach Verfügbarkeit im Ticketzentrum ein. Preise

Kat 1 Kat 4

€ 425,– € 212,50 € 210,– € 105,–

Kat 2 Kat 5

€ 360,– € 180,– € 106,– € 53,–

Kat 3 Kat 6

€ 295,– € 147,50 € 60,– € 30,– Ermäßigte Preise in Grau

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Alles über das Abonnement

Abonnenten werben Abonnenten

Allgemein Ein Abonnement gilt für die Dauer einer Spielzeit (September bis Juni) und verlängert sich automatisch um eine weitere Spielzeit, wenn es nicht bis zum 31. Mai gekündigt wird. Ab Anfang Juni 2019 haben Sie die Möglichkeit, Ihre Abonnementkarten direkt im Ticketzentrum abzuholen. Nach dem 15. August 2019 werden diese automatisch eingeschrieben zugesandt (zzgl. Portogebühr).

Sie sind Abonnent der Oper Graz und möchten Ihre Freude am Musiktheater an Freunde, Bekannte, Verwandte oder Kollegen weitergeben? Gerne möchten wir Ihnen dieses Engagement noch ein wenig versüßen. 10% des neu geworbenen Abonnements schreiben wir Ihnen gut. Wie Sie den Betrag verwenden, liegt bei Ihnen: Sie können ihn für Ihr eigenes Abonnement geltend machen oder aber Eintrittskarten für andere Veranstaltungen der Oper Graz erwerben. Dieser Bonus kann nur gewährt werden, wenn der neue Abonnent nicht bereits in der Spielzeit 2018/19 Abonnent in der Oper Graz gewesen ist, auch bei einem Wechsel der Abo-Variante besteht kein Anspruch auf eine Gutschrift. Ausgenommen sind auch Werbungen innerhalb eines Haushaltes. Das Formular zur Werbung von Abonnenten erhalten Sie im Ticketzentrum am Kaiser-Josef-Platz 10.

Termintausch Wenn Sie zu Ihrem Termin verhindert sind, können Sie Ihre Karten entweder weitergeben oder bis zu zwei Tage vor dem geplanten Termin auf einen anderen Tag umbuchen. Legen Sie dazu unbedingt die Abo-Karten (als Original, Scan oder Fax) im Ticketzentrum vor. Ihre Abonnement-Termine können Sie bei Bedarf bis zu drei Mal innerhalb einer Spielzeit tauschen. Bearbeitungsgebühr pro Termintausch und Abonnement: € 3. Ein Kartentausch für Gastspiele oder Sonderveranstaltungen ist nicht möglich. Terminänderung Terminänderungen Ihrer Abovorstellungen können leider vorkommen. Wir bemühen uns, Sie rechtzeitig zu informieren und bieten Ihnen adäquate Ersatztermine an. Wahl-Abo Bei sämtlichen Wahl-Abo-Varianten erhalten Sie Schecks, die Sie zu Ihren gewünschten Terminen einlösen können. Reservierungen sind erwünscht und empfohlen (auch telefonisch unter 0316/8000). Ihre Karten holen Sie bitte bis spätestens einen Tag vor der Vorstellung im Ticketzentrum ab. Die Schecks der Wahl-Abos sind für eine Spielzeit gültig und verfallen danach automatisch. Bearbeitungsgebühr pro Termintausch und Abonnement: € 3. Keine Barablöse möglich. Alle Angaben und Preise ohne Gewähr.

Service | Abonnements

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Begrüßungsaperitif Gedeck 3-Gang Genuss-Menü

So schmeckt Kultur noch besser! Genießen Sie vor oder nach Ihrem Opernbesuch das Bühnen Graz Gourmet Menü in einem unserer 10 Partnerrestaurants. Mehr Informationen auf Seite 133, im Ticketzentrum und unter http://gourmet.buehnen-graz.com

Graz · 29. Juni 2019 · Schlossberg Die bezauberndste Sommernacht des Jahres www.schlossbergball.at

© Graz Tourismus – Toni Muhr | design: edsign

€ 34,-


Preise Opernhaus, Großer Saal Einzelkarten

Kat 1

Kat 2

Kat 3

Kat 4

Kat 5

Kat 6 Stehpl.

Silvestervorstellung Neujahrskonzert

€ 94,–

€ 85,–

€ 73,–

€ 58,50

€ 36,–

€ 22,50

€ 8,–

Premieren

€ 86,– € 43,–

€ 76,– € 38,–

€ 65,– € 32,50

€ 51,– € 25,50

€ 28,– € 14,–

€ 18,– € 9,–

€ 8,– € 4,–

Musical

€ 73,– € 36,50

€ 63,– € 31,50

€ 52,– € 26,–

€ 40,– € 20,–

€ 21,50 € 13,– € 10,75

€ 7,–

Oper, Operette, Ballett Konzerte

€ 62,– € 31,–

€ 54,– € 27,–

€ 46,– € 23,–

€ 35,– € 17,50

€ 18,50,– € 11,– € 9,25

€ 4,–

Pünktchen und Anton

€ 28,–

€ 24,50

€ 21,50

€ 17,50

€ 8,50

€ 2,–

Advent in der Oper Schwanengesang Die Stadt ohne Juden

€ 36,– € 18,–

€ 30,– € 15,–

€ 24,– € 12,–

€ 20,– € 10,–

€ 12,– € 8,– € 6,–

€ 2,–

€ 23,– € 11,50

€ 19,– € 9,50

€ 15,– € 7,50

€ 9,– € 5,– € 4,50

€ 2,–

Stefan Mickisch spielt & erklärt „Königskinder“ Tagliavini-Preisträger- € 28,– Konzert € 14,–

€ 5,50

Alles Tanz

€ 28,– (Einheitspreis) für Familienkonzert–Abonnenten € 18,– € 14,– € 9,–

Familien- & Schülerkonzerte

€ 28,– € 14,–

Einheitspreis für Schulgruppen € 8,–

€ 23,– € 11,50

€ 19,– € 9,50

€ 15,– € 7,50

€ 9,– € 5,– € 4,50

ind ets s Tick ei den b auch stellen ice Serv adt Graz St h! der ltlic erhä

Ermäßigte Preise in Grau

Service | Preise

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€ 2,–


Preise Andere Orte & Specials Spiegelfoyer/Galeriefoyer freie Platzwahl Kammerkonzert Quartett im Gespräch Konzert des Opernstudios

€ 22,– € 11,– € 22,– € 11,– € 22,– € 11,–

Studiobühne*/Malersaal*/Next Liberty freie Platzwahl Zum Sterben zu schön € 22,– Happy (No) End € 22,– ABC des Tanzes € 15,– Vor der Premiere € 2,50 Kalif Storch € 18,–

€ 11,– € 11,– € 7,50 € 13,–

(Kinderoper im Next Liberty) * Wir bitten Rollstuhlfahrer, sich spätestens zwei Tage vor dem Vorstellungsbesuch beim Ticketzentrum zu melden.

Specials OpernKurzgenuss € 25,– € 12,50 Sitzkissenkonzert € 12,– € 6,– Offene Klasse € 10,– Führung € 7,–/€ 6,–/€ 3,–* Kostprobe € 5,– Bühnenshow € 2,50 Stückeinführungen freier Eintritt Nachgespräche freier Eintritt Nachklang € 8,– (inkl. Vorstellung) nur für Studenten

Operncampus € 10,– (Vorstellung mit Studentenausweis € 8,–)

Und wenn das Licht ausgeht … € 20,– (für Kinder von 8–12 Jahren) *

Erwachsene/Studentengruppen/Schülergruppen

Tickets & Ermäßigungen Kartenkauf Informationen über den Spielplan sowie Karten für alle Veranstaltungen erhalten Sie im Ticketzentrum am Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz. Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9–18 Uhr, Sa 9–13 Uhr Telefon +43 (0)316/8000 Fax +43 (0)316/8008 1565 tickets@ticketzentrum.at, ticketzentrum.at

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Abendkasse Bei Veranstaltungen im Großen Saal des Opernhauses öffnet die Abendkasse eine Stunde vor Vorstellungsbeginn, bei allen anderen Veranstaltungen jeweils eine halbe Stunde vorher. Bereits bezahlte Karten für Veranstaltungen im Großen Saal können am Programmheftstand links der Feststiege abgeholt werden. Ermäßigungen Im Vorverkauf erhalten Kinder und Jugendliche bis zum 19. Lebensjahr sowie Lehrlinge, Studenten, Präsenz- und Zivildiener bis zum 27. Lebensjahr 50% Ermäßigung auf Abonnements und Einzelkarten, jeweils nach Vorlage des entsprechenden Ausweises. Davon ausgenommen sind: das Familienmusical (hier ist die Kinderermäßigung bereits im Vollpreis enthalten), das Opernclubbing und der Opernbrunch. Sämtliche Ermäßigungen gelten nicht bei Premieren, Gastspielen, Sonderveranstaltungen sowie der Silvestervorstellung und dem Neujahrskonzert und sind nicht miteinander kombinierbar. Es werden keinerlei Ermäßigungen auf die Preiskategorie 6 und auf Stehplätze gewährt. Last-Minute-Karten Last-Minute-Karten zum Einheitspreis von € 8 erhalten Kinder und Jugendliche bis zum 19. Lebensjahr sowie Lehrlinge, Studenten, Präsenz- und Zivildiener bis zum 27. Lebensjahr nach Vorlage des entsprechenden Ausweises an der Abendkasse. Kostenlose Last-Minute-Karten für Eigenproduktionen sind Inhabern des Kulturpasses im Rahmen der Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“ vorbehalten. Bei Gastspielen und Sonderveranstaltungen können keine Last-Minute-Karten vergeben werden. Service für Menschen mit Behinderung(en) Die Oper ist durch einen Seiteneingang barrierefrei zugänglich. Im Zuschauerraum stehen vier Rollstuhlplätze zum Stehplatzpreis zur Verfügung; eine Begleitperson erhält ihre Eintrittskarte zum halben Preis. Für Hörbehinderte bieten wir das System „Tourguide“ der Firma Sennheiser an: Hörgeräte werden in eine Induktionsschleife zugeschaltet oder Sie erhalten Headsets (Kopfhörer); bitte fragen Sie vor der Vorstellung beim Publikumsdienst nach. Weiters erhalten behinderte Besucher nach Vorlage eines entsprechenden Ausweises eine Ermäßigung von 50% auf den Vollpreis (dies gilt auch für eine im Ausweis eingetragene Begleitperson). Ebenso stehen auf Ebene 1 der Operngarage vier entsprechende Parkplätze zur Verfügung. Für die Operngarage erhalten Sie vor der Vorstellung oder in der Pause am Schalter links neben dem Haupteingang Ihr Ermäßigungsticket. Service | Preise


Saalplan

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Bürgermeister Stv. Loge

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T ERRE

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Landeshauptmann Stv. Loge

Service | Saalplan


Gemeinsam in die Oper Graz Opernbesuche mit Gruppen Wenn Sie mit Kunden oder Kollegen etwas Besonderes zu feiern haben oder sich im schönen Rahmen bedanken möchten, bietet Ihnen die Oper Graz verschiedene Möglichkeiten. Spiegelfoyer & Galeriefoyer Das repräsentative Ambiente des Spiegelfoyers und des Galeriefoyers eignet sich hervorragend für Ihre eigenen Veranstaltungen im kleineren Rahmen bis zu max. 140 Personen bei Theater- oder Bankettbestuhlung. Geschlossene Vorstellungen Sie haben die Möglichkeit, die Produktionen der Oper Graz als geschlossene Vorstellungen zu kaufen. Termine gibt es nach Vereinbarung. Kontakt Nora Cartellieri, Tel. 0316 8008 1235 nora.cartellieri@oper-graz.com Persönliche Einführungen Wenn Sie mit einer Gruppe in die Oper kommen, bieten wir Ihnen gerne eine auf Ihr Interesse abgestimmte persönliche Einführung an. Alle genannten Angebote können nach Wunsch mit einer Backstage-Führung vor der Vorstellung, einem Künstlergespräch und kulinarischem Genuss erweitert werden. Preisvorteile für Gruppen Bei Sammelbestellungen ab 20 Personen erhalten Sie 20% Ermäßigung, ab 21 Personen zusätzlich eine Freikarte, ab 42 Personen zusätzlich zwei Freikarten, ab 63 Personen zusätzlich drei Freikarten. Notabene: Reservierungen für Gruppen müssen zwei Wochen vor der Vorstellung rückbestätigt werden. Die Karten können sowohl im Ticketzentrum abgeholt als auch zugesandt werden. Bitte beachten Sie, dass die Ermäßigungen nicht miteinander kombinierbar sind und für sämtliche Vorstellungen außer Premieren, Gastspiele, Sonderveranstaltungen und das Familien­musical gelten. Kulturschecks Wenn Sie häufig in die Oper Graz gehen möchten, empfehlen wir Ihnen unsere Kulturschecks. Ein Kulturscheckheft kostet € 200 und umfasst 20 Gutscheine à € 10. Sie erhalten 20% Ermäßigung auf den Kartenpreis und bezahlen mit den Gutscheinen. Den Service

Rabatt von 20% erhalten Sie nur beim Kauf von Karten für die Hauptbühne. Spezialpreise für Schüler- und Studentengruppen Schüler- und Studentengruppen erhalten im Vorverkauf Eintrittskarten zum halben Preis. Bei Sammelbestellungen ab 20 Schülern bekommen Begleitpersonen eine Freikarte, ab 42 Schülern zwei Freikarten, ab 63 Schülern drei Freikarten. Der Preis für die Schülerkonzerte beträgt € 8 pro Schüler. Der begleitende Lehrer erhält eine Freikarte. Erstsemester-Spezial Für nur einen Euro bekommen Studenten während ihres ersten Semesters ein Ticket für eine Vorstellung in der Oper Graz. Bei Vorlage des Studentenausweises können Sie im Ticketzentrum eine Vorstellung auswählen und Ihr Ticket gleich mitnehmen. Schnellsein lohnt sich: Dieses Willkommensangebot gibt es nur für die ersten 1.000 „Erstis“ während des ersten Semesters (gilt sowohl für Winter- als auch Sommersemester). Ausgenommen von dieser Aktion sind Sonder- und Gastveranstaltungen sowie die Opernredoute. Von Umtausch und Barablöse ausgeschlossen und nicht kombinierbar mit anderen Ermäßigungen. Nicht für bereits gekaufte oder reservierte Karten anwendbar. Nur für den persönlichen Gebrauch gültig. Bitte den Studentenausweis zur Vorstellung mitbringen.

Theaterreferenten Bei mehrmaligen Theaterbesuchen in einer Spielzeit (mit Gruppen ab 20 Personen) werden Sie auf Einladung der Oper Graz in den Kreis der Theaterreferenten aufgenommen. Sie werden dadurch Kulturbotschafter für Ihre Schule, Ihre Firma und all Ihre theaterbegeisterten Freunde und Bekannten und lernen die Oper aus einem völlig neuen Blickwinkel kennen: ≥  Sie

sehen die Opern, Operetten, Musicals und Ballettproduktionen schon vor der Premiere und erhalten ausführliches Informationsmaterial zu den jeweiligen Produktionen. ≥  Während der Referentenproben können Sie sich in den Pausen direkt mit Mitwirkenden der jeweiligen Produktion austauschen. ≥  Anlässlich der „Bühnenshow“ in der folgenden Spielzeit prämieren wir die aktivsten Theaterreferenten mit wertvollen Sachpreisen. „Als Referent ist es uns möglich, alle Produktionen vorher zu sehen und so für unsere SchülerAltersgruppe das passende Stück, die passende Inszenierung auszuwählen. Wir können uns nicht mehr vorstellen, eine Aufführung mit Schülern 130


zu besuchen, die wir selbst vorher nicht gesehen haben. Außerdem sind wir von der hohen musikalischen Qualität der Oper Graz sehr begeistert und schauen und hören uns Aufführungen privat auch zwei oder drei Mal an ...“ Reingard und Wolfgang Wabscheg, NMMS Gratwein, langjährige Referenten der Oper Graz

Wir bedanken uns bei unseren treuen „Kulturbotschaftern“ für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Begeisterung für die Oper Graz! Kontakt Nora Cartellieri, Tel. 0316 8008 1235 nora.cartellieri@oper-graz.com

Mit Kindern in die Oper Graz Die Oper Graz freut sich über viele junge Zuschauer. Wenn Sie einen Besuch der Oper mit Kindern planen, bitten wir folgende Punkte zu beachten: Sogenannte „Schoßplätze“ können nur für jene Vorstellungen angeboten werden, die als Kinderveranstaltung oder Familienkonzert gekennzeichnet sind. Sitzerhöhungen darf es aus feuerpolizeilichen Gründen nicht geben. Möchten Sie mit Kindern, die jünger sind als in der Empfehlung angegeben, die Oper Graz besuchen, bieten wir nach Verfügbarkeit Rand- oder Logenplätze an, um ein eventuell notwendiges Verlassen des Saals störungsfrei zu ermöglichen. Kalif Storch ab 5 Jahren Pünktchen und Anton ab 7 Jahren Cinderella (Ballett) ab 10 Jahren My Fair Lady ab 10 Jahren Guys and Dolls ab 12 Jahren Roméo et Juliette ab 12 Jahren Zum Sterben zu schön (Ballett) ab 12 Jahren Die Fledermaus ab 13 Jahren Die Perlenfischer ab 13 Jahren Don Giovanni ab 13 Jahren Königskinder ab 13 Jahren Die Passagierin ab 14 Jahren Don Carlo ab 14 Jahren Schwanengesang (Ballett) ab 14 Jahren Die Altersempfehlung der Familienkonzerte finden Sie auf Seite 96. Für das Konzert „Advent in der Oper“ empfehlen wir den Besuch mit Kindern ab 7 Jahren. Für alle übrigen Konzerte empfehlen wir den Besuch mit Kindern ab 11 Jahren. 131

Sonderprojekte Hören, was andere sehen – Oper mit Live-Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Menschen Eine Opernaufführung ist ein Zusammenspiel von Musik und Regie. Kostüme, Bühnenbild, Requisiten und Licht lassen jeden Abend eine ganz spezielle Welt auf der Bühne entstehen. Darin einzutauchen ist ein Abenteuer für Herz und Verstand. Für Menschen mit normaler Sehfähigkeit ganz selbstverständlich, den sehbehinderten und blinden Zuschauern bleibt jedoch viel vom Zauber des Bühnengeschehens verborgen. Durch eine Live-Audiodeskription bekommt der Zuschauer über sein Headset präzise Beschreibungen der Handlung auf der Bühne vermittelt. Simultan und situationsbezogen werden die Erläuterungen zwischen den Gesangspausen eingesprochen. Zusätzlich bieten wir den sehbehinderten Zuschauern vor der Vorstellung eine Führung durch einen Parcours mit Requisiten, Kostümen, Perücken und vielen interessanten Details, um durch das Berühren dieser Gegenstände einen Gesamteindruck zu gewinnen. Die Oper Graz startete als erstes Musiktheater Österreichs am 24. April 2016 mit der Oper „Der Barbier von Sevilla“ das Projekt „Hören, was andere sehen“. Dann ging es Schlag auf Schlag: Es folgten zwei weitere Opern, eine Operette und erstmals auch ein Musical. „Aus allen Teilen der Steiermark und anderen Bundesländern kommen blinde und sehbehinderte alte und junge Menschen in die Oper Graz, weil es hier – einzigartig in Österreich – Vorstellungen mit akustischer Bildbeschreibung gibt. Ich besuche alle Produktionen der Saison mit gut ausgewählten Begleitpersonen, die mir Bühnenbild, Kostüme, Auftritte, Abgänge etc. gewissenhaft beschreiben und weiß auch, wie schwierig diese Aufgabe ist. Ich freue mich immer besonders auf die Produktionen mit der von Anke Nicolai geschriebenen und von ihr und einem männlichen Sprecher höchst professionell gesprochenen Audiodeskription. Nach drei Saisonen mit drei Opern, einer Operette und zuletzt auch einem Musical, das erfreulicherweise auch jüngere sehbehinderte Menschen angezogen hat, danke ich der Oper Graz und vor allem den Sponsoren sehr herzlich und hoffe, dass dieses großartige Angebot ein Fixstern am Grazer Opernhimmel bleiben wird.“ Edith Müller-Puchas

Service


Der kleinen blinden Besucher­in gefällt das Kostüm aus „Kiss Me, Kate“.

„Ich besuche seit vielen Jahren die Aufführungen an der Oper Graz und schätze das vielseitige Repertoire sowie das hohe künstlerische Niveau des Hauses. Das Projekt ‚Hören, was andere sehen‘ unterstützen wir als Apomedica seit Beginn. Es freut mich sehr, dass wir einen Beitrag leisten können, Menschen mit Sehbehinderung eine umfassende Wahrnehmung von Oper, Operette und Musical zu ermöglichen. Anke Nicolai empfinde ich als professionelle und gefühlvolle Produzentin und Sprecherin der Audiodeskription. Wir wünschen der Oper Graz für dieses Projekt weiterhin viel Erfolg!“ Mag. Ruth Fischer, Geschäftsführerin von Dr. Böhm Apomedica

Wir bedanken uns bei den Sponsoren, die dieses Projekt bereits seit Beginn und auch in dieser Saison weiterhin unterstützen: Dr. Böhm – Die Nr. 1 aus der Apotheke Em. Univ.-Prof. Dr. Günter Knapp Vorstellung mit Live-Audiodeskription in der Saison 2019/20 So 24. Mai 2020 „Don Giovanni”, 18 Uhr

Service

Ruth Fischer im Gespräch mit Nora Schmid

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Sponsoring & Kooperationen

Gastronomie

Um eine Produktion erfolgreich auf die Bühne zu bringen, bedarf es des perfekten Zusammenspiels vieler Beteiligter. Die Mitarbeiter der Oper, unser Ensemble und externe Künstler, unsere Referenten, Großkunden und Partner aus der Wirtschaft schaffen gemeinsam ein großes Ganzes. Auch in dieser Saison dürfen wir langwährende Partnerschaften weiterführen, gut bewährte Kooperationen ausbauen und neue Partner dazugewinnen. Unterstützen auch Sie unsere Produktionen! Werden Sie Begleiter unserer vielfältigen Projekte und erleben Sie so einen Austausch und eine Verbundenheit mit Ihrem Opernhaus! Wir erstellen für Sie gerne ein maßgeschneidertes Sponsoringpaket, abgestimmt auf Ihre Unternehmensphilosophie und Unternehmensziele. Ihre Vorteile als Sponsor oder Kooperations­ partner der Oper Graz: ≥  Als Partner der Oper Graz haben Sie die Möglichkeit, Ihr Firmenevent in den repräsentativen Räumlichkeiten der Oper Graz im wahrsten Sinne des Wortes über die Bühne gehen zu lassen und damit einen unvergesslichen Eindruck bei Ihren Gästen zu garantieren. ≥  Mit der Oper Graz nützen Sie eine exklusive und vielseitige Marketing- und Präsentationsplattform und profitieren von der regionalen und internationalen Medienpräsenz und dem hohen Bekanntheitsgrad. ≥  Sie werden von unseren rund 180.000 Zusehern pro Saison als Partner der Oper Graz wahrgenommen. Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren und Kooperationspartnern für ihre wertvolle Unterstützung!

Vor der Vorstellung und in der Pause Der Kirchenwirt begleitet als Caterer der Oper Graz Ihren Kulturgenuss mit Getränken und Häppchen von ausgesuchter Qualität und mit besonders freundlichem Service an den Bars. Um Wartezeiten in den Pausen zu vermeiden, nutzen Sie bitte unsere Vorbestellungskarten. Und so funktioniert es: Ihr Genuss in 3 Akten 1. Akt Bestellkärtchen ausfüllen. 2. Akt Kärtchen am Buffet abgeben. 3. Akt Sie bekommen Ihre Bestellung frisch zu Pausenbeginn und Sie ersparen sich jedes Warten und Anstellen! Außerdem können Sie – auch als Geschenk – im Ticketzentrum oder an der Abendkasse im Foyer des Opernhauses Genussgutscheine erwerben. Diese können jederzeit an den Bars im Opernhaus eingelöst werden. Bühnen Graz Gourmet Lassen Sie Ihren Opernabend zu einem unvergesslichen Erlebnis werden und genießen Sie zu Ihrem Vorstellungsbesuch das Bühnen Graz GourmetMenü um nur € 29. Und so funktioniert es: 1. Wählen Sie Ihre gewünschte Vorstellung und kaufen Sie die entsprechenden Tickets. 2. Kaufen Sie ergänzend dazu die gewünschte Anzahl an Bühnen Graz Gourmet-Gutscheinen. 3. Reservieren Sie einen Tisch in einem unserer 10 Partnerrestaurants vor oder nach Ihrem Opernbesuch. 4. Genießen Sie einen wundervollen Abend! Alle Detailinformationen finden Sie unter: http://gourmet.buehnen-graz.com

„Genuss und Kultur – das Operncafé und die Oper Graz. Diese beiden Begriffe passen schlichtweg hervorragend zusammen. Da macht es einfach Freude, nicht nur den Namen, sondern auch die Vorlieben zu teilen. Darum pflegen wir mit Begeisterung schon seit 2016 die Kooperation mit der Oper Graz.“ Beate und Günter Ganster, Operncafé

Ihr Kontakt in Sachen Sponsoring/Kooperationen und Sonderprojekte: Nora Cartellieri, Tel. 0316/8008 1235 nora.cartellieri@oper-graz.com 133

Service


Anfahrt STADTPARK ERZHERZOG-JOHANN-ALLEE

Hauptplatz EINSPINNERG.

Tummelplatz

OPERNRING

Jakominiplatz

NEXT LIBERTY STADTPARK TICKETZENTRUM GLACISSTRASSE

Kaiser-Josef-Platz

Anfahrt mit Bus und Straßenbahn Die Oper Graz liegt an der Haltestelle Kaiser-JosefPlatz, erreichbar mit den Straßenbahnlinien 1 und 7 und den Autobuslinien 30, 31 und 39. Reisebusse dürfen ganztägig in der Franz-Graf-Allee und am Burgring parken, abends am Opernring. Günstig Parken Für die BOE Parkgarage am Opernring (mit direktem Zugang zum Opernhaus) erhalten Sie als Opernbesucher vergünstigte Parktickets (anstelle von € 4 pro angefangener Stunde). Die vergünstigte Parkperiode beginnt bei Nachmittagsvorstellungen um 14 Uhr, am Abend jeweils zwei Stunden vor Beginn der Vorstellung. Dafür stellen Sie Ihr Fahrzeug in der Garage ab und lassen vor der Vorstellung oder in der Pause an der zweiten Abendkasse, im Eingangsfoyer links, Ihr Parkticket in das vergünstigte Opernticket umwandeln (nach der Vorstellung ist dieser Service nicht mehr möglich!). Dieses Ticket geben Sie nach der Vorstellung in den Bezahlautomaten der Garage ein, bekommen es zurück und öffnen damit bei der Ausfahrt den Schranken. Bereits mit Bankomat- oder Kreditkarte bezahlte Parktickets können nachträglich nicht in vergünstigte Tickets umgewandelt werden! Abonnenten erhalten bis zum 30. September 2019 vergünstigte Parkkarten im Ticketzentrum.

Service

Mit Flixbus von Wien nach Graz und zurück Flixbus bringt Wiener Opern- und Theaterfans nach Graz und am selben Abend wieder zurück. Freitags und samstags fährt der letzte Bus von der Haltestelle nahe der Oper, in der Girardigasse, um 22.30 Uhr ab, an Sonntagen um 22 Uhr. Tickets und Informationen im Ticketzentrum und auf flixbus.at Freie Fahrt zu den Bühnen Graz! Seit der Saison 2018/19 hat das Publikum freie Fahrt aus der gesamten Steiermark zu den Vorstellungen der Bühnen Graz (Oper Graz, Schauspielhaus Graz, Kinder- und Jugendtheater Next Liberty, Orpheum, Dom im Berg und Schloßbergbühne Kasematten). Die freie Fahrt gilt im gesamten Verkehrsverbund Steiermark und ist nur einlösbar in Verbindung mit einem gültigen Ticket der Bühnen Graz, zur Hinfahrt 3 Stunden vor und zur Rückfahrt 7 Stunden nach Veranstaltungsbeginn (ausgenommen die Linien 311/312 und der Schloßberglift). Auf Ihrer Eintrittskarte ist der Hinweis auf die Freifahrt aufgedruckt, sie muss auf Verlangen vorgewiesen werden. Auf ticketzentrum.at gekaufte Karten – die sogenannten Print@Home-Tickets – sind nur ausgedruckt als Freifahrt gültig. Beim Buchungsvorgang müssen Vor- und Nachname für jedes einzelne Ticket eingetragen werden, andernfalls können Print@Home-Tickets nicht als Freifahrtscheine anerkannt werden. Bei der Kontrolle wird ein gültiger amtlicher Lichtbildausweis zum Namensabgleich verlangt. Mehr Informationen: freiefahrt.buehnen-graz.com

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FREIE FAHRT in die Oper Graz

Ein neues Service für alle Besucher*innen der Oper Graz: Die kostenlose Beförderung von allen Besitzer*innen einer am Beförderungstag gültigen Eintrittskarte, jeweils zur Hinfahrt ab 3 Stunden vor und zur Rückfahrt bis 7 Stunden nach Veranstaltungsbeginn.

Mehr Infos zu Gültigkeit, Abwicklung und Fahrpläne unter http://freiefahrt.buehnen-graz.com Fahrpläne unter www.verbundlinie.at


Team der Oper Graz

Chefdisponentin Michaela Gärtner

PR & Marketing Kathrin Podbrecnik

Elisabeth Stöppler Annette Wolf

Leiterin Tagesdisposition Brigitte Bauer

Assistenz PR & Marketing Ulrike Kerpacher

Leitung

Korrepetition Julian Gaudiano Emiliano Greizerstein Pauli Matias Jämsä Hélio Vida

Großkundenbetreuung & Sponsoring Nora Cartellieri

Choreographie Francesc Abós Andreas Heise Sascha Pieper Benjamin Rufin Kira Juliane Senkpiel Jo Strømgren Beate Vollack Allen Yu

Geschäftsführende Intendantin Nora Schmid Chefdirigentin Oksana Lyniv Ballettdirektorin Beate Vollack Leiter Dramaturgie & Kommunikation/ Stell­vertreter der Intendantin Jörg Rieker Künstlerischer Betriebsdirektor Michael Barobeck Technischer Direktor Michael AuerNußbaumer Prokurist Andreas Ranacher Chordirektor Bernhard Schneider Intendanzbüro Alexandra TscheitschonigKmetitsch Judith Wille Büro des Prokuristen Elisabeth RichterTrummer Birgit Weer Künstlerische Betriebsdirektion Betriebsdirektor Michael Barobeck Studienleitung & Opernstudio Günter Fruhmann

Service | Team

Regieassistenz Florian Kutej Laura Oretti Christian Thausing Michael Zejdlik Inspizienz James Jolly Heimo Podversnik Soufflage Christa Altrichter Angelika Owen Fabio Toraldo Leitung Singschul’ Andrea Fournier Leitung Ballettschule Beate Vollack Leitung Statisterie Florin Ailenei Repetition der Übertitel Peter Baran Lichtrepetition Hooman Khalatbari Jin-Young Kim Dramaturgie & Kommunikation Leiter Dramaturgie & Kommunikation Jörg Rieker Dramaturgie Birgit Amlinger (Wiederaufnahme)

Marlene Hahn Bernd Krispin Yvonne Gebauer (als Gast)

Archiv Ulrich Winkler Christof Härtl OperAktiv! Franziska Kloos (Leitung) Lisa-Christina Fellner Andrea Streibl Sabine Battisti Olivia Lenger Ensemble & Gäste Chefdirigentin Oksana Lyniv Kapellmeister Marius Burkert Marcus Merkel Dirigenten Andrea Fournier Günter Fruhmann Julian Gaudiano Ingo Ingensand Gábor Káli Saša Mutić Nacho de Paz Andrea Sanguineti Susanne Scholz Inszenierung & Szenische Einstudierung Maximilian Achatz Ben Baur Juana Inés Cano Restrepo Marlene Hahn Frank Hilbrich Nadja Loschky Henry Mason Maximilian von Mayenburg Jetske Mijnssen Michael Schilhan 136

Bühne & Kostüme Bregje van Balen Ben Baur Gideon Davey Dieter Eisenmann Louise Flanagan Annika Haller Tanja Hofmann Daria Kornysheva Hans Kudlich Frank Lichtenberg Michaela MayerMichnay † Uta Meenen Rebeca Monteiro Neves Etienne Pluss Alexia Redl Dieuweke van Reij Mignon Ritter Gabriele Rupprecht Su Sigmund Irina Spreckelmeyer Jo Strømgren Volker Thiele Licht Sebastian Alphons Ben Baur Mark van Denesse Severin Mahrer Francis Mannaert Guido Petzold Bernd Purkrabek Johannes Michael Schadl Mariella von VequelWesternach Helmut Weidinger Video & Animation Philipp Fleischer


Roland Renner Christian Weißen­ berger Solistinnen Christina Baader Melanie Böhm Sophia Brommer Anna Brull Julia Fechter Sieglinde Feldhofer Aurelia Florian Kenia Bernal Gonzalez Elissa Huber Julia Hübner Mareike Jankowski Dshamilja Kaiser Fran Lubahn Sunnyi Melles Tetiana Miyus Bettina Mönch Joanna Motulewicz Tamara Pascual Polina Pastirchak Raphaela Pekovsek Uschi Plautz Andrea Purtić Lynsey Reid Johanna Spantzel Nadja Stefanoff Katerina Tretyakova Manuela Uhl Oksana Volkova Alessandra Volpe Ewa Wolak Solisten Alexey Birkus Aleš Briscein Arthur Büscher Markus Butter Neven Crnić Jev Davis Michael Eder Gerhard Ernst Martin Fournier Alexander Geller Nikolaus Habjan Will Hartmann John F. Kutil Dmitrii Lebamba Jesús León Mykhailo Malafii

David McShane Albert Memeti Christof Messner Stefan Mickisch Lothar Odinius Ivan Oreščanin Rob Pelzer Dariusz Perczak Kevin Perry Pavel Petrov Thomas Karl Poms Georg Prohazka Taylan Reinhard Timo Riihonen Christoph Scheeben Mathias Schlung Maximilian Schmitt Manuel von Senden Konstantin Sfiris Martin Simonovski Marko Simsa Valeriy Sokolov Christoph Steiner Thorsten Tinney Matteo Vigna Guido Weber Wilfried Zelinka Opernstudio Thomas Essl Mario Lerchenberger Eva-Maria Schmid Antonia Cosmina Stancu

Repetitor Dominic Faricier Tänzerinnen Ann-Kathrin Adam Anette Antal Stephanie Carpio Martina Consoli Lucie Horná Jacqueline Lopez Miki Oliveira Kristín Marja Ómarsdóttir Clara Pascual Martí Marina Schmied Tänzer Fabio Agnello Lorenzo Galdeman Bálint Hajdu Philipp Imbach Frederico Oliveira Giulio Panzi Enrique Sáez Martínez Christoph Schaller Paulio Sóvári Chor Chordirektor Bernhard Schneider Assistent des Chordirektors Georgi Mladenov

Ballett

Leiterin Singschul’ Andrea Fournier

Ballettdirektorin und Leiterin der Ballettschule Beate Vollack

Administration Chor Richard Friedemann Jähnig Jörg Rothenpieler

Assistentin der Ballettdirektorin & Administratorin der Ballettschule Anna Semlitsch

Administration Extrachor Ju Suk

Ballettmeister Sascha Pieper Lehrer der Ballettschule Arthur Haas Andrea Kraus

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Damen Carolina Julia Astanei Hana Batinić Kathryn Birds Dominika Blažek Katica Dipalo-Ban Stephanie Elliott Barbara Glashüttner Marijana Grabovac

Stefanie Hierlmeier Ulrike Hoffellner Mana Iwata Eriko Kayukawa Keiko Kazumori Rada Kirova Ingrid NiedermairMiller Natalia Radzanowski Eri Scherling-Hidaka Ju Suk Doris Valeskini Herren Jakša Buljubašić Sangyeon Chae István Demus Dimitri Fontolan Majkend Hasa Dietmar Hirzberger Richard Friedemann Jähnig Daniel Käsmann Adrián Marcelino Martinez Berthely Markus Murke Heribert Pudik István Rácz Jörg Rothenpieler Christian Scherler István Szécsi Veli-Pekka Varpula Falk Witzurke Yoojun Won Mihai Zene Betriebsratsvor­ sitzender für das darstellende Personal Martin Fournier Grazer Philharmoniker Geschäftsführerin Nora Schmid Chefdirigentin Oksana Lyniv Referentin der Chefdirigentin Livia Krisch Orchesterinspektor Klaus Eberle

Service | Team


Konzertmeister Josef Mostetschnig Yukiko Imazato-Härtl N.N. N.N. 1. Violinen Alexander Stock Erich Benezeder Judit Winkler Barbara GritznerThausing Klaus Eberle (karenziert) Katalin Szasz-Czifra Viktor Petek Eszter KleinmannStankowsky Elizaveta Goldort Daniil Loban Roman Rovenkov Halyna Bila N.N. 2. Violinen Izumi Hasebe Karl Vorraber Dejan Dacic Sabine Schenk Raimund Winkler Katalin Eisenhut Igor Zogovic Eugen Wagner Klara Ronai Szonja Szebeny Remigiusz Gaczynski Simon Petek Bratschen Elke Chibidziura Elissaveta StanevaVogl Anja Biber Carl Smith Cosima Strauß Oliver Biber Walter Schulte Zhanna Ivanova Emiliya Gladnishka (karenziert) Milan Maksimovic Daria Ujejska N.N.

Service | Team

Violoncelli Bernhard Vogl Gergely Mohl Marta Kordykiewicz Ivanila Lultcheva Christian Peyr Noriko Kataoka Katarzyna BieniaszMorrison Daesun Koh Kontrabässe Simon Jäger Jinwon Yoon Anton Haunold Rudolf Thausing Klaus Melem Peter Petrák Harfe Christine Heger Flöte Vanessa Latzko (karenziert) Marlies Gaugl Manfred Kalcher Linda Sakalosova Heike Kossegg Oboe Kamen Nikolov Pius Pfiffner Gregor Nabl Hirokazu Hiraki Klarinette Kurt Mörth Christoph Gaugl Adolf Friedrichkeit Anton Hirschmugl Fagott Antonio Piccolotto N.N. Georg Stepanek Zsolt Varga Horn Wilhelm Kalcher Matthias Predota Athanasios Ioannou Tim Purcell Manuel Egger Zachary Cramer

Trompete Hans-Jörg Pirkwieser Karl Sodl Wolfgang Huß Karl-Heinz Promitzer Posaune Thomas Weinzettl Dominik Schnaitt Matthias Gfrerer Wolfgang Haas David Luidold Tuba Markus Nimmervoll Pauke und Schlagwerk Karin Meissl Simon Steidl Sebastian Riener Leonhard Königseder N.N. Orchesterwarte Jakob Friedrich Stefan Ofner Felix Thalhammer Betriebsrats­­vor­sitzender für das Orchester Kurt Mörth Technik Technischer Direktor Michael AuerNußbaumer Sekretariat Technische Direktion Christa Kindler Leitung Technisches Produktionsbüro Martin LippToccafondi Mitarbeiter Technisches Produktionsbüro Sebastian Weiss Leitung Kostüm Silke Fischer Produktions­ koordination Kostüm Elisabeth Perteneder

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Leitung Bühnentechnik Hannes Peindl Gerald Trummer Bühnenmeister Peter Hacker Seitenmeister Gerhard Antohs Mario Michael Harb Franz Suppan Hubert Zach Stellv. Seitenmeister Andreas Kronheim Thomas Seebauer Gerhard Stelzer Christian Zamiditsch Bühnentechnik Kemal Ates Shafigholah Baroghzai Yasar Cetin Thomas Egger Philipp Frühwirth Gernot Gottlieb Christoph Gradwohl Roland Habith Christopher Hermann Joachim Jenatschek Bernhard Kreimer Cornelia Nöst Markus Reiter Raphael Ruff Galina Sels Probendienst Jubal Arenas Criado Erwin-Paul Frühwirth Manfred Lamprecht Vorstand Tapezierer/ Möbler Johannes Pendl Stellv. Vorstand Tapezierer/Möbler Christian Fritz Tapezierer/Möbler Alexander Schröder Vorstand Schnürboden Heimo Lunelli


Stellv. Vorstand Schnürboden Günther Rieger

Waffenmeister/ Requisite Helmut Wallner

Schnürboden Peter Gruber Marc Philipp Maier David Zierler

Requisite Christian Ogertschnig Luise Gypser

Automatisierungs­ technik Željko Crnjak Vorstand Schlosserei Alfred Pilich Schlosserei Hannes Dornhofer Leitung Beleuchtung Sebastian Alphons Stellv. Leitung Beleuchtung Helmut Weidinger Beleuchtung Christian Angerbauer Otilia Berta Arnold Buch Armin Forstner Hermann Kaufmann Patricia Messina Lothammer Octavian Popa Johannes Schadl Martin Schwarz Egon Waltl Daniel Weiss Thomas Widihofer Videotechnik Philipp Fleischer Christian Weißen­ berger Leitung Tontechnik Christian Komp Tontechnik Thomas Lux Michel Michelitsch Lukas Mimlich Walter Rudolf Michal Zabavik

Lehrlinge für Veranstaltungstechnik Sebastian Darok Manuel Friesacher Tobias Hofer N.N. Orchesterwarte Jakob Friedrich Stefan Ofner Felix Thalhammer

Claudia Konrad Sabrina Matzer (karenziert) Margit Padaric Melanie Pöppl Laura Reiter Theresa Reitinger Margaretha Senekowitsch Anna Enikö Szalai Leitung Hausverwaltung Helmut Pongratz Hauselektrik/ Stellv. Leitung Hausverwaltung Wolfgang Schmidt

Leitung Ankleiderinnen Sandra Eva PeindlSpelec Stellv. Leitung Ankleiderinnen Nicole Schnedl

Hauselektrik Sigfried Mayer Wolfgang Lackner Haustechnik Thomas Mussbacher

Ankleiderinnen Rebecca Andrich (karenziert) Andrea Copony Andrea Kotzegger Bettina Lamprecht Karin Lettner Katrin Markovic Rosalinde Techt Annemarie Trammer Corinna Weichbold Simone Weissen­ bacher Valerie Denise Untersweg Leitung Maske Stephanie Klock Stellv. Leitung Maske Janine Buchrieser

Haustischler/Portier Manfred Mitteregger Portier Harald Landl Christian Modl Peter Wachner Hausarbeiter Josef Gyurica Reinigung Shpresa Memedi Renate Perz Dejan Preissler Irmgard Rasch Andrea Rossmann Dzevada Sulic Monika Trabi Erna Winder Margit Zrost Reinigung/Hausarbeiter Mile Zunic

Maske Sandra Bernhard (karenziert) Andrea Freitag Pia Fritz Gabriele HierholdHandlechner

Betriebsrat Technik und Verwaltung Rudolf Brunthaler

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Ticketzentrum Leiterin Isabel Zinterl Susanne Almberger Hans Ebner Birgit Kniebeiss Luise Koch Birgit Krenn Anna Maria Neuhold Christa Schinnerl Niklas Schmauks Birgit Strumbl Christina Sudi Publikumsdienst Leiterin Gabriele Kriegleder Stellvertreterin Judith Haysen Publikumsdienst Andrea Beinschab Benedikt Brands Hertha Chlup Elahe Dehgani Anna-Maria Ebner Christine Egger Markus Eisner Stefanie Gmeiner Maximilian Hubich Verena Huß Viviane Kaserer Antonia Maier Marlies Mayrhofer Ehlimana Medjedovic Jeff Mitteregger Maja Mujkic Paul Muster Barbara Sekulovska Jasmin Thenius Julia Untersweg (karenziert) Monika Untersweg Slavisá Vasiljevic Adele Winkler Lucia Winkler Pia Winkler Hausführungen Gerhard Baur Nora Cartellieri Otmar Schober

Service | Team


FLIP Fabrique

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Attrape-moi 26. Juli – 1. August 2019 Oper Graz

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© Foto: Richard Davenport

Tickets & Infos: +43 316 26 97 89


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Kalendarium 2019/20 September 2019 Sa 7. Sep 12.00 Uhr Bühnenshow Sa 7. Sep 15.00 Uhr Bühnenshow Sa 7. Sep 19.00 Uhr Bühnenshow Sa 14. Sep 20.00 Uhr Konzert beim AufsteirernHP So 15. Sep 10.00 Uhr Opernbrunch So 15. Sep 11.00 Uhr Vor der Premiere Don Carlo Mi 18. Sep 18.30 Uhr Kostprobe Don Carlo Sa 21. Sep 19.30 Uhr Eröffnungskonzert Sa 21. Sep 22.00 Uhr Opernclubbing Fr 27. Sep 15.00 Uhr Spielplatz Musik Sa 28. Sep 19.00 Uhr Premiere Don Carlo Mo 30. Sep 19.30 Uhr Kammerkonzert „Damenwahl“ Oktober 2019 Do 3. Okt 19.00 Uhr Don Carlo Sa 5. Okt 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 5. Okt 19.30 Uhr Wiederaufnahme Roméo et Juliette So 6. Okt 10.00 Uhr Opernbrunch So 6. Okt 11.00 Uhr Vor der Premiere Die Fledermaus So 6. Okt. 18.00 Uhr Beate Vollack im Gespräch Mi 9. Okt 19.00 Uhr Don Carlo* Do 10. Okt 19.30 Uhr Roméo et Juliette Fr 11. Okt 18.30 Uhr Kostprobe Die Fledermaus Fr 11. Okt 19.30 Uhr ABC des Tanzes Mo 14. Okt 19.30 Uhr Kammerkonzert „Musik­ salon bei Clara Schumann“ Do 17. Okt 14.30 Uhr Sitzkissenkonzert „Tuba-Li Tuba-La“ Fr 18. Okt 10.00 Uhr Sitzkissenkonzert „Tuba-Li Tuba-La“ Fr 18. Okt 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert „Tuba-Li Tuba-La“ Fr 18. Okt 19.30 Uhr Roméo et Juliette Sa 19. Okt 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert „Tuba-Li Tuba-La“ Sa 19. Okt 19.30 Uhr Premiere Die Fledermaus So 20. Okt 11.00 Uhr Sitzkissenkonzert „Tuba-Li Tuba-La“ So 20. Okt 15.00 Uhr Don Carlo Mo 21. Okt 19.30 Uhr Stefan Mickisch spielt & erklärt „Königskinder“ Mi 23. Okt 11.00 Uhr Familienkonzert „Das Dschungelbuch“ Mi 23. Okt 19.00 Uhr Don Carlo Service | Kalendarium 2019/20

24. Okt 19.30 Uhr Die Fledermaus 25. Okt 19.30 Uhr Roméo et Juliette* 26. Okt 18.00 Uhr Don Carlo 27. Okt 11.00 Uhr Familienkonzert „Das Dschungelbuch“ So 27. Okt 18.00 Uhr Die Fledermaus Mo 28. Okt 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Di 29. Okt 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Mi 30. Okt 19.30 Uhr Die Fledermaus Do 31. Okt 19.30 Uhr Roméo et Juliette Do Fr Sa So

November 2019 Fr 1. Nov 18.00 Uhr Don Carlo Sa 2. Nov 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 2. Nov 19.30 Uhr Die Fledermaus So 3. Nov 10.00 Uhr Opernbrunch Mi 6. Nov 19.30 Uhr Die Fledermaus* Fr 8. Nov 19.30 Uhr Die Fledermaus Sa 9. Nov 10.30 Uhr Kostprobe Cinderella So 10. Nov 11.00 Uhr Vor der Premiere Cinderella So 10. Nov 15.00 Uhr Don Carlo Mo 11. Nov 19.30 Uhr Kammerkonzert „Goldberg-Variationen“ Do 14. Nov 19.30 Uhr Premiere Cinderella Fr 15. Nov 19.30 Uhr Die Fledermaus Sa 16. Nov 15.00 Uhr Opernwerkstatt „Don Carlo“ Sa 16. Nov 19.00 Uhr Don Carlo So 17. Nov 15.00 Uhr Cinderella Mo 18. Nov 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Di 19. Nov 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Do 21. Nov 19.30 Uhr Cinderella So 24. Nov 17.00 Uhr Premiere Pünktchen und Anton Mo 25. Nov 19.00 Uhr Quartett im Gespräch Do 28. Nov 19.30 Uhr Soirée im Musikverein Fr 29. Nov 19.30 Uhr Cinderella** Sa 30. Nov 19.30 Uhr Cinderella Sa 30. Nov 22.00 Uhr After-Show-Party Dezember 2019 So 1. Dez 11.00 Uhr Vor der Premiere Königskinder So 1. Dez 15.00 Uhr Die Fledermaus Mo 2. Dez 19.30 Uhr Kammerkonzert „Seelenklänge“ Mi 4. Dez 19.30 Uhr Cinderella* Fr 6. Dez 15.00 Uhr Spielplatz Musik Fr 6. Dez 19.00 Uhr Don Carlo 142


Sa 18. Jan 15.00 Uhr Bühnenzauber „Im Wirbelwind durch das Jahr“ Sa 18. Jan 19.30 Uhr Guys and Dolls So 19. Jan 11.00 Uhr Familienkonzert „Im Wirbelwind durch das Jahr“ Mi 22. Jan 19.30 Uhr Guys and Dolls Sa 25. Jan 21.00 Uhr 22. Opernredoute So 26. Jan 15.00 Uhr Alles Tanz Mi 29. Jan 19.30 Uhr Guys and Dolls* Fr 31. Jan 18.30 Uhr Kostprobe Don Giovanni Fr 31. Jan 19.30 Uhr ABC des Tanzes

Sa 7. Dez 09.30 Uhr Kostprobe Königskinder Sa 7. Dez 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 7. Dez 19.30 Uhr Die Fledermaus So 8. Dez 11.00 Uhr Pünktchen und Anton So 8. Dez 15.00 Uhr Pünktchen und Anton Mo 9. Dez 10.30 Uhr Pünktchen und Anton Do 12. Dez 10.00 Uhr Sitzkissenkonzert „Simsala-Kling“ Do 12. Dez 14.30 Uhr Sitzkissenkonzert „Simsala-Kling“ Fr 13. Dez 10.30 Uhr Pünktchen und AntonX Fr 13. Dez 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert „Simsala-Kling“ Fr 13. Dez 19.30 Uhr Die Fledermaus Sa 14. Dez 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert „Simsala-Kling“ Sa 14. Dez 19.30 Uhr Premiere Königskinder So 15. Dez 11.00 Uhr Sitzkissenkonzert „Simsala-Kling“ So 15. Dez 15.00 Uhr Die Fledermaus Mo 16. Dez 19.00 Uhr Benefizkonzert „Tonight at the Opera“ Mi 18. Dez 19.30 Uhr Cinderella Do 19. Dez 19.30 Uhr Öffentliche Meisterklasse Fr 20. Dez 19.30 Uhr Cinderella Sa 21. Dez 17.00 Uhr Advent in der Oper So 22. Dez 10.00 Uhr Opernbrunch So 22. Dez 15.00 Uhr Königskinder Mo 23. Dez 10.30 Uhr Pünktchen und Anton Mo 23. Dez 16.00 Uhr Pünktchen und Anton Do 26. Dez 16.00 Uhr Pünktchen und Anton Di 31. Dez 18.00 Uhr Die Fledermaus

Februar 2020 Sa 1. Feb 15.00 Uhr Opernwerkstatt „Königskinder“ Sa 1. Feb 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 1. Feb 19.30 Uhr Königskinder So 2. Feb 10.00 Uhr Opernbrunch So 2. Feb 15.00 Uhr Die Fledermaus Mo 3. Feb 10.30 Uhr Pünktchen und Anton Mo 3. Feb 16.00 Uhr Pünktchen und Anton Fr 7. Feb 10.30 Uhr Pünktchen und AntonX Fr 7. Feb 19.30 Uhr Königskinder** Sa 8. Feb. 17.00 Uhr Premiere Kalif StorchNL Sa 8. Feb 19.00 Uhr Premiere Don Giovanni So 9. Feb 15.00 Uhr Guys and Dolls Mo 10. Feb 19.30 Uhr Kammerkonzert „Gesänge aus Fernost“ Di 11. Feb 19.30 Uhr Soirée im Musikverein Mi 12. Feb 19.30 Uhr Königskinder Do 13. Feb 10.30 Uhr Pünktchen und AntonX Do 13. Feb. 16.00 Uhr Kalif StorchNL Do 13. Feb 19.00 Uhr Don Giovanni Fr 14. Feb. 10.30 Uhr Kalif StorchNL Fr 14. Feb 19.30 Uhr Königskinder Sa 15. Feb 19.30 Uhr Guys and Dolls So 16. Feb 15.00 Uhr Guys and Dolls Sa 22. Feb 18.00 Uhr Suonare Cantante – Preisträgerkonzert Mi 26. Feb 19.00 Uhr Don Giovanni* Do 27. Feb 19.30 Uhr Königskinder Fr 28. Feb 10.30 Uhr Pünktchen und Anton Fr 28. Feb 15.00 Uhr Spielplatz Musik Fr 28. Feb 19.00 Uhr Don Giovanni Sa 29. Feb 11.00 Uhr Kostprobe Zum Sterben zu schön Sa 29. Feb 19.30 Uhr Guys and Dolls

Jänner 2020 Mi 1. Jan 19.30 Uhr Neujahrskonzert Sa 4. Jan 10.30 Uhr Kostprobe Guys and Dolls So 5. Jan 10.00 Uhr Opernbrunch So 5. Jan 11.00 Uhr Vor der Premiere Guys and Dolls So 5. Jan 16.00 Uhr Pünktchen und Anton Sa 11. Jan 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 11. Jan 19.30 Uhr Premiere Guys and Dolls So 12. Jan 11.00 Uhr Vor der Premiere Don Giovanni So 12. Jan 15.00 Uhr Guys and Dolls Mo 13. Jan 10.30 Uhr Pünktchen und AntonX Mo 13. Jan 14.30 Uhr Pünktchen und AntonX Mo 13. Jan 19.30 Uhr Kammerkonzert „Mozart-Miniaturen“ Mi 15. Jan 11.00 Uhr Familienkonzert „Im Wirbelwind durchs Jahr“ Mi 15. Jan 19.30 Uhr Königskinder* Fr 17. Jan 19.30 Uhr Die Fledermaus

März 2020 So 1. Mär 10.00 Uhr Opernbrunch So 1. Mär 11.00 Uhr Vor der Premiere Die Passagierin 143

Service | Kalendarium 2019/20


So 1. Mär 12.00 Uhr Selbst getanzt So 1. Mär 15.00 Uhr Cinderella Mo 2. Mär 10.30 Uhr Pünktchen und Anton Mo 2. Mär 19.00 Uhr Quartett im Gespräch Mi 4. Mär 10.30 Uhr Kalif StorchNL Mi 4. Mär 16.00 Uhr Kalif StorchNL Do 5. Mär 10.30 Uhr Kalif StorchNL Do 5. Mär 19.30 Uhr Cinderella Fr 6. Mär 19.30 Uhr Guys and Dolls Sa 7. Mär 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 7. Mär 17.00 Uhr OPERation Musiktheater Sa 7. Mär 19.30 Uhr Cinderella So 8. Mär 15.00 Uhr Königskinder Mo 9. Mär 10.30 Uhr Pünktchen und Anton Mo 9. Mär 16.00 Uhr Pünktchen und Anton Di 10. Mär 17.30 Uhr Kostprobe Die Passagierin Fr 13. Mär 19.30 Uhr Guys and Dolls Sa 14. Mär 19.30 Uhr Premiere Die Passagierin So 15. Mär 15.00 Uhr Don Giovanni Mi 18. Mär 11.00 Uhr Familienkonzert „Zu Gast bei Schubert“ Mi 18. Mär 19.30 Uhr Königskinder Do 19. Mär 19.30 Uhr Die Passagierin Fr 20. Mär 15.00 Uhr Bühnenzauber „Zu Gast bei Schubert“ Fr 20. Mär 19.00 Uhr Don Giovanni Sa 21. Mär 11.00 Uhr Pünktchen und Anton Sa 21. Mär 15.00 Uhr Triolino Sa 21. Mär 18.00 Uhr TheaternachtNL Sa 21. Mär 19.30 Uhr Die Passagierin So 22. Mär 11.00 Uhr Familienkonzert „Zu Gast bei Schubert“ So 22. Mär 14.00 Uhr Opernwerkstatt „Don Giovanni“ So 22. Mär 18.00 Uhr Don Giovanni So 22. Mär 20.00 Uhr Premiere Zum Sterben zu schön Mo 23. Mär 19.30 Uhr Kammerkonzert „Musik des Krieges“ Mi 25. Mär 19.30 Uhr Die Passagierin* Do 26. Mär 19.30 Uhr Premiere Friede auf Erden Do 26. Mär 20.00 Uhr Zum Sterben zu schön Fr 27. Mär 19.30 Uhr Guys and Dolls Sa 28. Mär 18.00 Uhr OPERation Musiktheater Sa 28. Mär 19.30 Uhr Guys and Dolls So 29. Mär 10.00 Uhr Opernbrunch So 29. Mär 11.00 Uhr Vor der Premiere Die Perlenfischer So 29. Mär 15.00 Uhr Don Giovanni So 29. Mär 20.00 Uhr Zum Sterben zu schön Mo 30. Mär 19.30 Uhr Opernstudiokonzert Lied

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April 2020 Mi 1. Apr 19.00 Uhr Don Giovanni Do 2. Apr 19.30 Uhr Friede auf Erden Do 2. Apr 20.00 Uhr Zum Sterben zu schön Fr 3. Apr 19.30 Uhr Guys and Dolls Fr 3. Apr 22.00 Uhr After-Show-Party Sa 4. Apr 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 4. Apr 19.30 Uhr Guys and Dolls Do 9. Apr 18.30 Uhr Kostprobe Die Perlenfischer Fr 17. Apr 19.30 Uhr Die Passagierin Fr 17. Apr 19.30 Uhr ABC des Tanzes Sa 18. Apr 19.30 Uhr Premiere Die Perlenfischer So 19. Apr 15.00 Uhr Die Passagierin Mo 20. Apr 19.30 Uhr Kammerkonzert „La France Romantique“ Mi 22. Apr 19.30 Uhr Die Passagierin Do 23. Apr 10.00 Uhr Sitzkissenkonzert „Fidelum Fidela mit Antonio durch das Jahr“ Do 23. Apr 14.30 Uhr Sitzkissenkonzert „Fidelum Fidela mit Antonio durch das Jahr“ Do 23. Apr 19.30 Uhr Die Perlenfischer Fr 24. Apr 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert „Fidelum Fidela mit Antonio durch das Jahr“ Fr 24. Apr 19.30 Uhr Tagliavini-Konzert Fr 24. Apr 20.00 Uhr Zum Sterben zu schön Sa 25. Apr 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert „Fidelum Fidela mit Antonio durch das Jahr“ Sa 25. Apr 19.30 Uhr Franui „Doch bin ich nirgend, ach! Zu Haus“ Sa 25. Apr 20.00 Uhr Zum Sterben zu schön So 26. Apr 11.00 Uhr Sitzkissenkonzert „Fidelum Fidela mit Antonio durch das Jahr“ So 26. Apr 15.00 Uhr Die Passagierin Mo 27. Apr 17.00 Uhr Prima la musica Mo 27. Apr 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Di 28. Apr 19.30 Uhr Premiere Schwanengesang Di 28. Apr 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Mi 29. Apr 19.30 Uhr Die Perlenfischer* Do 30. Apr 19.00 Uhr OPERation Musiktheater Do 30. Apr 19.30 Uhr Guys and Dolls Mai 2020 Sa 2. Mai So 3. Mai So 3. Mai Mo 4. Mai Mi 6. Mai

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17.00 Uhr Zum Sterben zu schön 11.00 Uhr Zum Sterben zu schön 15.00 Uhr Die Perlenfischer 19.30 Uhr Soirée im Musikverein 11.00 Uhr Familienkonzert „Romeo & Julia“


Di 16. Jun 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Mi 17. Jun 19.00 Uhr My Fair Lady Do 18. Jun 19.00 Uhr Don Carlo Fr 19. Jun 19.00 Uhr My Fair Lady Sa 20. Jun 19.30 Uhr Die Perlenfischer So 21. Jun 18.00 Uhr Don Carlo Mo 22. Jun 19.00 Uhr Quartett im Gespräch Di 23. Jun 19.30 Uhr Cinderella Mi 24. Jun 19.30 Uhr Cinderella Do 25. Jun 19.00 Uhr My Fair Lady Fr 26. Jun 19.00 Uhr Don Carlo Sa 27. Jun 15.00 Uhr Triolino Sa 27. Jun 19.00 Uhr My Fair Lady So 28. Jun 18.00 Uhr Abschlusskonzert „Ein Strauss zum Abschied“

19.30 Uhr Die Perlenfischer 20.00 Uhr Zum Sterben zu schön 19.30 Uhr Guys and Dolls 15.00 Uhr OpernCampus „Die Passagierin“ Fr 8. Mai 15.00 Uhr Spielplatz Musik Fr 8. Mai 19.30 Uhr Die Passagierin** Sa 9. Mai 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 9. Mai 19.00 Uhr Don Giovanni Sa 9. Mai 20.00 Uhr Zum Sterben zu schön So 10. Mai 11.00 Uhr Familienkonzert „Romeo und Julia“ So 10. Mai 18.00 Uhr Schwanengesang Mo 11. Mai 19.00 Uhr Piano Forte – Jugend am Klavier Mo 11. Mai 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Di 12. Mai 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Mi 13. Mai 19.30 Uhr Guys and Dolls Do 14. Mai 19.30 Uhr Die Passagierin Fr 15. Mai 19.30 Uhr Die Perlenfischer Sa 16. Mai 19.30 Uhr Schwanengesang* So 17. Mai 10.00 Uhr Opernbrunch So 17. Mai 15.00 Uhr Die Perlenfischer Mo 18. Mai 19.30 Uhr Kammerkonzert „Streicherromantik“ Di 19. Mai 19.30 Uhr Opernstudiokonzert Mi 20. Mai 19.00 Uhr Don Giovanni Fr 22. Mai 19.30 Uhr Guys and Dolls Sa 23. Mai 19.30 Uhr Schwanengesang So 24. Mai 18.00 Uhr Don Giovanni Mo 25. Mai 19.30 Uhr Opernstudiokonzert Mi 27. Mai 19.30 Uhr Guys and Dolls Do 28. Mai 19.30 Uhr Die Perlenfischer Mi Mi Do Fr

6. Mai 6. Mai 7. Mai 8. Mai

Juni 2020 Do 4. Jun 19.00 Uhr Wiederaufnahme My Fair Lady Fr 5. Jun 19.30 Uhr Die Perlenfischer Sa 6. Jun 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 6. Jun 19.00 Uhr Don Carlo So 7. Jun 18.00 Uhr Don Giovanni So 7. Jun 20.00 Uhr Premiere Happy (No) End Mo 8. Jun 19.30 Uhr Kammerkonzert „Wieder am Zug“ Di 9. Jun 2030 Uhr Die Stadt ohne Juden Di 9. Jun 20.00 Uhr Happy (No) End Mi 10. Jun 19.00 Uhr My Fair Lady Fr 12. Jun 19.00 Uhr My Fair Lady Sa 13. Jun 18.00 Uhr Theaternacht Sa 13. Jun 20.00 Uhr Happy (No) End So 14. Jun 10.00 Uhr Opernbrunch So 14. Jun 18.00 Uhr My Fair Lady Mo 15. Jun 19.30 Uhr Konzert im Musikverein

NL Diese Veranstaltung

findet im Next Liberty statt. HP Dieses Konzert findet auf dem Hauptplatz statt. * Im Anschluss an die Vorstellung findet im Galeriefoyer der Nachklang für Studenten statt.

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** Im Anschluss an die Vorstellung findet im Galeriefoyer ein Nachgespräch statt. Diese Vorstellung findet mit Live-Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Besucher statt. X Geschlossene Vorstellung

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Impressum

Oper Graz

Ein Unternehmen der Medieninhaber und Herausgeber Opernhaus Graz GmbH Geschäftsführende Intendantin Nora Schmid Gestaltung: Perndl+Co Stand: Mai 2019 Druck: Medienfabrik Graz

Tel: +43 (0)316/8008 Fax: +43 (0)316/8008 1585 E-Mail: oper@oper-graz.com Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz, Österreich

Satz- und Druckfehler sowie Programm-, Besetzung- und Spielplanänderung vorbehalten.

Redaktion Jörg Rieker, der die Redaktion dieses Saisonals leitete, machte sich mit Regula Widmer von Perndl+Co auf in die Natur, um die passenden Sujets aufzuspüren. Monika Pufflerova, ebenfalls von Perndl+Co, hat mit viel Hingabe und Liebe zum Detail dieses Saisonal gestaltet.

Alle Texte sind Originalbeiträge, bis auf Schostakowitschs Text über Weinberg (S. 33), den wir dem Klavier-Auszug von Peer Music entnommen haben.

Die Dramaturgen Marlene Hahn und Bernd Krispin, stets im Dienste der laufenden und kommenden Produktionen, haben gemeinsam mit Jörg Rieker und Therese Muxeneder fast alle Beiträge zu den Stücken verfasst.

Neben den oben Genannten haben dieses Saisonal redigiert: Brigitte Bauer, Nora Cartellieri, Klaus Eberle, Michaela Gärtner, Christa Kindler, Andreas Ranacher, Elisabeth Richter-Trummer, Jörg Rothenpieler, Thorsten Schwarz, Judith Wille und Isabel Zinterl.

Beate Vollack schrieb Texte zum Ballett und gab Impulse zu allen Themen des Tanzes.

Die Korrekturkrone teilen sich Michael Barobeck, Kathrin Podbrecnik, Nora Schmid und Alexandra Tscheitschonig-Kmetitsch.

Livia Krisch betreute das Kapitel der Konzerte der Grazer Philharmoniker.

Ein besonderer Dank geht an Elisabeth Aman, die mit Umsicht und Tatkraft die Arbeit an diesem Saisonal unterstützt hat.

Kathrin Podbrecnik hat recherchiert, redigiert und übersetzt.

Sämtliche personenbezogene Bezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.

Ulrike Kerpacher hat den Serviceteil unter ihre Fittiche genommen, war die Fotofee der Redaktion und hat mit Stilgefühl den Andruck begleitet. Die Theaterpädagoginnen Franziska Kloos, Lisa-Christina Fellner und Andrea Streibl haben den Kinder- und Jugendteil ausgearbeitet.

Bildnachweise Die Porträts auf den Umschlägen stammen von Werner Kmetitsch (Stephanie Carpio, Neven Crnić, Pavel Petrov, Christoph Schaller, Paulio Sóvári), Alexander Fanslau (Nadja Stefanoff), Kartal Karagedik (Katerina Tretyakova) und Caroline Weinkopf (Elissa Huber). Die Hintergrundmotive auf den Umschlägen, die auch als Kapiteltrennseiten verwendet werden, haben wir bei Shutterstock gefunden, ebenso die Illustrationen auf den Seiten 22, 24, 30, 48, 55-57, 64, 74/75, 92/93, 97 und 112/113. Die Fledermäuse auf S. 18 stammen von wikipedia, die Flaggen auf S. 44 stammen von MockupFree.co. Alle übrigen Illustrationen hat Monika Pufflerova von Perndl+Co gemacht. S. 3: Erwin Scheriau, S. 5: Margit Kundigaber, S. 12: Marlene Hahn und Serhiy Berezjak, S. 14: Werner Kmetitsch, Aliopera und Kartal Karagedik, S. 15: Werner Kmetitsch, S. 17: Caroline Weinkopf und Oliver Wolf, S. 21: Christian Kargl, Giancarlo Pradelli, S. 23: Eva Humperdinck (Hrsg.), „Königskinder“. Briefe und Dokumente zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der zweiten und größeren Märchenoper von Engelbert Humperdinck, Koblenz 1993, S. 21, S. 26: Klaus Huemer, S. 27: Picture Lux/ The Hollywood Archive / Alamy Stock Photo, S. 29: Staatstheater Mainz, S. 32: David Fanning: Mieczysław Weinberg. Auf der Suche nach Freiheit, Hofheim 2010, Umschlag, S. 34: Viktor Andriichenko, S. 35: privat, S. 36: privat, S. 39: Werner Kmetitsch, S. 40/41: Werner Kmetitsch, S. 43: brunosimao,

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S. 47: Julia Stix, S. 49: Oliver Wolf, S. 50: Harald Hoffmann, S. 51: Filmarchiv Austria, S. 54: Lupi Spuma, S. 55: Wolf Silveri, Werner Kmetitsch, S. 56/57: Tim Müller, Audrey Dujardin, Wolf Silveri, Christine Kaufmann, Werner Kmetitsch, Dawid Medrala, Lupi Spuma, Caroline Weinkopf, Hagen Schnauss, Oper Graz, Christian Kargl, Giancarlo Pradelli, Serhiy Berezjak, Robert Recker, Jan Frankl, Isabell Schatz, Kinga Karpati & Daniel Zarewicz, Rut Sigurdardóttir, Nelli Kasurinen, Jeanne Degraa, Beate Hofstadler, Alexander Fanslau, Kartal Karagedik, Priamo Tolu, Florian Merdes, Simon Fowler, S. 61: Werner Kmetitsch, Jos Schmid, S. 62: Marlene Hahn, S. 63: Nora Cartellieri, S. 65: Knut Bry, S. 70: privat, S. 72/73: Werner Kmetitsch, Jos Schmid, Sofia Zwokbenkel Photography, S. 76: Werner Kmetitsch, S. 77: Oliver Wolf, S. 79: Serhiy Horobets, S. 8084: Werner Kmetitsch, S. 87: Werner Kmetitsch, S. 99: Oliver Wolf, S. 100: Oliver Wolf, S. 109: Oliver Wolf, Jack Coleman, S. 111: Maria Kanizaj

Service | Impressum


Schwäne sind gern gesehene Gäste im Ballett. Auch bei Schuberts „Schwanengesang“. Paulio Sóvári wird tänzerisch abheben.

Wenn Pavel Petrov als Nadir nach den Perlen taucht, wird er berauscht sein von der Schönheit der Unterwasserwelt und der Musik von Bizet.

„Ein Königreich für ein Pferd!“, auch Shakespeare, anderes Stück. Wenn Gounods Juliette (Katerina Tretyakova) doch nur davongeritten wäre …

Auf dem Cover Musik ist etwas ganz Natürliches – so haben wir uns von Mutter Natur inspirieren lassen und die Künstler auf den Umschlägen in eine Umgebung eingebettet, die eine Momentaufnahme der Stücke wiedergibt, in denen sie auftreten.

Viel weicher als die starren Krägen zur Zeit von Don Carlo sind Pilze. Neven Crnić (Marquis von Posa) scheint sich wohl zu fühlen.

„Zum Sterben zu schön“ ist auch die Lilie, die Stephanie Carpio so bezaubernd lächeln und vor Freude tanzen lässt.

Auf dem Cover

„Big Frosch is watching you!“ – wer kann dem Blick widerstehen? Elissa Huber führt als Rosalinde das bunte Treiben in der „Fledermaus“ an.

Ob der Prinz (Christoph Schaller) auch in einer Kutsche, die ein Kürbis war, zum Ball fährt, um sich dort in Cinderella zu verlieben?

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Stolpersteine zum Gedenken gab es noch nicht, als Weinberg seine „Passagierin“ schrieb. Nadja Stefanoff verkörpert die KZ-Über­ lebende Marta.



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